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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

LAbg. Mag. Kerstin Suchan-Mayr Foto: SPÖ NÖ

21.10.2024

Interview mit Kerstin Suchan-Mayr, Bürgermeisterin von St. Valentin, über die Sanierung des Hauptpumpwerks, einen 24-Stunden-Laden, Kinderbetreuung, die Nachhaltigkeit der Stadt und vieles mehr.

Insgesamt 2093 Gemeinden gibt es in Österreich, nur elf Prozent werden von einer Frau regiert. Eine davon ist Kerstin Suchan-Mayr, seit 2010 Bürgermeisterin von St. Valentin, der zweitgrößten Stadt des Bezirks Amstetten.

Was konnten Sie für die Stadt heuer schon erreichen?

Ende Juli fand die Eröffnung des Funcourt und der Streetballanlage beim Freizeitpark im Ortsteil Herzograd statt.

Weiters wurde das Hauptpumpwerk saniert, um die Abwässer – insbesondere große Regenmengen bei Starkregenereignissen – sicher abzutransportieren. Auch in die Ringleitung von Rems nach Altenhofen und den Ausbau der Brunnenanlage für die Trinkwasserversorgung haben wir wesentlich investiert.

Seit der Karwoche ist der 24-Stunden-Laden namens Heimvorteil mit vielen regionalen Produkten geöffnet.

Besonders freut mich, dass das Valentinum mit den vielen Veranstaltungen so gut angenommen wird und ein neues Zentrum, ein Treffpunkt für Jung und Alt, entstanden ist.

Ein besonderes Highlight war das Public Viewing einiger Fußball-Europameisterschaftsspiele in Zusammenarbeit mit den Vereinen.

Was ist das nächste wichtige Thema für dieses Jahr?

Wir arbeiten weiter an dem Ausbau des Freizeitparks. Es soll ein Park für alle Generationen werden, neben einem Kinderspielplatz sind dort auch Bewegungselemente für Erwachsene geplant.

Bei den wichtigen Projekten für unsere ältere Generation, dem Seniorenprojekt, sowie bei der Umfahrungsstraße Langenhart-Herzograd für die Verkehrssicherheit der Kinder und Anrainer versuchen wir endlich die Zustimmung des Landes NÖ für die Realisierung zu erhalten.

Welche konkreten Ideen haben Sie, um die Stadt nachhaltiger zu gestalten, bzw. was wurde schon umgesetzt?

Heuer sollen noch PV-Anlagen im Ausmaß von über 450 kWp auf öffentlichen Gebäuden installiert werden. Zudem ist die Umsetzung des Radbasisnetzes und der Ausbau der Radwege ein wichtiger Punkt.

Mit der Klimaoase haben wir schon im Zentrum in der Nähe des Hauptplatzes einen Zugang zum Bach für heiße Sommertage geschaffen, ebenso durch die Installation von mehreren Trinkbrunnen in der Stadt. Die Pflanzung von Bäumen sorgt für Schatten- und Sauerstoffspender.

Daneben ist gerade aufgrund der kürzlichen Hochwassersituation die Umsetzung der geplanten Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen und Hochwasser wichtig.

Mit dem Ankauf und dem Einsatz des Geschirrmobils vom Westwinkel bei vielen Veranstaltungen in der Region haben wir die Idee der plastikfreien Gemeinde weitergetragen und arbeiten weiter an dem Thema.

Wie schaut es mit der Kinderbetreuung und -ausbildung aus?

Wir bieten ganztägige Kinderbildungsangebote ab einem Jahr in den Kinderhäusern Tecnido in Herzograd und Neubaustraße, hier wird gerade eine neue zusätzliche Gruppe ausgebaut. Es gibt drei Kindergärten mit insgesamt 18 Gruppen, darunter sind vier Kleinkindergruppen für Kinder ab zwei Jahren. Sie sind aktuell in Provisorien untergebracht, aber die Zubauten in den Ortsteilen Langenhart und Schubertviertel sind schon in Planung. Weiters gibt es eine Ganztagesschule in der VS Langenhart, eine Nachmittagsbetreuung in der ASO Langenhart, einen Schülerhort am Hauptplatz sowie eine Nachmittagsbetreuung in den Mittelschulen. Die Musikschule zog 2023 ins Valentinum um.

Was tut die Stadt konkret für Jugendliche und Familien?

Alle Kinder bis 14 Jahre dürfen kostenlos in der Stadtbibliothek Bücher und Hörspiele ausleihen. Besonders erwähnenswert ist unser TakaTukaLand, eine ganztägige und kostenlose Ferienbetreuung in allen Ferien (außer Weihnachten).

In allen Einrichtungen (Kindergarten und Schulen) wird warmes Mittagessen angeboten. Zusätzlich gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote wie Schulstarthilfe und Unterstützung bei Kosten von Schulveranstaltungen. Gefördert werden der Kauf von Fahrradanhängern, Semestertickets und vieles mehr. Auch das Jugendzentrum JUZ mit Betreuung bietet den Jugendlichen Raum und Anlaufstelle bei verschiedensten Themen.

St. Valentin vefügt über zahlreiche Spielplätze. Aktuell entsteht beim neuen Gasthaus Dorfrichter ein neuer Spielplatz, der von der Gemeinde errichtet und ab April öffentlich zugänglich sein wird.

Geplant ist auch ein neuer inklusiver Spielplatz beim Freizeitpark, der barrierefrei nutzbar sein soll.

Für junge Familien bzw. für Frauen, die ihr Kind verloren haben, entsteht gerade der Sternenpark als Gedenkstätte, inklusive Sternengrab am Friedhof. Das Thema Sternenkinder, das viele Menschen betrifft, soll so auch einen würdigen Platz in unserer Stadt bekommen.

Mit welchen Wörtern würden Sie Ihre Stadt definieren?

Gemeinschaft und Zusammenhalt, tolle Vereinsarbeit, Regionalität, eine Stadt für Kinder.

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.