Der Hersteller von Werkzeugmaschinen gilt international als Pionier auf diesem Gebiet. Hier werden Werkstücke aus Metall durch Drehen, Bohren und Fräsen gefertigt. So entstehen auf den Maschinen des Linzer Unternehmens u. a. Landebeine und Turbinenteile für die Flugzeugindustrie sowie Getriebeteile oder Generatorwellen für Kraftwerke und Windräder.
Der Markenname „MILLTURN“ setzt sich aus den beiden Begriffen „Milling“ (Fräsen) und „Turning“ (Drehen) zusammen. Mehr als zwanzig verschiedene Bearbeitungsverfahren lassen sich ausführen. „Seit Anbeginn arbeiten wir bei WFL nach dem Slogan ,Einmal spannen – Komplett bearbeitenʼ. Das ist und bleibt das erklärte Ziel“, sind sich CEO Mag. Norbert Jungreithmayr und Günther Mayr, Managing Director Sales, Technologies and Services, einig.
WFL beschäftigt sich am Standort Linz seit vierzig Jahren mit dem Thema Dreh-BohrFräszentren und ist dieser Sparte treu geblieben: drehen, bohren, fräsen. Durch die Erfahrung und Expertise sieht sich WFL an der Spitze des Marktes für Komplettbearbeitung im Werkzeugmaschinenbau. Der frühe Einstieg in die Digitalisierung macht sich für Kunden bezahlt. Zu allen Anwendungsfällen bietet das Unternehmen die entsprechende Software.
Das Konzept der MILLTURN-Maschinen
Benötigte man bisher mehrere Einzelmaschinen für die Herstellung von Werkstücken, geschieht dies bei WFL in nur einem Arbeitsgang mit einer MILLTURN Maschine. Es entfallen aufwendige Wechsel von einer auf die nächste Maschine, die damit verbundenen Fehler beim Einspannen der Werkstücke und die vielen Liegezeiten. Zeiteinsparung und Qualitätssteigerung sind die wichtigsten Faktoren für effizientes und kostenoptimiertes Fertigen. Interessante Kunden stammen sowohl aus den High-tech-Branchen, Luftfahrt-, Automobil-, Druckmaschinen-, Energie-, Kunststoff-, Maschinenbau- als auch der Öl- und Gasindustrie.
In allen Branchen, die WFL beliefert, laufen die Geschäfte gut. Die Luftfahrtindustrie nimmt aktuell wieder sehr gut Fahrt auf. Neue, leisere und effizienter Triebwerke werden produziert. Dafür setzen Flugzeughersteller die Maschinen von WFL ein. In Flugzeugen von Boeing und Airbus und sogar in Ariane-Raketen sind Teile verbaut, die auf MILLTURNs gefertigt werden.
Die Energiewende löst bei WFL viele Aufträge aus. Egal, ob Windräder oder elektrische Antriebe für Fahrzeuge, die Kraft muss immer irgendwie übertragen werden. Alles, was mit Getrieben zu tun hat, ist für WFL-Maschinen prädestiniert.
Auch im Bereich Automotive ist WFL vertreten, denn für die Elektromobilität müssen ebenso die entsprechenden Bauteile gefertigt werden. Die Systeme zur Komplettbearbeitung von WFL sind für kleinere bis mittlere Stückzahlen geeignet und kommen daher bei Spezialisten zum Einsatz. Etwa bei BMW in München, denn dort wird für den Rennsport gefertigt.
Flexible Automatisierungslösungen mit FRAI
Der perfekte Zusammenschluss gelang WFL mit der Übernahme von FRAI Robotic Technologies im Oktober 2018. Automatisierte, flexible Anlagen spielen in der Fertigung von Werkstücken eine entscheidende Rolle. FRAI Robotic Technologies zählt dabei zu den führenden Anbietern im Bereich der Werkzeugmaschinen-Automation. Ob Knickarmroboter, Portallader oder flexible Maschinenverkettungen, bestehende Lösungen mit eigenen Erfahrungen zu kombinieren und Kundenprojekte erfolgreich umzusetzen – das ist das Ziel von FRAI. Automatisierung hat für die Kunden von WFL einen wichtigen Stellenwert. Der Vorteil zeigt sich u. a. in der Möglichkeit, autonome Nacht- und Wochenendschichten realisieren zu können.
Energieeffizient
WFL setzt auf energieeffiziente Maschinen und verbrauchsabhängig gesteuerte Antriebe. Bei vielen Aufgaben ist es heute möglich, mit zwanzig Prozent der maximal möglichen Leistungen perfekte Ergebnisse zu erzielen. Am besten geht das mit intelligenten Steuerungen. WFL bietet Softwareprodukte, mit denen der Kunde den Energieverbrauch, ob Strom oder Druckluft, für jedes Bauteil aufzeichnen kann.
Wie auch in der Komplettbearbeitung ist WFL hier Pionier. Denn das Unternehmen bietet eine exakte, digitalisierte Angabe für jede einzelne Programmsequenz.