Der Obmann der Eferdinger-Landl-Gemüsebauern, Manfred Schauer, beantwortet oft gestellte Fragen zum Thema Gemüse:
Wie wird Gemüse richtig gelagert? Was gehört in den Kühlschrank und was nicht?
Wie der Mensch braucht auch Gemüse Sauerstoff. Der Kühlschrank nimmt dem Gemüse dieses Lebenselixier, zugleich werden Gerüche von anderen Lebensmitteln übertragen. Für rasch verderbliches Gemüse jedoch gibt es keine Alternative. Das Gemüsefach ist dazu am besten geeignet, weil dort die Temperatur etwas höher und die Luftfeuchtigkeit optimaler sind.
Eine Faustregel: Gemüse, das ursprünglich von der südlichen Wellthalbkugel stammt, nicht in den Kühlschrank geben. Erdäpfel, Tomaten, Melanzani, Paprika und Kürbisse sind die besten Beispiele. Ran ans Messer heißt es bei Gemüse, das mit Laub verkauft wird, wie etwa Radieschen oder Kohlrabi. Das Laub entzieht dem Gemüse Wasser und lässt es rascher eintrocknen.
Ein Trick aus der Blumenwelt lautet: Gemüse, bei der Ernte der Strunk abgeschnitten wird (zum Beispiel Salate), können mit dem Strunk in einen Behälter mit Wasser gegeben werden. Das Gemüse welkt somit viel langsamer. Die Grünteile sollen jedoch trocken bleiben. Besonders die sehr wasserhältigen Gemüse arten lieben es, beim Lagern in feuchtes Baumwolltuch eingeschlagen zu werden, Küchenpapier ist auch möglich.
Was gilt es beim Kochen von Gemüse zu beachten?
Beim „Baden“ von Gemüse im Wasser verliert der Vitaminspender wertvolle Inhaltsstoffe. Vitamine werden ausgewaschen und gehen nicht in den menschlichen Körper, sondern in die Kläranlage.
Daher Gemüse schonend im Wasserdampf dämpfen. Ein Dampfgarer oder Gemüse-Dampfkochtopf gehören in jeden Haushalt. Auch der Druckkochtopf oder Kelomat ist ein Vitaminvernichter. Durch den intensiven Kochprozess platzen die Zellen vom Gemüse und die Vitamine werden ausgeschwemmt. Bei Erdäpfel wird der Druckkochtopf besonders gerne verwendet. „Der Garvorgang geht schneller“ heißt es sehr oft. Mit dem fahlen Beigeschmack, dass 50 Prozent vom Vitamin C verloren geht. Sanftes Gemüsekochen ist Vitaminpflege.
Welche Gemüsesorten eignen sich besonders gut zum Einfrieren?
Beim Gemüseeinfrieren gilt als Faustregel: Je wasserreicher das Gemüse, umso weniger ist es fürs Einfrieren geeignet. Gurken, Radieschen, Tomaten oder Zwiebeln vertragen den Frost nicht so gut und werden nach dem Auftauen matschig. Am besten man geht einmal durchs Tiefkühlregal im Supermarkt und notiert sich die Gemüsearten, die dort eingefroren sind. Bohnen, Erbsen, Kohlrabi, Karotten, Karfiol, Brokkoli sind einige Tiefkühlklassiker.
Warm-Kalt heißt die Devise vor dem Einfrieren. Beim sogenannten Blanchieren wird das Gemüse kurz in siedendes Wasser getaucht und anschließend mit kaltem Wasser abgeschreckt. Danach am besten vakuumiert in den Gefrierbeutel geben.
Saisonales Gemüse aus der Region: Das ist nicht nur in Zeiten von Klimawandel besonders wichtig, weil man damit ja auch die regionalen Landwirte unterstützt, oder?
Wir können täglich beim Essen etwas für den Umweltschutz tun. Der Verzehr von regionalem und saisonalem Gemüse ist Klimaschutz pur. Ein Kilogramm Heurige aus Ägypten verbrauchet alleine beim Transport 8300 g CO₂, im Vergleich: Ein Kilogramm Heurige aus Oberösterreich braucht 10 Gramm. Zudem werden die "Ägypter“ mit enormen Energieeinsatz auf bewässerten Wüstenflächen kultiviert. Durch den lukrativen Export werden zugleich die Erdäpfel für die Ägypter so teuer, dass sie sich diese nicht mehr leisten können. Daher wird auf ägyptische Erdäpfel verzichtet und zugleich Getreide aus anderen Ländern importiert, zum Beispiel aus der Ukraine, ein bedenkliches Spiegelbild der globalen Weltwirtschaft. Es geht jedoch beim Klimaschutz auch um Saisonalität. Tomaten sind mittlerweile ganzjährig ein Dauerbrenner in den Regalen. Die klassische Reife- und Erntezeit von Tomaten ist jedoch auf maximal vier Monate beschränkt von Juli bis Oktober außerhalb dieser Zeit werden diese mit hohem Energieaufwand importiert oder im Inland unter Glas erzeugt. Gemüse wird oft Tausende Kilometer transportiert, auch österreichisches Gemüse kann weit gereist sein. Wärme und Licht bewirken einen kontinuierlich Abbauprozess der wichtigen Inhaltsstoffe. Regionalität pur heißt daher: aus Oberösterreich für Oberösterreich. Diese kurzen Transportwege bewirken nicht nur Frische und mehr Vitamine, sondern auch aktiven Klimaschutz.
Vielen Dank für das Gespräch!
Mehr zu Fragen und Antworten rund ums Gemüse unter: www.landl-gemuese.at/faqs
Rückblick auf herausforderndes Arbeitsmarktjahr 2023
Das Arbeitsmarktjahr 2023 war in Eferding geprägt von Arbeits- bzw. Fachkräftekräftemangel, aber auch von konjunkturbedingt leicht steigender Arbeitslosigkeit. „Dennoch konnte im Jahr 2023 mit einer Arbeitslosenquote von 2,6 % einmal mehr Vollbeschäftigung verzeichnet werden“, freut sich Alexander Schauer, Leiter des AMS Eferding.
„Durch eine Vielzahl von arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten und Initiativen versuchen wir in Eferding gemeinsam mit unseren Stakeholdern größtmögliche Erfolge im Sinne der Arbeitsuchenden und Unternehmen zu erzielen“, erklärt Schauer.
So wurden im abgelaufenen Jahr beispielsweise:
- 21 Beratungen im Berufsinfozentrum (BIZ) durchgeführt.
- 236 Betriebsbesuche durchgeführt.
- 1623 offene Stellen besetzt.
- 10 Jobbörsen für Unternehmen organisiert und ebenso der AMS Job. Zug 2.0 organisiert. In der vollbesetzten LILO führten Jobsuchende erste Bewerbungsgespräche mit Unternehmen, die ihren Firmensitz entlang der Bahnstrecke haben.
Ausblick auf 2024
Der Ausblick auf 2024 bleibt durch die vorherrschende Rezession spannend. „Zwar zeigt sich der Arbeitsmarkt aktuell noch robust, doch es bleibt zu hoffen, dass die Wirtschaftsforscher Recht behalten und die Konjunktur Mitte des Jahres wieder an Fahrt aufnimmt“, zeigt sich Schauer zuversichtlich.
Seitens des AMS Eferding wird auch ein klarer Fokus auf das Landesziel des AMS OÖ gelegt. Unter dem Titel „arbeitsanalysierte Vermittlung im Zeichen der Transformation“ wurde ein Projekt initiiert, das Personen und Unternehmen gleichermaßen auf dem Weg in Richtung kompetenzbasierte Vermittlung unterstützt. Durch die AMS-interne Umstellung hinsichtlich verpflichtender Nutzung des Kompetenzmatchings ab 01/2024 ist von einer massiven Steigerung der personen- und unternehmensseitig verfügbaren (suchbaren) Kompetenzen auszugehen.
Aber auch regionale Maẞnahmen und Kooperationen werden wieder stark forciert und ausgebaut. So sind die bereits erfolgreich erprobte OÖ Job Week, die regionalen Lehrlingsmessen sind aus dem jährlichen Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Zudem wird mit der neuen Workshopreihe „Personalwesen #weiter denken“ auch dem Thema Anwerbung und Beschäftigung von Fachkräften aus dem In- und Ausland Rechnung getragen.