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Projekt Orts- und Stadtkernentwicklung: Power für Leerstände in den Ortszentren

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Dank des überschaubaren Förderprogramms konnten die Sanierungsmaßnahmen für den Steyrdorfladen durchgeführt werden. Foto: Julia Ludwig

26.09.2023

Im Rahmen des Konzepts können bei neuer gewerblicher bzw. öffentlich naher Nutzung Investitionsförderungen zur Sanierung über das Aktionsprogramm beantragt werden

Leerstände sind auch in den Ortszentren der Gemeinden entlang der B 309 ein Thema. Deshalb hat die Powerregion Enns-Steyr 2021 die Rolle einer Pilotregion für die Entwicklung und Konkretisierung des neuen Aktionsprogramms für Orts- und Stadtkernentwicklung des Landes OÖ in Zusammenarbeit mit der Abt. Raumordnung übernommen.

Orts- und Stadtkernentwicklung

Projektziel war, bestehende Leerstände und Brachen und deren zukünftigen (Neu-)Nutzungen, verknüpft mit den notwendige Sanierungsmaßnahmen, aufzuzeigen, um sie wirtschaftlich sowie langfristig zu beleben. Im Fokus stand die konzeptionelle Phase, die insbesondere die Marktanalyse, die Zusammenstellung oder Anpassung von (bestehenden) Strategien sowie eine Detailbetrachtung von ausgewählten Einzelobjekten und deren Umfeld umfasste. „Für zentrale Leerstände sowie fehl- bzw. mindergenutzte Gebäude, die im Rahmen des Konzepts erfasst wurden, können bei neuer gewerblicher bzw. öffentlich naher Nutzung Investitionsförderungen zur Sanierung über das Aktionsprogramm beantragt werden“, erklärt Alois Aigner, Regionalmanagement OÖ.

Fachlich wurde die Powerregion Enns-Steyr bei der Erarbeitung des gemeinsamen Konzeptes von Immobilienexperten der Immovarianz aus Tirol begleitet. 

Analyse von 30 Leerständen

Insgesamt wurden in 11 zentralen Teilräumen ca. 30 Objekte analysiert bzw. deren Immobilieneigentümer beraten. Zudem wurden für ausgewählte Leerstände Nutzungsempfehlungen erarbeitet. Neben den allgemeinen Erkenntnissen und Erfahrungen erhielten die Gemeinden Empfehlungen, um den zentralen öffentlichen Raum beispielsweise als Begegnungszone attraktiver zu gestalten und neue, nachhaltige Nutzungen in den leer stehenden bzw. mindergenutzten Immobilien anzusiedeln.

Herausforderung der Ortskerne

Bgm. Markus Vogl (Steyr) ist begeistert, wie der neue Dorfladen den ehemaligen Leerstand am Wieserfeldplatz belebt. Foto: Julia Ludwig
Bgm. Markus Vogl (Steyr) ist begeistert, wie der neue Dorfladen den ehemaligen Leerstand am Wieserfeldplatz belebt. Foto: Julia Ludwig

Die Herausforderungen in Bezug auf Leerstände in Stadtbzw. Ortskernen sind in den einzelnen Gemeinden unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen, dass in den Zentren größere markante Immobilien leer stehen oder nur teilweise genutzt sind. Dies betrifft sowohl gewerbliche Immobilien als auch Gebäude, die im Eigentum der Gemeinden sind. „Für diese Immobilien gilt es, größere Lösungen zu finden, die sich neben dem direkten Nutzen für die jeweilige Gemeinde auch im gesamten Gefüge der Region ergänzen und nicht wieder neuen Wettbewerb schaffen sollen“, sagt Powerregion-Sprecher Christian Kolarik.

Im Handel und Gewerbe ist ein Überangebot an Flächen vorhanden, die aufgrund der aktuellen Entwicklungen durch den Onlinehandel, aber auch durch die bestehenden Einkaufszentren an der Peripherie nicht mehr gefüllt werden können. Es geht darum, neue Konzepte für diese Leerstände zu finden, die nachhaltig und langfristig bestehen können sowie zukünftige Entwicklungen und Trends innovativ aufzugreifen.  

Aus Leerstand wurde neuer Steyrdorfladen

über das Aktionsprogramm der Steyrdorfladen am Wieserfeldplatz in Steyr unterstützt werden, die Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Aus einem Leerstand wurde so ein belebter Dorfladen. Die Sprecherin der Ortsgruppe Steyrdorf, Antonia Forster, unterstreicht die wertvolle Unterstützung, die das Aktionsprogramm für dieses wegweisende Vorhaben bot: „Für uns stellte dieses Programm eine maßgebliche Grundlage dar, um unseren Traum vom eigenen Genossenschaftsladen mit großem ehrenamtlichem Einsatz zu verwirklichen“, so Forster. „Das Förderprogramm zeichnet sich durch seine niederschwellige Natur und den überschaubaren bürokratischen Aufwand bei Einreichung und Abrechnung aus. Diese Aspekte machen es besonders effizient und unterstützend für Initiativen wie diejenige im Steyrdorf. Man greift unter die Arme, um eine sinnstiftende Nachnutzung eines leer stehenden Objekts zu sichern“, erklärt Forster.

Bürgermeister Markus Vogl aus Steyr freut sich über den neuen Steyrdorfladen: „Die Wiederbelebung des Leerstands am Wieserfeldplatz ist ein motivierender Anfang und wir arbeiten daran, auch in andere Leerstandsobjekte wieder Leben einzuhauchen.“

Interessierte Eigentümerinnen und Eigentümer von Leerständen sind herzlich eingeladen, sich bei den Gemeinden bzw. beim TIC Steyr zu melden und ihr Interesse zu bekunden.

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.