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EM-Bronze für Vincent Lindpointner aus Leonding - Der junge Mann will hoch hinaus

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Vincent in Maribor beim Europäischen Olympischen Jugendfestival Foto: ÖOC

04.09.2024

Mit der Medaille schaffte das Turntalent heuer in Rimini eine historische Leistung. Der 18-jährige Leondinger steckt voller Ehrgeiz und hat Olympia schon im Visier.

Nach seinem Dreifach-Salto-Abgang jubelte Vincent Lindpointner zu Recht. Mit 13.200 Jury-Punkten holte er bei der Turn-EM der Junioren in Rimini im April die Bronzemedaille an den Ringen. Der zu diesem Zeitpunkt noch 17-Jährige hat damit eine historische Leistung erbracht. „Meines Wissens nach ist es die erste Medaille für Oberösterreich bei einer Europameisterschaft im Turnen“, sagt er. Der junge Kunstturner ist außerdem der zweite Junior in Österreich, der in einer Turn-EM eine Medaille holen konnte.

Im Alter von vier Jahren begonnen

Der heute 18-Jährige will hoch hinaus. Dafür trainiert er ehrgeizig. Im BORG Linz besucht er den Leistungssportzweig. An drei Vormittagen und sechs Nachmittagen in der Woche wird neben der Schule trainiert. „Damit komme ich auf ein Pensum von 30 Stunden pro Woche“, so Lindpointner. „Es ist anstrengend, aber ich mache es gerne.“

Im zarten Alter von vier Jahren begann Vincent unter der Leitung von Helmut Hödlmoser im DALZ in Leonding mit dem Turnen. 2016 wechselte er zum Turnleistungszentrum nach Linz. Zum Sport ist er durch seine Schwester Helena gekommen, die früher selber Turnerin war. „Ich war von Anfang an davon begeistert“, erzählt er.

Lange Liste an Erfolgen

Der „Herr der Ringe“ lässt sich nicht aufhalten. Foto: Robert Labner
Der „Herr der Ringe“ lässt sich nicht aufhalten. Foto: Robert Labner

Beharrlich „schwingt“ sich Lindpointner von Erfolg zu Erfolg. Er ist dreifacher Staatsmeister und einer von nur einer Handvoll Turnern weltweit, die den Dreifach-Salto als Abgang an den Ringen beherrschen. Doch auch an den anderen Geräten zählt der „Herr der Ringe“ aus Leonding zu den Besten. Mit Österreichs Nationalteam gewann Lindpointner 2022 zum ersten Mal den Future Cup in Linz, der weltweit eines der renommiertesten Nachwuchs-Meetings der Kunstturner ist. 18 Nationen waren mit dabei. Im Jahr darauf wurde der Leondinger bei den Mehrkämpfern als bester Österreicher Dritter und erreichte drei Finalplätze, nämlich Boden, Ringe und Sprung

Einen Rückschlag in einen Vorteil verwandelt

Bei den EYOF 2023, den Europäischen Olympischen Jugendspielen in Maribor, schaffte es Vincent im Mehrkampf auf den 19. Platz (von 77 Turnern europaweit) und wurde damit bester Österreicher. Dort konnte er sich auch als Achter für das Bodenfinale qualifizieren. Er war Neunter im Sprung und Elfter auf den Ringen. Leider verletzte er sich beim Einturnen und konnte dadurch nicht mehr am Finale teilnehmen.

„Mein Fußgelenk war fast gebrochen, ich hatte eine starke Prellung.“ Doch der junge Ausnahmesportler zeigte Biss: „Ich hab mich danach beim Training auf die anderen Geräte konzentriert und Boden und Sprung weggelassen. So habe ich meine Schwächen gezielt gestärkt. Ich glaube, das hat mir für die EM in Rimini sogar etwas gebracht, denn ich konnte dadurch an den kleinen Feinheiten arbeiten.“

Große Ziele

Vincent Lindpointner weiß genau, wohin die Reise gehen soll. 2028 oder 2032 möchte er bei den Olympischen Spielen starten. Heuer im Herbst tritt Vincent wieder beim Future Cup an, der von 22. bis 23. November 2024 in Linz stattfindet. Wir fiebern mit ihm!

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.