An die Beleuchtung denken viele erst zum Schluss. Dann ist die Chance, Leitungen unter Putz zu verlegen oder Stromauslässe optimal zu platzieren, jedoch vertan. In den Hohlräumen von abgehängte Decken oder vorgebauten Wänden verschwinden Betriebsgeräte elegant. Für Einbauspots muss hingegen in die Bausubstanz eingegriffen werden. Das erfordert ggf. die Zustimmung des Vermieters, betont die Brancheninitiative licht.de. Gute Sicht auf der Treppe schaffen in die Wand eingelassene Spots, Bodeneinbauleuchten können den Weg zur Haustür weisen.
Harmonisches Zusammenspiel
abgestimmten Lichtplanung beginnt mit der Frage: Wie viel Licht wird zu welchem Zweck an welchem Platz gebraucht? Innenräume leben von einer ganz auf die persönlichen Bedürfnisse der Bewohner Lichtplanung. Sie muss unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, beispielsweise gedämpftes Licht zum Entspannen im Wohnzimmer und helleres Licht für Make-up oder Rasur am Badezimmerspiegel.
Eine gut komponierte Beleuchtung berücksichtigt unterschiedliche Raumzonen und erfüllt drei Aufgaben: Die Grundbeleuchtung dient der Orientierung. Sie ist die gleichmäßige, eher kontrast- und schattenarme Basisbeleuchtung des Wohnraums. Indirekt oder diffus abstrahlende Leuchten verteilen ihr Licht harmonisch und vermeiden starke Helligkeitsunterschie de, die unsere Augen schnell ermüden lassen.
Platzbeleuchtung bringt das passende Licht für bestimmte Bereiche oder Tätigkeiten. Es wird üblicherweise durch Spots erzeugt, die ihr Licht nach unten oder an die Wand richten. Gleichzeitig setzt es Akzente, die für die Harmonie ebenso wichtig sind wie das Grundlicht: Wird der Esstisch etwa nur über die Grundbeleuchtung erhellt, wirkt das eher steril und unpersönlich. Eine zonierte Beleuchtung am Tisch schafft Atmosphäre, unterstreicht die Bedeutung des Ortes und gibt ausreichend Licht zum Essen oder Spielen.
Das Stimmungslicht zaubert eine Wohlfühlatmosphäre. Dafür gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten: etwa eine farbig beleuchtete Wand, ein schönes Lichtobjekt oder LED-Streifen. Lichtakzente leben von unterschiedlichen Beleuchtungsstärken: Sie spielen mit starken Kontrasten und harten Schatten, variieren Helligkeit und Lichteinfall. Die Helligkeit der Akzentbeleuchtung muss über dem Niveau des Raumlichts liegen, damit es zur Geltung kommt.
Cleveres Licht
Lichtsteuerung spart mithilfe von Tageslicht- und Präsenzerfassung viel Strom und damit bares Geld. Vor allem für Neubauten und Komplettsanierungen ist ein smartes Zuhause über Datenkabel interessant: Dafür werden Kabelnetze im Haus installiert, die eine Kommunikation mit anderen Geräten wie Alarmanlage, Jalousien und Leuchten ermöglichen. In Wohnungen punkten smarte Funklösungen über WLAN mit Basisstation und geeigneten Lichtquellen. Zu den komfortablen Funktionen einer Lichtsteuerung zählen etwa das An-, Ausschalten, Dimmen sowie das Einstellen von Lichtfarben, Farbverläufen und Lichtszenen. Sie bringen das Plus an Bequemlichkeit.
Für gutes Sehen ist eine hohe Beleuchtungsqualität ohne Blendung wichtig. Eine gelungene Lichtplanung hängt also auch von der Platzierung der Leuchten, ihren Lichtfarben und Helligkeitsstufen ab.