Die acht Gemeinden Asten, Dietach, Enns, Hargelsberg, Kronstorf, St. Florian, Steyr und Wolfern haben sich im Jahr 2015 zur Powerregion Enns-Steyr zusammengeschlossen. Seither betreiben sie gemeinsam die Regionalentwicklung, die Regionalplanung sowie die Betriebs- und Standortentwicklung.
„Die Städte und Gemeinden in der Powerregion sind in ihrer Struktur sehr unterschiedlich. Uns geht es um eine nachhaltige, geordnete Entwicklung der Region entlang der B 309, bei der die einzelnen Gemeinden ihre hochwertigen Natur-, Wirtschafts-, Wohn- und Freizeitflächen aufeinander abstimmen. Wir wollen aber auch gemeinsam auftreten, um Betriebsstandorte und damit Arbeitsplätze in der Region zu sichern und weiter auszubauen“, fasst Powerregion-Sprecher und Bürgermeister der Gemeinde Kronstorf Christian Kolarik gemeinsam mit seinem Stellvertreter Markus Vogl, dem Bürgermeister der Stadt Steyr, die Idee des Gemeindeverbands zusammen.
Mehr Wertschöpfung
Die interkommunale Zusammenarbeit der Gemeinden und Städte bei der Entwicklung von Betriebsstandorten macht das Angebot der Powerregion auch überregional wahrnehmbar. Wie in anderen kooperativ entwickelten Standorten (INKOBA-Standorten) wird auch in der Powerregion Enns-Steyr die Kommunalsteuer von Unternehmen nach einem feststehenden Schlüssel unter den Powerregion-Gemeinden aufgeteilt. „Die Powerregion Enns-Steyr beweist, dass Business Upper Austria eine treibende Kraft und ein kompetenter Begleiter bei der Standortentwicklung ist. Unser Know-how hat sicherlich einen entscheidenden Anteil, dass die Zusammenarbeit von acht Gemeinden zustande kam“, sagt Werner Pamminger, Geschäftsführer der Business Upper Austria.
Teamwork: Im Kollektiv noch mehr erreichen
Gemeinsam Raumordnung, Betriebsstandortentwicklung und Regionalentwicklung zu betreiben, beinhaltet die langfristige Planung und Bestimmung von Gebieten für Betriebsansiedelungen sowie „Qualitätsräumen“ für Natur, Landwirtschaft, Freizeit und Wohnen. Auch die Faktoren für die hohe Lebensqualität in der Region werden weiterentwickelt. „Die enge Zusammenarbeit der acht Gemeinden der Powerregion Enns-Steyr leistet maßgebliche Impulse für die Gestaltung der Rahmenbedingungen der interkommunalen Raumentwicklung in Oberösterreich. Die Powerregion Enns-Steyr agierte bisher auch als regionale Vermittlerin zwischen den Anliegen der einzelnen Gemeinden und dem Land Oberösterreich. Dabei wurden selbst konfliktreiche Themen wie etwa der Freiraumschutz, die Siedlungsentwicklung oder die Entwicklung neuer Wirtschaftsstandorte immer sachlich in der Region diskutiert und die regionalen Entscheidungen dem Land Oberösterreich konstruktiv und lösungsorientiert kommuniziert“, freut sich Andreas Mandlbauer, Raumordnung Land Oberösterreich.
Naturräume im Fokus
In den letzten Jahren wurden gemeinsam mit dem Regionalmanagement Oberösterreich auch Naturräume in den Fokus genommen.
Dabei wurden naturräumliche Besonderheiten der Region in den einzelnen Powerregion-Gemeinden erhoben, um sie ganz bewusst sichtbar zu machen. Ebenso werden Maßnahmen zur qualitativ hochwertigen Innenverdichtung oder zur erneuerbaren Energieversorgung diskutiert. „Wesentlich für die hohe Lebensqualität in der Powerregion Enns-Steyr sind die hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen sowie die Vielfalt an Natur- und Rückzugsräumen, die es langfristig zu sichern gilt. Es ist eine Vielzahl an ,Schätzen‘ vorhanden, die es zu entdecken und im Bewusstsein der Bürger zu verankern lohnt“, sagt Alois Aigner vom Regionalmanagement Oberösterreich (RMOÖ).
Flächen: Den Leerständen gezielt entgegenwirken
Um Flächen zu sparen und Leerständen in den Gemeinden entgegenzuwirken, wurden bespielhafte Leerstände der acht Powerregion-Gemeinden ermittelt, analysiert und Handlungsempfehlungen ausgearbeitet.
Dabei wurden auch Eigentümerinnen und Eigentümer eingebunden, mit denen Gespräche und Objektberatungen geführt wurden.
„Das Leerstandsprojekt wurde zu 100 Prozent vom Raumordnungsressort des Landes Oberösterreich unterstützt, was nur durch die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit der Powerregion Enns-Steyr möglich war. Es zeigt, dass gemeinsames regionales Denken und Handeln die Gemeinden mehr voranbringt“, so Daniela Zeiner, Geschäftsführerin von TIC Steyr, der Geschäftsstelle der Powerregion Enns-Steyr.
Basierend auf den Ergebnissen dieses Projekts wird nun in der Powerregion weitergearbeitet.