Nach einer Überprüfung des bestehenden Gebäudes durch das Landesfeuerwehrkommando stellte sich heraus, dass das Raumangebot der fast 50 Jahre alten bestehenden Einsatzzentrale der Ennser Feuerwehr nicht mehr dem modernen Feuerwehrwesen entspricht und eine Sanierung unzweckmäßig ist.
Aufgrund der stark gestiegenen Aufgaben und Einsätze besteht für die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ein zusätzlicher Bedarf an Umkleide-, Besprechungs- und Schulungsräumen sowie einer Vergrößerung der Fahrzeughalle. Auch die Einsatzzentrale des Katastrophenschutzes wird im neuen Feuerwehrhaus Platz finden.
„Der Neubau ist eine Investition in die Zukunft. Damit wird die Sicherheit der Ennser Bevölkerung erhöht. Gleichzeitig können wir den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Enns zeitgemäße Rahmenbedingungen bieten“, stellt Bürgermeister Christian Deleja-Hotko fest.
Am 4. Mai 2023 – dem Gedenktag des heiligen Florian, des Schutzpatrons der Feuerwehr – fand die Jurysitzung zum Architektenwettbewerb für den Feuerwehrhaus-Neubau statt. Der Entwurf der „hm architekten zt gmbh“ erlangte die höchste Punktezahl und wurde anschließend in Abstimmung mit dem Land OÖ, der Stadtgemeinde Enns, dem Landesfeuerwehrkommando, der Freiwilligen Feuerwehr Enns, dem Generalübernehmer „eww Anlagentechnik GmbH“ und dem Architektenteam optimiert.
Abbruch altes Gebäude
„Platz für Neues“ lautete der Slogan der Firma Swietelsky auf den Transparenten des Baustellenzauns. Mit dem Abbruch des alten Gebäudes gegenüber dem Feuerwehrhaus wurde nun Platz für die neue Einsatzzentrale der Feuerwehr geschaffen. In nur wenigen Wochen wurde ein markantes Bauwerk, das in der Ennser Geschichte viele unterschiedliche Zwecke erfüllte, abgerissen.
Ursprünglich als Hengstenhalle errichtet, später zum Bade- und Saunahaus umgebaut, nach dem Krieg mit einer Aufstockung als Wohnhaus erweitert, dann als Unterbringung für den städtischen Bauhof genutzt und zuletzt als Erweiterung der Feuerwehr und des Katastrophenschutzlagers gedient – mit diesem Gebäude fühlten sich viele Ennserinnen und Ennser verbunden, was hoffen lässt, dass sie auch für das neue Feuerwehrhaus ähnlich empfinden werden.
Nach Fertigstellung der neuen Einsatzzentrale wird das ehemalige Feuerwehrhaus abgerissen und an dessen Stelle das Katastrophenschutzlager errichtet.
Nach einer weiteren Abstimmung mit dem Land OÖ – Direktion Internes und Kommunales – konnte Ende Juli die Bauverhandlung für das neue Feuerwehrhaus inklusive Katastrophenschutzlager erfolgreich abgehalten werden.
Die geschätzten Neubaukosten beziffern sich auf rund 7,5 Millionen Euro. Der Finanzierungsplan dafür wurde in der letzten Sitzung des Ennser Gemeinderats einstimmig beschlossen.
Bei der Ausschreibung haben sich auch mehrere Ennser Betriebe beworben. Erfreulicherweise konnten als Bestbieter die Bietergemeinschaft Firma Auböck Bau GmbH/Holzhaider Bau GmbH als Baumeister, die Firmen Franz Leitner GmbH für die Installationsarbeiten, Seyrlehner GmbH für die Fliesenlegerarbeiten sowie Brüder Riegler GmbH für die Schlosserarbeiten mit der Ausführung der Gewerke betraut werden.
Dem Start der Bauarbeiten steht nun nichts mehr im Wege!