Sie erzielen eine Gesamtleistung von 672 kWp und könnten 131 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen. Die kommunalen Dachflächen in Freistadt sind mit großen Photovoltaikanlagen ausgestattet. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Energiewende in unserer Stadt. Mit unseren sieben Sonnenkraftwerken sparen wir 172 Tonnen CO₂ pro Jahr ein“, informiert Bürgermeister Christian Gratzl.
172 Tonnen CO₂-Einsparung pro Jahr
In Gemeindegebäuden wird tagsüber viel Strom verbraucht, in dieser Zeit liefert die Sonne wertvolle Energie. Die betreffenden Gebäude – darunter die Volksschulen, die Mittelschule, der städtische Bauhof sowie die Tennisanlage – können sich im Schnitt zu 80 Prozent selbst mit Strom versorgen. 1772 Solarmodule wurden montiert.
Die Photovoltaikanlagen sind mit intelligenten Speicher- und Managementsystemen ausgestattet.
Gründung Energiegemeinschaft
In Kooperation mit der Firma neoom gründete die Stadtgemeinde eine Energiegemeinschaft, damit sie den produzierten Strom zwischen den Gebäuden hin und her transportieren kann. Wenn die riesige PV-Anlage am Dach der Tennisanlage Überschuss produziert, kann dieser etwa in der Badeanlage, dem größten Stromverbraucher, verwendet werden.
Nach der Testphase will die Gemeinde gemeinsam mit der Firma neoom eine Öffnung der Energiegemeinschaft für die Freistädter Bevölkerung prüfen.
Mehr Grün am Hauptplatz
Der Freistädter Hauptplatz ist grüner geworden. Vier Hopfenbuchen sorgen künftig an heißen Sommertagen für Abkühlung und spenden wertvollen Schatten. Das Besondere: Die Bäume wurden nach dem innovativen Schwammstadt-Prinzip gepflanzt.
Der spezielle Boden funktioniert wie ein Schwamm. Er kann ein Vielfaches der üblichen Wassermenge speichern. Daher sind Schwammstadtbäume deutlich gesünder, wachsen besser und schneller und werden älter. Bei starken Regenfällen trägt der Boden zur Entlastung der Kanalisation bei.
An heißen Tagen verdunstet das Wasser aus dem porösen Substrat, was zur Abkühlung der Umgebung beiträgt. Neue Sitzgelegenheiten unter den Bäumen werten die Stadtmitte zusätzlich auf.
Energierunde Freistadt
Freistadt war vor mehr als 30 Jahren eine der ersten Klimabündnisgemeinden und arbeitet seither kontinuierlich an Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz.
Als bienenfreundliche Gemeinde gibt es etwa eine ganz Reihe von Blühstreifen und Bienenweiden.
Seit Kurzem gibt es auch einen eigenen Wanderweg: die Energierunde Freistadt. Die 15 Kilometer lange Strecke gibt Einblicke in die Lösungen und Zwischenschritte auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt. Der Folder ist unter anderem im Rathaus und im Stadtmarketing erhältlich. Die 14 Stationen lassen sich auch mit Audioguide erkunden.
Stadt leuchtet klimafreundlich
Zur Vorreitergemeinde in Sachen Klimaschutz wurde die Stadt schon vor vielen Jahren. Seit 2016 leuchtet ein Großteil des Straßennetzes mit energiesparender LED-Technologie.
Die Umrüstung brachte eine jährliche Reduktion des CO₂-Ausstoßes um 108 Tonnen. Die jährliche Energieersparnis beträgt 200.000 kWh; das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 50 Haushalten.