"Kümmern wir uns, so gut es geht, auf natürliche Weise um unsere Gärten!“
Lukas Michlmayr,
Bürgermeister Stadt Haag
Was tut die Stadt selbst für die Erholungsräume ihrer Bürger und was sind die schönsten Grünoasen der Stadt?
Wenn man zu uns in die Stadt kommt, oder an der B 42 vorbeifährt, kann man die vielen Blumenbeete, gepflegten Sträucher, aber auch neu gestaltete Baumlehrpfade mit einem Barfußsinnesweg entdecken. Das Team des Bauhofs Haag kümmert sich täglich um die Blumengestaltung in der Gemeinde. Vom händischen Unkrautjäten bis hin zum Blumengießen am Sonntag im Zentrumsgebiet ist unser Team stets mit Herz an der Sache dabei. Danke euch dafür!
Die Organisatoren haben für die „Haager Gartentage“ heuer das Motto „Der Garten als Outdoor-Fitnessstudio“ gesetzt. Gibt es diesbezüglich auch Ideen der Stadt für die städtischen Grünräume?
Als Stadtgemeinde befinden wir uns derzeit in einem Stadterneuerungsprozess. Ein wesentliches Projekt, das aus einer Bürgerbefragung herausging, ist die Attraktivierung unseres Weiß-Parks. Das dort befindliche Freilichtmuseum soll adaptiert und der Weiß-Park als Begegnungszone für Jung und Alt attraktiver gemacht werden. Eine eventuelle Outdoor-Klasse soll Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit geben, ihr Lernumfeld nach draußen zu verlegen. Ein Wochenmarkt soll jeden Samstag zum Einkaufen einladen, aber auch der Geselligkeit Platz bieten. Veranstaltungen sollen das unbeschwerte Zusammenkommen nach einer eher einsameren Zeit ermöglichen. Ich bin mir auch sicher, dass Morgensport oder Bewegungskurse jeglicher Art den Weiß-Park, die grüne Lunge der Gemeinde, beleben werden.
Haben Sie selbst einen Garten und wenn ja, wie haben Sie ihn gestaltet?
Wir haben ein altes Haus mit einem größeren naturbelassenen Garten. Ein alter Nussbaum spendet uns im Sommer wunderbaren Schatten und belohnt uns auch noch mit 70 bis 90 Kilo Walnüssen im Jahr. Ich pflanzte in den letzten Jahren mindestens einen Baum. Natürlich haben wir für jedes unserer drei Kinder einen Baum gesetzt. Ich entdecke, lerne und genieße unseren Garten das ganze Jahr über. Sei es das Erwachen der Natur im Frühling, der blühend bunte Sommer mit seinen ersten Früchten, die Igelfamilie im Herbst und die herabfallenden Nüssen oder schließlich die kalte Jahreszeit, in der ich mich jedes Jahr an den Baumschnitten versuche. Abschließend möchte ich aber erwähnen, dass für unsere Gesellschaft und unsere Generation ein eigener Garten zu einem Privileg geworden ist. Daher lautet mein Appell: Kümmern wir uns, so gut es geht, auf natürliche Weise um unsere Gärten. Informieren wir uns bei unseren Gärtnern und tragen somit wesentlich zum Umweltschutz vor unserer eigenen Haustüre bei. Ich wünsche den Besuchern der Gartentage, den Organisatoren und Ihnen allen viel Freude mit Ihren Gärten.