Ein Punkt, bei dem sich die Generationen unterscheiden, war etwa die Lagerung und Mülltrennung: Während 70 Prozent der über 60-Jährigen auf die richtige Lagerung von Lebensmittel achten und ihren Biomüll konsequent trennen, stimmten dem nur 41 Prozent der unter 30-Jährigen zu. Einheitliche Zustimmung unter allen Befragten gibt es bei der Frage, ob Supermärkte übrig gebliebene Lebensmittel spenden sollen (81 Prozent). Ungefähr jeder Zweite ist der Meinung, dass jeder Haushalt bzw. jede Hausgemeinschaft eine eigene Biotonne haben sollte, damit Biomüll besser getrennt gesammelt wird.
Der Wille ist eindeutig da
„Der Wille ist eindeutig da“, sagte Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB. „Den allermeisten Befragten ist es ein Anliegen, keine Lebensmittel wegzuschmeißen. Dennoch passiert es viel zu oft, mal aus Unwissen, mal aus eigener Gemütlichkeit“, man müsse daher mehr informieren, sagte Jüly.
Tipps im Umgang gibt es auch vom VOEB: Es gelte mit Liste und nicht hungrig einkaufen zu gehen, Spontankäufe zu meiden und kleinere Mengen zu erstehen, damit nichts übrig bleibt. Bio, regional und saisonal kombinieren, lautet ein weiterer Tipp. Daheim sei es von Vorteil, die Lebensmittel richtig zu lagern und so länger haltbar machen.
Jährlich werden in Österreich 157.000 Tonnen an noch brauchbarem oder original verpacktem Essen weggeworfen, das entspricht pro Haushalt in nur einem Jahr Nahrung im Wert von 300 bis 400 Euro. Dem gegenüber gaben in einer Umfrage durch Marketagent.com fast 75 Prozent der Befragten an, es sei ihnen ein persönliches Anliegen, so wenige Lebensmittel wie möglich zu verschwenden, berichtete der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) im Frühjahr.Laut den Ergebnissen achtet die Mehrheit der Personen auf die richtige Lagerung, um die Haltbarkeit zu verlängern; verwertet übrig gebliebene Speisen zu „Restlessen“ und trennt konsequent ihren Biomüll. Beim Einkaufen wird auf regionale und saisonale Herkunft geachtet, bevorzugt zu kleinen, überschaubaren Mengen gegriffen und versucht, Verpackungen zu vermeiden. Demografische Unterschiede gibt es jedoch, denn Frauen sind dabei achtsamer als Männer und ältere Personen deutlich bemühter als Junge.