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Saisonal essen: Nicht nur Kraut und Rüben

Stangensellerie hat im Oktober Saison. Foto: Pexels

27.10.2023

Während früher Saisonalität ein Muss am Speiseplan war, haben wir heute den Luxus, fast alles an Obst und Gemüse ganzjährig in den Supermärkten zu bekommen. Aber ist das wirklich gut?

Was bedeutet eine bewusste Entscheidung für eine saisonale Ernährung vor allem in den Wintermonaten? Sich sinnvoll saisonal zu ernähren, heißt Lebensmittel zu konsumieren, die zur jeweiligen Jahreszeit im eigenen Land beziehungsweise der eigenen Region möglichst umweltverträglich angebaut werden.

Bunte Vielfalt

Bei manchen Sorten Obst und Gemüse ist die Sache klar: Spargel oder Rhabarber etwa gibt es nur von Ende April bis Ende Juni, danach ist wieder Schluss. Aber wie sieht es mit gängigeren und beliebten Sorten wie etwa Paprika, Tomaten oder Erdbeeren aus? Ein Blick auf den Saisonkalender macht klar: die größte Vielfalt an regionalem Obst und Gemüse gibt es wenig überraschend in den zwischen Sommermonaten Juni und September. Aber auch der Winter bietet eine bunte Vielfalt auf dem Teller. So wachsen etwa vitamin- und mineralstoffreiche Kohlsorten wie Grünkohl, Rosenkohl oder Chinakohl, aber auch Wurzelgemüse, Lauch, rote Bete und Salate wie Chicorée oder Endiviensalat auch bei niedrigen Temperaturen noch auf den Feldern und zählen damit in puncto Regionalität zu den Top-Lebensmitteln für den Winter. Auch Äpfel und Birnen lassen sich bis in den Herbst ernten und hervorragend über einen längeren Zeitraum lagern. Damit sind auch sie ideal für die Küche in der kalten Jahreszeit.

So lässt sich auch in den Wintermonaten ein gesunder Salat mit Sellerie und Äpfeln zaubern, Weißkohl wird zum klassischen Krautsalat und ein schlichter Karottensalat lässt sich mit Orangen und Rosinen in ein echtes Highlight verwandeln. Gerade, wenn es draußen kälter wird, haben viele Lust auf wärmende Speisen. Eintöpfe, Aufläufe und Suppen haben ab Herbst Hochsaison. Fast jedes Wurzelgemüse lässt sich zu einer leckeren Cremesuppe verkochen, Hülsenfrüchte wie etwa Bohnen und Linsen, die in getrocknetem Zustand fast unbegrenzt haltbar sind, verfeinern deftige Eintöpfe.

Farbenfroh

Egal ob gebraten, gekocht, als Püree oder sogar als Nudelteig - die Kartoffel ist ein wahres Allround-Talent und bietet Vielfalt für den Winter. Bis spät in den Herbst kommen die Knollen frisch vom Feld und lassen sich an einem dunklen, kühlen Ort wunderbar lagern. Durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C wird die Kartoffel oftmals auch „Zitrone des Nordens“ genannt und versorgt uns im Winter mit einem wahren Boost für unser Immunsystem. Etwas bunter wird der Teller, wenn Kürbis auf den Tisch kommt. Die Saison der farbenfrohen Köstlichkeiten dauert von September bis Dezember und bietet eine Vielzahl an Zubereitungsmöglichkeiten. Ob klassisch als Suppe, Eintopf oder Lasagne oder etwas ausgefallener als süßer Cupcake oder Mousse - der Kürbis zählt zu den absoluten Gemüse-Highlights für den Winter. Als heimische Rübe überzeugt auch die rote Bete durch ihre Einfachheit in der Zubereitung: Schälen, garen, schneiden - fertig! Selbst roh schmeckt sie sehr gut, zum Beispiel fein gerieben als eine Art Carpaccio. Sie ist besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen und verleiht Salaten und anderen Gerichten eine frische, leicht erdige Note. In Aufläufen, Eintöpfen und Suppen sorgt sie für einen kräftigen Geschmack und eine tiefrote Farbe. Saison hat das Wintergemüse von September bis März. Oft unterschätzt, aber gerade in den kalten Monaten wunderbar vielfältig ist die Zwiebel. Zumeist „nur“ eingesetzt, um Gerichten ihr typisches Aroma zu verleihen, kann die Perle aus der Erde viel mehr. Gerichte wie Zwiebelkuchen, Zwiebelauflauf oder Zwiebelsuppe sind wärmende und schmackhafte Hauptspeisen. Wer es etwas milder mag, greift zur roten Zwiebel. Sie enthält weniger des ätherischen Öls Allicin, das für die Schärfe der Zwiebeln verantwortlich ist.

Die Edelkastanie ist besonders im Winter ein beliebter Snack. Das leicht nussig-süße Aroma, das beim Garen durch das Karamellisieren der Stärke entsteht, versetzt sofort in vorweihnachtliche Stimmung. Alle, die gerne knabbern, kommen im Winter ebenfalls auf Ihre Kosten. Zwischen September und November geerntet und bis Januar gelagert, präsentieren sich Walnüsse als schmackhafte Energielieferanten. Roh oder geröstet als Salattopping, als mildes Öl oder als nussiger Zusatz in selbst gemachtem Pesto - Walnüsse lassen sich vielfältig verwenden und verleihen Gerichten ein feines, nussiges Aroma.

Gut für Mensch und Klima

Die Vorteile einer saisonal angepassten Ernährung sind vielfältig. Zum einen schmecken die Produkte meist besser und haben eine deutlich höhere Nährstoffdichte. Durch kurze Transportwege wird die Umwelt geschont und Obst und Gemüse müssen nicht unreif geerntet werden, um auf den langen Transportwegen nachzureifen. Zudem belastet regionale Freilandware das Klima deutlich weniger als Produkte aus beheizten Gewächshäusern, und saisonales Einkaufen schont überdies auch noch den Geldbeutel. Wer weit gereiste Produkte aus fernen Ländern kauft, zahlt in den meisten Fällen noch zusätzlich drauf. Und: saisonales Obst und Gemüse ist in vielen Fällen auch deutlich gesünder. Lebensmittel, die außerhalb der Saison angebaut werden, weisen oft eine enorm hohe Menge an Pestizid- und Düngemittelrückständen auf.

Das Wissen um die Saisonalität von Produkten nimmt bei den Konsumenten und vor allem auch bei Kindern allerdings stetig ab. Permanente Verfügbarkeit und ein fehlender Bezug zu landwirtschaftlicher Produktion erschweren die Einordnung der Lebensmittel, althergebrachte Techniken wie Einlegen, Einkochen oder Fermentieren geraten immer mehr in Vergessenheit. Dabei bieten gerade diese Formen der Konservierung die Möglichkeit, auch im Winter einen abwechslungsreichen Speiseplan zu haben. Egal ob eingelegtes Obst und Gemüse, Marmeladen oder Eingekochtes: wer im Sommer vorsorgt, hat in der kalten Jahreszeit mehr Optionen. Es muss aber nicht immer gleich eine komplette Umstellung auf ausschließlich saisonale Produkte sein, denn die Auswahl und Konservierung von Lebensmitteln sind im Grunde ein Vollzeit-Job. Schon kleine Veränderungen im Einkaufsverhalten und auf dem Speiseplan können eine große Wirkung erzielen und der bewusste Verzicht kann auch als spielerische Herausforderung gesehen werden.

SAISONKALENDER

Oktober

Brokkoli, Champignons, Kohl, Fenchel, Kohlrabi, Kartoffeln, Karfiol, Kresse, Kürbis, Mangold, Meerrettich, Melanzani, Paprika, Pastinaken, Porree, Radicchio, Radieschen, Rettich, Rote Rüben, Rotkraut, Rucola, Salate, Stangensellerie, Sellerie, Spinat, Schwarzwurzel, Topinambur, Weißkraut, Wirsing, Zucchini, Zwiebel, Vogerlsalat

November

Champignons, Kohl, Kohlsprossen, Kresse, Kürbis, Meerrettich, Pastinaken, Porree, Radicchio, Rotkraut, Salate, Schwarzwurzel, Spinat, Topinambur, Vogerlsalat, Weißkraut, Wirsing

Dezember

Champignons, Kohl, Pastinaken, Porree, Kohlsprossen, Kresse, Vogerlsalat

Jänner

Champignons, Kohl, Porree, Kresse, Kohlsprossen, Pastinaken, Vogerlsalat

Februar und März

Champignons, Kohl, Kresse, Vogerlsalat


Der reine, violette Kraftsaft

Mit regionalem Superfood Gesundheit fördern

Seit zehn Jahren wachsen auf den Höfen der Familien Strasser und Rogl im Traunviertel Aroniabeeren in ihrer reinsten Form und einzigartiger Spitzenqualität. Apfelbeeren, wie sie auch heißen, besitzen einen außerordentlich hohen Gehalt an Antioxidantien, insbesondere Anthocyane.

Diese Verbindungen sind wichtig, um Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren und das Risiko für chronische Krankheiten wie Herzleiden zu verringern. Das effektive, heimisches Superfood hilft dem Immunsystem durchs ganze Jahr.

AroniaPUR Biodirektsaft ist eher herb wie Medizin, aber dennoch bekömmlich. Den Direktsaft trinkt man im Stamperl oder mit Wasser verdünnt als Durstlöscher. Empfohlene Tagesmenge: 100 ml (nicht auf nüchternen Magen!). Nähere Infos: aroniagut.at