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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Fotos: Huber

21.10.2024

Interview mit Kulturstadträtin Birgit Seiler die sich für kulturelle Vielfalt einsetzt über ihre Aufgaben und Herausforderungen, Projekte, Kultur in St. Valentin und vieles mehr.

Seit vielen Jahren lebt und engagiert sich die gebürtige Deutsche Birgit Seiler in St. Valentin. Im März wurde sie zur Stadträtin für Kultur gewählt.

Was waren bislang Ihre größten Aufgaben und Herausforderungen?

Meine Aufgabe ist, das gesamte Kulturprogramm für St. Valentin zusammenzustellen. Das erarbeite ich mit meinen sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Vier davon sind für das Veranstaltungszentrum Valentinum zuständig, zwei für alles, was außerhalb davon stattfindet. Herausfordernd ist, dass man es bei dieser Arbeit mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen zu tun hat und niemanden übersehen will.

Was liegt Ihnen als Kulturstadträtin besonders am Herzen?

Von der Volkskultur bis hin zur bildenden Kunst: Ich möchte, dass jede und jeder in seiner Einzigartigkeit gesehen wird. Ein großes Anliegen ist mir, Angebote für die Jugend zu schaffen. Für Jugendliche gibt es zwar Events wie die „Nette Leit Night“ oder das Oktoberfest, was aber den kulturellen Aspekt angeht, werden sie oft übersehen. Daher spreche ich mit ihnen, um herauszufinden, was sie interessiert – Rap zum Beispiel. Damit muss ich mich natürlich erst mal vertraut machen.

Eine andere Gruppe, die mir sehr am Herzen liegt, sind Kunstschaffende, die – zum Beispiel aus finanziellen Gründen – keine Möglichkeit haben, sich darzustellen. Für sie haben wir jetzt beim Bahnhof zwei große Räume mit insgesamt 200 Quadratmetern angemietet. Diese stellen wir kostenlos zur Verfügung, damit sich Künstlerinnen und Künstler aller Stilrichtungen präsentieren können.

In den neuen Räumen wird auch eine Ausstellung über das KZ-Nebenlager zum Thema „Hygiene“ stattfinden. Ich arbeite dabei mit Josef Reisinger zusammen, der für seine Verdienste um die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte des Nibelungenwerks bekannt ist.

Auf welche bisherigen Projekte sind Sie stolz?

Besonders stolz bin ich auf meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei unseren Veranstaltungen arbeiten so viele Menschen zusammen, damit alles reibungslos funktioniert. Auf das Team vom Valentinum bin ich sehr stolz. Obwohl für sie ja alles komplett neu war, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das wirklich perfekt im Griff.

Welchen Mehrwert bringt das Valentinum?

Das hat uns in ungeahnte Dimensionen katapultiert. Das heimische Kulturangebot wurde mindestens vervierfacht. Die Vereine, die hier ihre Veranstaltungen abhalten, haben jetzt Publikumsgrößen, die davor nicht möglich waren. Das Valentinum liegt im Herzen von St. Valentin. Die Leute brauchen nicht nach Linz oder in andere Städte zu fahren, sondern können einfach hinspazieren.

Was hat St. Valentin kulturell zu bieten?

Außerhalb des Valentinums ist unter anderem das Geschichtliche Museum zu erwähnen. Hier gibt es eine Dauerausstellung und jedes Jahr mindestens eine zusätzliche Ausstellung. Museumsleiterin Uta Matschiner macht das wirklich ganz toll. Ein unglaubliches Programm, vom Ballett bis hin zum Theater, bietet auch unsere Musikschule.

Was darf man in naher Zukunft in Valentin auf keinen Fall versäumen?

Wir haben ein eigenes Kinderprogramm entwickelt. Jedes Monat findet im Valentinum eine andere Vorstellung statt, da ist von den ganz Kleinen bis zu den Größeren für alle was dabei. Am 12. Oktober kommt Countrysänger Michael Stone ins Valentinum und im November Ina Regen. Heuer finden unter anderem noch die „Nette Leit Night“, einige Bälle und die Rocking Christmas Party statt. Ein wichtiger Termin 2025 ist das Festival „aufhOHRchen“. Es hat Jubiläum und wird so groß wie nie zuvor gefeiert. Langweilig wird es in Valentin also bestimmt nicht!

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.