Unsere Ernährung hat einen maßgeblichen Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck. Vegetarische oder vegane Gerichte mit regional produzierten Zutaten sind gut für uns und unseren Planeten. Sie sind gesund, bringen Abwechslung in unseren Speiseplan und leisten einen wertvollen Beitrag zum Schutz des Klimas und der ökologischen Ressourcen. Mit der Initiative „Klimaschmankerl auf Naturfreunde-Hütten“, die am 5. Juni zum Weltumwelttag startete, gehen die Naturfreunde Österreich mit gutem Beispiel voran und machen Lust auf nachhaltige Ernährung.
Der Ernährungssektor ist für mehr als ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei ein Großteil tierischen Produkten zugerechnet wird. In den letzten 20 Jahren hat sich der weltweite Fleischkonsum mehr als verdoppelt. Aktuell werden rund 70 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche der Erde für tierische Produkte beansprucht und die Tendenz ist weiterhin steigend.
In Österreich beträgt der jährliche Fleischkonsum im Durchschnitt fast 60 Kilogramm pro Person - die dreifache Menge von dem, was Ernährungsexperten empfehlen. Wer öfters zu vegetarischen oder veganen Gerichten greift, tut sich also selbst etwas Gutes und leistet einen wertvollen Beitrag zum Schutz des Klimas und unserer ökologischen Ressourcen und gegen die oft mit großem Leid verbundene Massentierhaltung.
Ein weiterer wesentlicher Faktor in Punkto Klimaschutz ist die Herkunft der Lebensmittel. Saisonale Lebensmittel aus der Region - im Optimalfall in biologischer Qualität - punkten mit kurzen Transportwegen und unterstützen zugleich die regionale Landwirtschaft, die die Voraussetzung für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft ist.
Mit ihren Klimaschmankerln gehen ausgewählte Naturfreundehütten in ganz Österreich nach dem Motto „Klima retten mit Genuss“ mit gutem Beispiel voran. Zum Auftakt präsentierte der Vorsitzende der Naturfreunde Österreich, Andreas Schieder, die Initiative am 2. Juni im Weichtalhaus im Höllental zwischen Schneeberg und Rax: „Mit unseren Klimaschmankerln zeigen wir, dass vegetarische und vegane Ernährung nichts mit Verzicht zu tun hat. Daher bieten die teilnehmenden Naturfreunde-Hütten den Gästen kreative fleischlose Gerichte mit regionalen Zutaten. So leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz, unterstützen die kleinbäuerliche Landwirtschaft und setzen ein konkretes Beispiel, wie jeder einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und zu einer guten Zukunft leisten kann.“
Gesunde Produkte kommen an
Dass gesunde, regionale Produkte auch bei den Gästen ankommen, bestätigt Hüttenwirtin Manuela Grabherr-Gappmayer: „Immer mehr Gäste fragen von sich aus nach vegetarischen oder veganen Gerichten. Diesen Trend unterstütze ich gerne und freue mich, dass davon auch unsere regionalen Partner profitieren.“ Das Weichtalhaus bietet als Klimaschmankerl saisonale Bärlauchgnocchi an. Die Eier stammen aus einem heimischen Biobetrieb, die Erdäpfel sind aus dem Weinviertel und der Bärlauch ist selbstgepflückt. Wenn die Bärlauchzeit vorbei ist, wird ein anderes Klimaschmankerl angeboten.