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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Die berühmten Innviertler Knödel Foto: OÖ Tourismus/Stefan Mayerhofer

23.06.2023

Ein kostbarer Landstrich mit allerlei Köstlichkeiten: Hier versteht man sich aufs Genießen

Berührungsängste darf man in der Tat nicht haben, wenn man sich auf die Kulinarik unserer Region einlässt. Gebackene Mäuse, Hasenöhrl und Affenradl sind dabei nicht etwa gewagte Jagdexperimente, sondern in frischem Fett gebackene Süßspeisen, die dick bestreut mit Staubzucker, Apfelmus oder Hollerröster serviert werden. Herzhaft und deftig dampft und brutzelt es in den Pfannen und Töpfen des Innviertels.

Bratl und Tierisches

Der Tisch ist also reich gedeckt und aufs Kochen versteht man sich hier sowieso. Klar, wer Pasta und Sushi sucht, wird es auch im Innviertel finden. Ebenso feine und nicht selten haubengekrönte Restaurants, die auf das Alte bauen und überraschend Neues daraus zaubern. Aber – und das macht diesen Landstrich so besonders – es gibt auch noch das Ursprüngliche, längst vergessen Geglaubte, das bis heute in den gemütlichen Gasthäusern kredenzt wird.

Bratl in der Rein etwa, jenen deftigen Klassiker, der über die Viertelgrenzen hinaus Kultstatus genießt: ein saftiger Schweinebraten, gebettet auf knusprige Erdäpfel und begleitet von Semmelknödeln und Sauerkraut. Oder kleine Knödel, nicht größer als Tischtennisbälle, die es faustdick unter ihrer blütenweißen Hülle haben: Gefüllt mit Grammeln, Brät oder dem legendären Innviertler Surspeck sind sie zwar keine Leichtgewichte, aber dennoch ganz bestimmt jede Sünde wert. Auch die Nachspeisen haben es in sich: gebackene Mäuse, Hasenöhrl und Affen etwa, in reichlich Fett herausgebackene Teigstücke, die ohne Zweifel auch Vegetariern schmecken. Tatsächlich lässt sich nirgendwo besser begreifen, dass die Welt eine Kugel ist, als im Innviertel. Denn hier, im nordwestlichsten Zipfel von Oberösterreich, wurde sie quasi erfunden. In Form eines kleinen Knödels von der Größe eines Tischtennisballs oder auch nur einer Mozartkugel und gefüllt mit dem Feinsten, was die Region so hergibt: knusprige Grammeln, butterzarter Surspeck oder saftiges Brät.

So klein wie die Innviertler Knödel sind, genau so köstlich sind sie auch. Viele Gastronomen haben sie auf der Speisekarte und fast alle haben ihr eigenes Rezept dafür. Die Hülle besteht in der Regel aus einem Mehl- oder Nudelteig, vereinzelt auch aus Semmelteig. Eine Innviertler Regel besagt: Fünf Stück verdrückt ein jeder und eine jede. Wer hungrig ist, schafft auch die doppelte Menge. Als Beilage serviert man Sauerkraut.

Rezept

Für die Knödel wird der Surspeck in Würfel geschnitten. Foto: Stefan Mayerhofer
Für die Knödel wird der Surspeck in Würfel geschnitten. Foto: Stefan Mayerhofer

Für die Innviertler Speckknödel benötigt man:

Für den Teig: 250 g griffiges Mehl, 250 g glattes Mehl, 2 Eigelb, 1 TL Öl, Salz, je 1/8 l Milch und Wasser

Für die Fülle: 300 g Surspeck (auch Kübelspeck genannt) , Schnittlauch, evtl. Pfeffer

Zubereitung: Für den Teig das Mehl mit Eigelb, Öl und Salz vermischen. Nach und nach Milch und Wasser zugeben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Mindestens eine Stunde rasten lassen.

Den Surspeck in sehr kleine Würfel schneiden. Das geht leichter, wenn man ihn im Gefrierschrank kurz anfrieren lässt. Mit Schnittlauch würzen und kleine Kugeln formen. Auch diese kann man nochmals kurz einfrieren, so lassen sie sich leichter in den Teig einschlagen.

Die Fülle für die Selchspeckknödel wird genauso gemacht, aber statt mit Schnittlauch mit Pfeffer gewürzt.

Ein etwa walnussgroßes Stück Teig abzupfen, flachdrücken und mit drehenden Bewegungen über die Fülle schlagen („eindrehen“).

In reichlich Salzwasser kochen, bis die Knödel an der Oberfläche schwimmen.

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