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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Lagom steht für ein ausgeglichenes Lebensgefühl: nicht zu viel, nicht zu wenig. Foto: colourbox.de

09.11.2022

Hygge, Japandi, Boho: Die vielen Bezeichnungen der unterschiedlichen, modernen Wohnstile können einen schon ein wenig durcheinanderbringen. Wir haben ein paar davon näher erklärt.

Wer in eine neue Wohnung oder ein Haus zieht oder einfach frischen Wind in seinen Wohnraum bringen möchte, steht in Sachen Einrichtungsstil vor der Qual der Wahl.

Wir haben einen Überblick über ein paar beliebte Stilrichtungen zusammengestellt: vom kühlen Norden bis nach Fernost, vom cleanen Minimalismus bis hin zum farbenfrohen Boho-Look.

Lagom

„Hygge“, den gemütlichen, behaglichen Stil aus Dänemark, kennt mittlerweile wohl jeder. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist ja wieder alles ziemlich ,,hyggelig". Mittlerweile aber hört und liest man immer öfter den Ausdruck ,,Lagom". Es handelt sich dabei um das schwedische Wort für ,,genau richtig" - also weder zu wenig noch zu viel. Lagom kann sich eigentlich auf alles beziehen, es ist also ähnlich wie das dänische Hygge ein Begriff, der ein ganzes Lebensgefühl beschreibt. Es geht einfach darum, die richtige Balance zu finden. Für die Einrichtung der Wohnung heißt das: erdnahe, neutrale Farben, helle Wände, warme und natürliche Materialien, schnörkellose Deko, Blumen und liebevoll ausgesuchte, praktische Möbel - bevorzugt upgecycelt oder als Secondhandteile. Bei Lagom handelt es sich um eine Lebens- und Wohnphilosophie, die sich entwickelt. Dafür sind zwei Dinge zu beachten: Einerseits muss das Wohnumfeld von Verzichtbarem befreit werden. Andererseits darf in neue Einrichtungsstücke voller Qualität und Natürlichkeit investiert werden.

Japandi

Der Begriff ,,Japandi" bezeichnet einen Einrichtungsstil, der japanisches und skandinavisches (Skandi-) Design verbindet. Während der skandinavische Stil in erster Linie für seinen minimalistischen, coolen Kern bekannt ist, steht die japanische Einrichtung für reduzierte Ästhetik. Kombiniert man beide Stile, entsteht ein schlichtes und dabei sehr wohnliches Zuhause, das auf die wesentlichen Dinge reduziert ist und dennoch Gemütlichkeit und Wärme ausstrahlt.

Boho

Ob in Cafés, Strandbars oder auf Hochzeiten, der Boho-Look ist allgegenwärtig und hält in den letzten Jahren auch immer häufiger Einzug in das eigene Zuhause. Seinen Ursprung hat Boho, die Kurzform von,,Bohémien", im Frankreich des 17. Jahrhunderts und bezeichnete einst die unkonventionelle Lebensweise der fahrenden Völker aus Böhmen.

Heute steht Boho unter anderem für einen sehr vielseitigen Einrichtungsstil. Neue Möbel dürfen dabei mit Vintage-Stücken kombiniert werden, sodass nicht selten sechs komplett unterschiedliche Stühle an einem Tisch stehen. Bei der Deko liegt der Fokus auf unbehandelten Naturmaterialien und gemütlichen Stoffen aus Baumwolle und Leinen sowie auf den sich daraus ergebenden Farben Beige, Braun und Olive. In der Wohnung können Akzente mit Ethnomustern, Stickereien oder Fransen gesetzt werden. Einfache Handarbeitstechniken wie Batik und Makramee zaubern DIY-Projekte wie Hängematten oder Wandteppiche.

Used Look und Industrial

Als der lässigste unter den Einrichtungsstilen gilt der Industrial Look, ein Trend, der in den 1960er-Jahren entstand.

Unverputzte Ziegelwände, freiliegende Rohre und Stahlkonstruktionen werden dabei nicht wie gewohnt in der Wohnung versteckt, sondern ganz bewusst in Szene gesetzt. In Kombination mit unbehandeltem Holz, Leder oder Beton entsteht ein Used Look mit Werkstatt-Flair.

Wem das zu wenig Gemütlichkeit vermittelt, der kann mit Fellen und farbigen, weichen Samtkissen nachhelfen. Als Farbtupfer dienen außerdem pflegeleichte Pflanzen, wie zum Beispiel Kakteen, oder große, bunte Gläser.

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.