Treffen der Spurgruppe: Baukultur machen Menschen wie du und ich

Baukultur beginnt bei der Diskussion davor, ob Bauen generell notwendig und welcher Standort richtig ist. Gute Architektur am falschen Ort ist keine gute Baukultur. Eine Renovierung oder ein Umbau kann sehr oft die nachhaltigere Entscheidung sein. Baukultur bietet daher ein breites Spektrum an möglichen Handlungsfeldern, die zur Aktivierung der regionalen Wirtschaftskreisläufe und zum Erhalt sozialer, ökologischer und kultureller Lebensqualität beitragen können.

"Baukultur beschreibt neben der gestalterischen Qualität und der kulturellen Bedeutung des Bauwerks auch seine ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte."

Dipl.-Ing.in, Dr.in Elisabeth Leitner, MBA, Obfrau Verein LandLuft

"Die Bevölkerungsentwicklung, die Preise im Bau und Leerstände in Ortszentren erfordern nicht nur neue Denkansätze, sie bieten viele Chancen, das Thema Leben und Wohnen am Land neu zu gestalten."

Alfred Mayr, Bürgermeister St. Stefan-Afiesl

Im Rahmen des LEADER-Projekts „Sensibilisierung Baukultur in der Region Donau-Böhmerwald“ konnte der Verein LandLuft zur Umsetzung gewonnen werden, dessen Expertenteam seit der Gründung 1999 kontinuierlich an der Erforschung, Förderung und Vermittlung von Baukultur in ländlichen Räumen arbeitet. „Um die Komplexität ,watscheneinfach’ zu kommunizieren, setzen wir auf die Vorbildwirkung erfolgreicher Gemeinden, ihrer Projekte und der Menschen dahinter“, meint Josef Mathis, ehemaliger Bürgermeister in Zwischenwasser, Vlbg., und Gründungsmitglied von LandLuft.

"Wir wollen den ländlichen Raum wettbewerbsfähig halten und schaffen mit diesem Projekt Möglichkeiten zur individuellen Entwicklung und Gestaltung der Gemeinden."

LAbg. Georg Ecker, Obmann LEADER-Region Donau-Böhmerwald

"Baukultur ist eine für die gesamte Öffentlichkeit bedeutsame Aufgabe. Es geht darum zwischen mehreren gesellschaftlichen Funktionssystemen zu vermitteln, und dafür braucht es strukturelle Kopplungen."

Univ.-Prof.in Arch.in Dipl.-Ing.in Heidi Pretterhofer

Im Projekt sind verschiedene Veranstaltungen geplant, an denen sowohl Gemeindevertreter:innen, Baukultur-Akteur:innen als auch interessierte Bürger:innen teilnehmen können. Nach der Erarbeitung eines regionalen Baukultur-Leitfadens gibt es für einzelne Gemeinden die Möglichkeit, den Prozess in der eigenen Gemeinde zu vertiefen. Das Thema Baukultur spielt jedenfalls neben den Themen Energiekonzept 2040, Mobilität und Nahversorgung auch beim ersten regionalen Zukunftstag am 21. Juni in Rohrbach-Berg eine gewichtige Rolle!