Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

25.06.2023

15 Betriebe schlossen sich zur Gemeinschaft der Mostbarone im Mostviertel zusammen, rund 300.000 riesenhafte knorrige Bäume gibt es dort

Fein: Birnensenf Foto: weinfranz.at
Fein: Birnensenf Foto: weinfranz.at

„Gemeinsam können wir mehr erreichen, denn wir haben sehr viel vor“, erzählt Toni Distelberger, der derzeit „Primus“, also der Vorsitzende ist. „Wir verstehen uns als die Hüter der Mostbirnbäume! Die sind etwas ganz Besonderes und nur im Mostviertel ist die Dichte so groß und gibt es mehr Birnenals andere Obstbäume.“

Sie können zweihundert oder dreihundert Jahre alt werden, das ist schon ganz erstaunlich. Die älteren sind noch aus der Zeit Maria Theresias.

Ja, Mostbirnen in Oberösterreich gibt es auch und anderen Teilen der Welt, aber die Mostbarone sind ganz besonders stolz auf ihre rund 300.000 riesenhaften knorrigen Bäume. So ein alter Baum ist von der Schönheit und vom Landschaftsbild her wertvoll, besonders in der Blüte, wenn das ganze Mostviertel in der zweiten Aprilhälfte in weißem Blütenkleid erstrahlt. Wertvoll ist der Windschutz, den die Birnenbäume geben, aber auch der Lebensraum für viele Kleinlebewesen und Pflanzen in der darunterliegenden Streuobstwiese. Herausragend sind die Spezialitäten, die man aus den kleinen herben Früchten machen kann.

Interessant ist, dass man die Mostbirnen nicht essen kann, weil sie zu herb sind. Wenn man sie aber presst, kommt himmlisch süßer Saft heraus. Der wird als Birnensaft abgefüllt oder zu Most vergoren, zu Essig veredelt-Birnenbalsamessig ist eine besondere Spezialität-, zuCider, Schaumwein oder Edelbrand verarbeitet. „Das ist uns besonders wichtig“, sagt Distelberger. „Köstliche Spezialitäten daraus zu erzeugen und den Menschen zugänglich zu machen!“

Heute wird der Most nicht mehr im Holzfass vergoren, sondern im Edelstahltank. Einige Mostbarone betreiben einen GenussBauernhof und einen Mostheurigen, auch Gastronomen und Hoteliers sind dabei. Regionalität und Nachhaltigkeit rücken immer mehr ins Bewusstsein.

Heuer feiern die Mostbarone ihr zwanzigjähriges Jubiläum mit feinen Produkten wie Birnenbalsamico, Birnensenf, Birnenschaumwein in traditioneller Flaschengärung, Senfkaviar Birne oder „Prima Pira“, dem edlen Birnenbrand aus dem Birnenholzfass.

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.