Was konnten Sie für die Stadt Enns heuer schon erreichen?
Bürgermeister Christian Deleja-Hotko: Viele Großprojekte sind momentan im Entstehen. Ein sehr wichtiger Schritt für unsere Stadt und den gesamten Bezirk Linz-Land ist kürzlich erfolgt. ich habe seitens des Vorstands des Sozialhilfeverbands die offizielle Zusage für den Neubau des Zentrums für Betreuung und Pflege in Enns erhalten. Die neue Einrichtung wird die Qualität der Betreuung und Pflege in unserer Gemeinde nachhaltig verbessern und optimale Arbeitsbedingungen für das Personal schaffen.
Eine große Investition in die Zukunft ist der Bau des Feuerwehrhauses und des Katastrophenschutzlagers. Im heurigen Jahr erfolgten der Abbruch des alten Gebäudes, der Beschluss des Finanzierungsplans und – gerade erst vor Kurzem – der Spatenstich.
Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Belebung der Innenstadt. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Architektur der Fachhochschule Kärnten und gemeinsam mit der Ennser Bevölkerung ein Prozess zur Umgestaltung der Innenstadt gestartet.
Im Zuge der Erneuerung der Ennser Spielplätze konnte heuer ein Inklusionsspielplatz eröffnet werden, der es Kindern mit Beeinträchtigung ermöglicht, an einem aktiven Spielplatzleben teilzunehmen.
Was sind die nächsten wichtigen Themen für die Stadt?
Die Umsetzung der Ideen zu einer Innenstadt, die Lebensmittelpunkt, Wirtschaftsraum und Kommunikationsort für alle Ennserinnen und Ennser sein soll, wird uns noch über einen längeren Zeitraum beschäftigen.
Die Weiterentwicklung unserer Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen liegt mir besonders am Herzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft unserer Kinder bildet.
Ein entscheidender Fortschritt konnte in unserem Bemühen um die Erlangung einer Barrierefreiheit am Bahnhof erzielt werden. Der Umbau wurde seitens der ÖBB nun für die kommenden Jahre zugesagt. Zuvor wird noch die Umgestaltung der Haltestellen im Bahnhofsbereich umgesetzt.
Welche konkreten Ideen haben Sie, um die Gemeinde nachhaltiger zu gestalten, bzw. was wurde schon umgesetzt?
Wir haben in den letzten Jahren viel unternommen, um den Energieverbrauch bei den öffentlichen Gebäuden zu senken. Wir setzen auf erneuerbare Energien und haben unsere Gebäude mit PV-Anlagen ausgestattet. Es wurde ein lokales Klimaschutzkonzept zur Reduktion der CO2-Emissionen in der Stadt ausgearbeitet. Für Projekte, Maßnahmen oder Innovationen hinsichtlich des Klima- und Naturschutzes im Gemeindegebiet wird ein Klimaschutzpreis an Privatpersonen, Betriebe, Vereine oder Institutionen verliehen.
Sanfte Mobilität ist ein wichtiges Thema für uns – die Stadt Enns war Pilotprojekt für eine Zentrumszone, die später zur Begegnungszone wurde, sorgt für eine Erweiterung des Radwegenetzes, die Verbesserung der Fahrradabstellmöglichkeiten und für sichere Bushaltestellen.
Wir sind bienenfreundliche Gemeinde, „Natur im Garten“- Gemeinde, Mitglied beim Klimabündnis, beim Bodenbündnis, im Netzwerk Gesunde Gemeinde und die erste Fairtradestadt Oberösterreichs. Im Jahr 2007 trat Enns als erste österreichische Stadt der internationalen cittaslow-Bewegung bei, zu deren Leitmotiven genussvolles, entschleunigtes Leben gehört und die den Menschen in ihren Städten lebenswerte Umweltbedingungen sichern soll. All diese Attribute werden in Enns tatsächlich gelebt und machen unsere Stadt so liebenswert.
Familienfreundlichkeit ist ein großes Thema. Was tut die Stadt Enns konkret für Kinder, Jugendliche und junge Familien?
Gerade im Kinder- und Jugendbereich bewegt sich sehr viel in Enns. Die Stadtgemeinde Enns ist dabei, die 14 Spielplätze laufend umzugestalten. Im heurigen Jahr wurde der Spielplatz Teichweg unter dem Motto „Inklusives Spielen“ neu eröffnet. Zu körperlicher Betätigung laden außerdem eine Pumptrackbahn, ein Funcourt und ein Skaterpark sowie ein vielfältiges Spektrum an Sportangeboten ein.
Das neue Kinderhaus „Dreiklang“ war ein weiterer Meilenstein für den Ausbau des Ennser Kinderbetreuungsangebots. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft und die Bildung unserer Kinder war die Generalsanierung und der Ausbau der Ennser Volksschule. Aktuell beginnen die Planungsarbeiten für die Sanierung der Musikmittelschule.
Wichtig für die Betreuung der Ennser Kinder und Jugendlichen sind außerdem das Ferienspiel im Sommer, Einrichtungen wie das Jugendzentrum, die Streetworker, der Eltern- und Familientreffpunkt Bunter Kreis, die Kinderfreunde, das Familienbundzentrum und die Pfadfinder.
Für mehr Mitspracherecht der jungen Ennserinnen und Ennser wird der Jugendrat eingeführt.
Mit welchen drei Wörtern definieren Sie Ihre Stadt?
Lebensqualität, Gemeinschaft, Zukunft
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Stadtamt Enns
Hauptplatz 11
4470 Enns
Telefon: 7223/821 81-0
E-Mail: office@enns.ooe.gv.at
Web: www.enns.at
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr, Donnerstag von 14 bis 18 Uhr
Die Bürgerservicestelle hat zusätzlich geöffnet: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 7.30 bis 12.30 Uhr, Donnerstag von 7.30 bis 18 Uhr durchgehend