Das frei stehende Einfamilienhaus steht dabei im Jahr 2021 symbolisch für Sicherheit, Freiheit, Ruhe und Idyll ganz oben auf der Wunschliste. Das geht aus der neuesten Wohntraumstudie des Vermittlers privater Baufinanzierungen Interhyp AG hervor.
Einfamilienhaus-Traum
Die Umfrage unter 2100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigt, dass das frei stehende Einfamilienhaus, aller Diskussionen um Flächenverbrauch zum Trotz, nach wie vor die Traumimmobilie ist – Tendenz steigend. Wollten 2018 rund 60 Prozent eine solches Domizil ihr Eigen nennen, waren es 2019 bereits 63 Prozent und 2021 sind es sogar 65 Prozent. Die medial diskutierten Wohntrends, wie zum Beispiel Shared-Living-Konzepte, lösen wenig Begeisterung aus und sind keine Alternative zum gewünschten Einfamilienhaus.
Auch Tiny Houses und Ähnliches werden als interessant empfunden, aber für den eigenen Wohntraum sind sie nicht relevant. Den privaten Wohnraum zu verkleinern und zu teilen, scheint keine gewollte Option für die Zukunft zu sein.
Im Gegenteil: Die Menschen wünschen sich sogar mehr Platz. Genauer gesagt sind es 35 Quadratmeter, die zwischen aktueller und gewünschter Wohnfläche fehlen. Der Garten spielt dabei im Wunschtraum eine zentrale Rolle. Passend zur Suche nach Raum und Gestaltungsfreiheit hält der Wunsch zum Leben auf dem Land beziehungsweise dem Umland an. Aktuell wollen 44 Prozent in der Stadt leben (2019: 51 Prozent) und 56 Prozent auf dem Dorf beziehungsweise im Umland (2019: 49 Prozent).
Bezahlbare Landidylle
Neben der Landidylle verbindet rund jeder Zweite mit dem Umland vor allem bezahlbaren Wohnraum. Ob der Trend bestehen bleibt, wird von der Entwicklung der Lagen abhängen. Aktuell verläuft die Aufwertung der ländlichen Regionen nicht synchron mit dem Zuzug.
Staatliche infrastrukturelle Initiativen und kreative Ideen seitens der Gemeinden werden in den kommenden Jahren entscheiden, ob das ländliche Leben weiterhin eine Option ist und die abgelegenen Immobilienmärkte im Fokus bleiben oder ob die Stadt mehr Lebensqualität verspricht.
Auch Jugend träumt vom Haus im Grünen
Erstmals hat die Wohntraumstudie erfasst, wie die Generation Z (zehn bis 25 Jahre alt) über Immobilien und Wohneigentum denkt. Für die Studie wurden die 18- bis 25-Jährigen befragt. Das Ergebnis: Diese Generation ist zum Teil sehr konservativ, wenn es um ihre Wohnträume geht.
Eine eigene Immobilie ist fester Teil der Lebensplanung und der Beweis, es materiell geschafft zu haben. Die Welt, in der sie aufwachsen, empfinden viele Jugendliche als brüchig und wandelbar. Für die Gen Z sind Gerechtigkeit und ökologisches Engagement einerseits wichtig, gleichzeitig halten sie Besitz und Wohlstand für überdurchschnittlich erstrebenswert. 93 Prozent der Gen Z wünschen sich ein eigenes Zuhause. 29 Prozent wollen sogar möglichst bald eine Immobilie kaufen.
Für viele von ihnen ist das Leben auf dem Land kein Kompromiss, es ist die ideale und erstrebenswerte Lage, um glücklich zu werden. Nur 18 Prozent der Befragten wollen in einer Großstadt leben. Das Landleben verheißt Ruhe und Überschaubarkeit – ein wünschenswerter Gegensatz zum aktuellen Welt-Erleben.