Gebaut in Österreich
Die Entwicklung des vollelektrischen Demonstrators fand im Geheimen unter Federführung des globalen Ford Performance Teams statt. Für die Gestaltung zeichnete das Ford Design-Team in Köln verantwortlich. Die Entwicklung und Montage des spektakulären Fahrzeugs fand bei dem in Groß-Enzersdorf ansässigen Unternehmen STARD (Stohl Advanced Research and Development) statt, ein Spezialist für elektrifizierte Rallye- und Rennfahrzeuge.
„Mit einer batterieelektrischen Leistung von 2.000 PS bietet der Ford Pro Electric SuperVan Fahrspaß ohne Ende und vereint dies mit einem unverwechselbaren Design. Auf diese Weise transportieren wir die SuperVan-Idee ins 21. Jahrhundert“, freut sich Mark Rushbrook, Direktor Ford Performance Motorsport.
„Die Idee, mit einem Electric SuperVan das Potenzial des Elektroantriebs und der Konnektivität anschaulich zu präsentieren, lag nahe. Dieses unglaubliche Demonstrator-Fahrzeug greift die hochmoderne Techniksubstanz sowie das charakteristische Design des neuen E-Transit Custom auf und bringt es auf ein noch höheres Level“, ergänzt Hans Schep, Chef von Ford Pro in Europa
Leistungsfähiger Blickfang
Die Designer verliehen dem Einzelstück einen aufsehenerregenden Auftritt und stellten die enorme Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs auch optisch zur Schau. Mit markant ausgestellten Radkästen, muskulösen Linien und einer auffälligen Lackierung wurde das Design des E-Transit Custom nachgeschärft. Der Einfluss von Ford Performance und STARD aus Österreich spiegelt sich etwa im skulpturierten Frontsplitter, den Seitenschwellern oder auch in einem hinteren Diffusor-Element wider. Für aerodynamischen Abtrieb sorgt zum einen das Heck-Design mit seinen gezielt gesetzten Aussparungen sowie zum anderen eine Luftleitflosse, die sich elegant bis in den Heckflügel erstreckt.
Der Aufbau des Electric SuperVan erinnert an den eines Rennwagens. Er vereint die Bodengruppe des E-Transit Custom mit einem Stahlrahmen und Karosserie-Komponenten aus gewichtsoptimierten Verbundwerkstoffen. Der speziell konstruierte, flüssigkeitsgekühlte 50-kW-Akku sitzt tief und zentral im Chassis. So wirkt er sich ebenso positiv auf die Gewichtsverteilung wie auf den Schwerpunkt des Fahrzeugs aus. An einer üblichen Schnell-Ladestation füllt der Electric SuperVan seine Batterie in rund 45 Minuten vollständig auf. Unterhalb der Karosserie entspricht das stark modifizierte Fahrwerk mit asymmetrisch langen Doppelquerlenkern, speziellen Federbeinen, aus dem Motorsport übernommenen Zusatzrahmen an der Vorder- und Hinterachse sowie verstärkten Bremsen dem immens gestiegenen Dynamik-Potenzial.
Eine Ladeluke in der Karosserie-Beifahrerseite erleichtert das Be- und Entladen von Fracht. Ford entwickelte weiters ein sicheres elektromagnetisches Freigabesystem, das über den SYNC-Bildschirm gesteuert wird. On-Board-Kameras übertragen Bilder auf das Multimediadisplay des Fahrzeugs, um beispielsweise das Rangieren zu erleichtern.
Im Innenraum wartet der Ford Pro Electric SuperVan mit einem umfangreichen Rennsport-Sicherheitspaket nach strenger Norm der FIA (Fédération Internationale d’Automobiles) auf, zu dem außer Schalensitzen auch ein Überrollkäfig gehören. Hinzu kommt ein groß dimensionierter Ford SYNC-Touchscreen. Er stammt unmittelbar aus Serienmodellen des Automobilherstellers und ermöglicht die Bedienung der hochentwickelten Konnektivitäts- und Informationssysteme.
Ein Hochgeschwindigkeits-Versuchslabor
Wie bei modernen Rennwagen und den aktuellen Nutzfahrzeugen von Ford sendet auch der Electric SuperVan Daten in Echtzeit. Dies ermöglicht den Ingenieuren genaue Erkenntnisse zum aktuellen Status des Autos. Dabei dient der Electric SuperVan dem Unternehmen auch als Hochgeschwindigkeits-Versuchslabor, das die Grenzen des technisch Machbaren auslotet und verschiebt. Die gewonnenen Erfahrungen fließen in die Entwicklung von künftigen Serien- und Rennfahrzeuge sowie von Software-Lösungen und Dienstleistungsangeboten ein.