„Die Teuerungsschritte müssen wir heuer nicht mitmachen“. Was danach komme, könne sie freilich auch nicht sagen. „Gott sei Dank haben wir 2021 vorausschauend eingekauft und im Herbst den Jahresbedarf bestellt“, denn natürlich würden etwa die Glasverpackungen jetzt mehr kosten, erklärte sie.
Was den Treibstoffpreis betreffe „überlegt mein Mann schon genau, welche Fahrten notwendig sind“, räumte sie ein. Doch „wir geben die höheren Dieselkosten nicht zwangsläufig gleich an die Konsumenten weiter“. Der Mehraufwand werde selbst übernommen oder kompensiert. Bei der Energie sei Farmgoodies mit der Kombination aus Hackschnitzeln und Photovoltaik gut aufgestellt und zu 80 Prozent autark. Das Ausscheren aus der Teuerungswelle sei „eine Reaktion“ auf die momentanen Lamenti, „das Essen wird so teuer, bio wird so teuer und Regionales kann man sich nicht leisten“.
Etwas differenzierter sieht die Lage Günther Achleitner vom gleichnamigen Biohof, der seit 1990 bio wirtschaftet und mittlerweile in seinem Bio-Frischmarkt alles von Lebensmitteln über Naturkosmetik bis zu Geschenkartikeln anbietet. Bei Obst und Gemüse aus dem eigenen Anbau und aus der Region gebe es kaum Teuerungen, vor allem die beliebte Biokiste sei derzeit nicht betroffen.
Konsumverzicht als Problem
Wiewohl es hier Umsatzeinbußen durch Konsumverzicht gebe und durch die Treibstoffpreise die Produktions- und Zustellungskosten gestiegen seien. „Wir führen viele Gespräche mit den Lieferanten und plädieren dafür, nicht spekulativ die Preise zu erhöhen. Das machen wir auch nicht“, erklärte er. Man wolle die Situation auf keinen Fall ausnützen, auch wenn Vieles ungewiss sei.
Denn „im Trockenbereich gibt es Preissteigerungen, die schon im zweistelligen Bereich liegen“, spricht er Getreideprodukte an. Hier sei der Weltmarktpreis enorm gestiegen, was auch die heimischen Produkte betreffe, und Preise könnten teilweise nicht festgelegt werden. „Hier hängt sehr viel in der Luft.“ Die Situation bei Verpackungen sei gerade schwierig.