Ob im Bereich Wohnen, Freizeit oder Arbeiten, der Bezirk Kirchdorf ist eine beliebte Region. Fast 90 Prozent der ansässigen Unternehmen sind Familienbetriebe. „Wir stellen eine starke Verwurzelung der Betriebe und der Mitarbeitenden mit unserem Lebensraum fest“, sagt WKO-Bezirksstellenobmann Klaus Aitzetmüller. Die Gründerzahlen im Bezirk sind stabil. Im Vergleich: 2023 zählte man 195 Gründungen, 2021 waren es 218 und im Jahr 2017 insgesamt 178 Unternehmensgründungen.
Qualität in Handwerk und Produktion
Aus dem Bezirk Kirchdorf stammen einige international bekannte Unternehmen, die dank der hohen Qualität ihrer Produkte und Leistungen auf dem Weltmarkt bestehen. „Viele andere Länder und Regionen können wesentlich billiger produzieren. Unserer regionalen Unternehmen, die oft ein Vielfaches an Kosten kalkulieren müssen, punkten im internationalen Bereich aber mit Qualität“, zeigt sich Aitzetmüller stolz auf die heimischen Firmen.
In den letzten Jahrzehnten wurde diesbezüglich viel von den Unternehmen und Mitarbeitenden geleistet. „Die regionalen Zulieferbetriebe erfüllen hohe Qualitätsanforderungen. Es sind schließlich die Produkte, die eine Region prägen, sowie zusätzlich oft hochqualitative technische und innovative Prozesse, die diese Produkte ins internationale Rampenlicht stellen.“ Der Bezirk weist eine sehr hohe Dichte an Handwerksbetrieben auf.
Qualität in der Ausbildung
Umso wichtiger sei eine qualitätsorientierte Ausbildung. Der Wirtschaftsstandort Bezirk Kirchdorf zählt zwei Stiftsgymnasien und ist generell für die hohe Ausbildungsqualität an seinen Schulen bekannt. Besonders stolz ist die Region auf die KTLA (Kremstaler Technische Lehranstalt), eine in Österreich einzigartige technische Ausbildungsform, die HTL und Lehre vereint.
Qualität und Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Qualitätsmerkmal für Unternehmen – einerseits, was Materialien und Prozesse betrifft, andererseits aber auch, was den Standort und dessen nachhaltige Entwicklung anbelangt.
Seit Jahrzehnten hat der Bezirk Kirchdorf hier eine Vorreiterstellung. Bereits mit der Schaffung eines regionalen Wirtschaftsmanagements im Jahr 1988 konnten entsprechende Impulse für die Region und die Wirtschaft festgehalten werden. Das Programm beinhaltete damals nämlich bereits wichtige Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung der Region. Wichtig sei im Hinblick auf die Zukunft aber auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Themen Natur und Tourismus, so Aitzetmüller. „Unsere Naturjuwele sind einzigartige Qualitätsgeschenke, die erhalten werden müssen. Der Nationalpark OÖ. Kalkalpen spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Er gewinnt immer mehr an Bedeutung für die Region. Der touristische Masterplan für die Pyhrn-Priel-Region sieht eine Einteilung in eine Natur-Erlebniszone und in eine Sport-Erlebniszone vor, damit sich die Natur erholen kann.“
Qualität der Lebensmittel
Regionstypische Kooperationsprodukte wie das „Bschoad Binkerl“ sind mittlerweile seit bemehr als 15 Jahren am Markt. „Es ist quasi zum Botschafter der Region geworden“, so Aitzetmüller. Das Produkt unterstützt wiederum die Betriebe, die es als Kundengeschenk verwenden. „Ein gutes Beispiel für den Qualitätskreislauf.“ Allgemein sind die Themen Regionalität und eine funktionierende Nahversorgung wieder mehr im Bewusstsein der Menschen verankert.
Qualität des Miteinanders
„Die zukünftige Qualität des Standorts wird davon abhängen, wie wir gemeinsam unseren Wirtschafts- und Lebensraum gestalten. Es braucht ein Miteinander“, ist der WKO-Obmann überzeugt. In der Wirtschaft sei das Zusammenwirken von Unternehmen und Mitarbeitenden wichtig und vor allem das Qualitätsdenken der Verantwortlichen.