Wenn es um Winterschutz im Garten geht, ist weniger oft mehr. Laubhaufen, abgeblühte Staudenstängel und reife Samen, Fruchtstände und Beeren bieten den Nützlingen Unterschlupf und wertvolle Nahrung in der kargen und kalten Zeit.
Besonders die Igel brauchen Hilfe. Wie wäre es, eine Igelburg an einem ungestörten, geschützten Ort zu bauen? Zum Beispiel angrenzend an eine Hecke mit geradem oder nur leicht abfallendem Boden im Garten. So geht es:
Man bedeckt den Untergrund mit einer guten Schicht aus heimischen Hackschnitzeln. Darauf platziert man im Abstand von einem halben Meter zwei etwa einen Meter lange Spaltholzscheite oder armdicke Äste. Im rechten Winkel werden darauf zwei weitere dicke Scheite oder Äste gelegt. Etwas weiter nach innen versetzt wird der letzte Schritt wiederholt. Die oben verbleibende Lücke wird ebenfalls mit kürzeren Scheiten oder Ästen abgedeckt.
Nachdem man überprüft hat, ob die Grundkonstruktion stabil ist, wird die Igelburg außen mit reichlich Reisig und/ oder feinem Astwerk ausgestaltet. Im Herbst segeln darauf die Blätter von den Bäumen und das Laub im Garten wird zusammengesammelt.
Auf das Grundgerüst der Igelburg häuft man dann eine dicke Schicht Laub auf - das dürfen gut zehn dicht gefüllte 100 Liter Säcke sein, gerne auch mehr.
In den inneren Hohlraum des Haufens braucht kein Laub gegeben werden. Dort baut der Igel das Nest nach seinen Vorstellungen selbst, ein gutes Winterschlafnest braucht nämlich viel Erfahrung und will gelernt sein.
Zuletzt wird das Igelquartier mit Reisigzweigen abgedeckt, um das Laub gegen Verwehung zu schützen.