Damit die Region Steyr weiterhin wettbewerbsfähig bleibt, agiert das Netzwerk Zukunftsregion Steyr als Anlaufstelle für innovative Ideen und unterstützt engagierte Bürger in der Projektrealisierung und durch Vernetzung. Jährlich wird der Schwerpunkt auf ein Thema der Zukunftsregion – Arbeit, Bildung, Digitalisierung, Industrie und Unternehmertum – gesetzt. Nachhaltigkeit spiegelt sich im Denken und Agieren in allen Bereichen wider.
Um die Chancengleichheit aller von Beginn an in der Region zu fördern, unterstützt das Netzwerk Projekte in der Bildung – vom Lehrlingswesen bis zur Jobsuche – punktgenau am Bedarf der Region ausgerichtet.
Viele Angebote für Schüler
Im kostenlosen Programmierclub CoderDojo Steyr lernen Kinder und Jugendliche von sieben bis 17 Jahren mit Unterstützung von ehrenamtlichen Mentoren Programmieren mit Scratch, Micro:bits und Astro Pi oder Bildbearbeitung in GIMP. 2023 haben sich 300 von insgesamt 800 Kindern registriert. Der Mädchenanteil steigt und liegt aktuell bei 40 Prozent.
Im „Changemaker“-Projekt der FH OÖ Campus Steyr, einer Kooperation mit der Stadt Steyr, Zukunftsregion Steyr und der WU, können Volksschüler unternehmerisches Denken und Handeln praxisnah lernen. Studierende und Start-up-Gründer erarbeiten mit den Schülern in Workshops theoretisches Wissen sowie Produkte und Dienstleistungen, die sie am Markttag, 13. Juni 2024, am Steyrer Stadtplatz verkaufen, bei Führungen durch Betriebe erhalten die Kinder Einblicke in die alltäglichen Aufgaben von Unternehmern.
Das von Klima- und Energiefonds des Bundesministeriums und Land Oberösterreich geförderte Projekt „Junior Maker Pioneers“ wurde von Christian Stadlmann in einem Wettbewerb der Zukunftsregion Steyr eingereicht und mithilfe des Netzwerks umgesetzt. Das Projekt will acht- bis 14-jährige Kinder für das „Maken“ begeistern und ihnen die Grundlagen handwerklicher Skills sowie erneuerbare Technologien begreifbar machen.
Der Global Goals Design Jam wurde erstmals 2024 veranstaltet, um Schüler aus allen Oberstufenbildungseinrichtungen und höheren Schulen mit Lehrlingen von Unternehmen zu vernetzen. In gemischten Teams erarbeiteten hundert Jugendliche kreative Ideen für die Steyrer Klimastrategie und präsentierten diese einem öffentlichem Publikum.
Lehrlinge und Fachkräfte
Tech Girls Change ist ein Projekt der Frauenstiftung Steyr in Kooperation mit der Zukunftsregion Steyr, der Arbeiterkammer OÖ (AK), dem Verein FAZAT und dem ÖGB, ermöglicht durch die Förderung aus Mitteln des AK-Ausbildungsfonds. Ziel ist, junge Frauen in technischen Lehrberufen in ihrer Selbstwirksamkeit und Sozialkompetenz zu stärken, geschlechtsspezifische Herausforderungen sichtbar zu machen und interne Ausbildungssituationen in Hinblick auf gendergerechte Rahmenbedingungen mitzugestalten.
Um branchenübergreifend digitale Kompetenzen von Lehrlingen zu fördern, laden apprentigo und die Zukunftsregion Steyr Unternehmen der Region jährlich zum oö. Lehrlingshackathon ein. Die teilnehmenden Lehrlinge programmieren (ohne Vorkenntnisse) an einem Tag eine App – eine horizonterweiternde Erfahrung, von der die Lehrlinge und Unternehmen profitieren. Die Lehrlingsdays bieten ein zweitägiges, branchenübergreifendes Angebot für Lehrlinge zur Stärkung sozialer Kompetenzen, Persönlichkeitsentwicklung, Teamentwicklung und Förderung der eigenen Talente.
Der betriebsübergreifende Lehrgang Pro Challenge wurde von der Zukunftsregion Steyr gemeinsam mit Partnern entwickelt, um Lehrabsolventen weiter zu fördern. Hier werden Themen wie Kommunikations- und Führungskompetenzen, Teamfähigkeit, Umgang mit Konflikten und Offenheit für neue Wege vermittelt.
Der „Makerspace“ des Vereins Steyr-Werke, entsprungen aus einer Siegeridee des FAZAT-Wettbewerb Steyr 2030, ist eine Gemeinschaftswerkstätte mit hochprofessionellem Equipment, wo handwerklich gearbeitet, Prototypen gebaut und eigene Geschäftsideen entwickelt werden können.
Auch die Vernetzung zur Fachkräftesuche steht im Fokus. Der HR-Talk bietet eine Plattform für Geschäftsführer und Personalverantwortliche, um regionale Personalthemen zu diskutieren, voneinander zu lernen und sich zu vernetzen. Beim jährlichen Jobmatch, der Bewerbungsinitiative im City Point Steyr, will das Netzwerk Zukunftsregion Steyr in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Steyr, BFI OÖ, City Point Steyr, IAB und der Raiffeisenbank Steyr Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt der Region Steyr direkt vernetzen.
„All diese Initiativen zeigen, dass Steyr ein lebendiger Standort ist, der sich durch die vielen engagierten Bürger der Stadt und der Region bewegt, entwickelt und so zukunftsorientiert ist und wettbewerbsfähig bleibt“, sagt Netzwerk-Chefin Daniela Zeiner.