Still werden, seinen Gedanken nachhängen, Körper und Geist auftanken: Wer geht, findet nach einer Weile seinen eigenen Rhythmus und mitunter auch zu sich selbst. Besonders gut gelingt das auf den vielen Pfaden des Innviertels.
Manchmal muss man einfach nur einen Gang herunterschalten und einen unbekannten Weg einschlagen. Sich für ein paar Stunden oder Tage ausklinken aus dem Alltag, um wieder klarer zu sehen und Kraft zu schöpfen. Es muss nicht gleich die große Pilgerreise sein, auch kleine Wanderungen und Spaziergänge tun ihre Wirkung.
Das Innviertel mit seinen weiten Wiesen, seinen sanften Hügeln und dem mächtigen Kobernaußerwald ist wie geschaffen für eine Erkundung zu Fuß. Auf beschilderten Wegen und mehr als 130 ausgewiesenen Routen und Touren lernt man Land und Leute von ihrer besten, weil unmittelbaren Seite kennen. Wer wandernd unterwegs ist, trifft auf Menschen, die einen zu sich auf die „Sunbeng“ vors Haus einladen und zur Stärkung einen „Hausbrennt’n“ anbieten, und gerne weiterhelfen, wenn Wanderkarte und Handy-App den Weg nicht mehr finden. Jedoch gilt hier besonders die alte Weisheit, dass der Weg das Ziel ist. Denn es gibt so viel zu sehen: dichte Wälder, weite Flusslandschaften am Unteren Inn, Grün in allen Schattierungen, dazwischen pittoreske Kirchen, mächtige Klöster und Städte im barocken Kleid.
Allen, die sich auf mehr als einen kleinen Spaziergang einlassen möchten, seien die drei Pilgerwege durchs Innviertel ans Herz gelegt. Der Europäische Pilgerweg Via Nova, der Innviertler Jakobsweg und der Marien-Wanderweg, der auf 130 Kilometern von St. Marienkirchen am Hausruck über den Wallfahrtsort Maria Schmolln bis nach Altötting führt. Mehr Infos online unter: innviertel-tourismus.at
UNTERWEGS
Denkanstöße liefert der Weg „Gemma Schmolln schau’n“. Große Bilderrahmen mit Sinnsprüchen säumen den knapp zehn Kilometer langen Rundweg in Maria Schmolln und lenken den Blick in die Landschaft.
Genusspilgern am Europäischen Pilgerweg ist der ideale Einstieg für alle, die sich ans Pilgern erst einmal herantasten möchten. Die 43 Kilometer zwischen Geinberg und Munderfing lassen sich in gut gangbare Etappen einteilen, am Weg gibt es viele regionale Labstellen.
Mehr als 700 Kilometer beschilderte Strecken laden in der Bewegungsarena Innviertel zum Aktivsein ein. Spazierengehen, Wandern, Laufen, Nordic Walking – alles ist möglich und erwünscht.