Heutzutage befriedigt das Wohnen zahlreiche Bedürfnisse. Die Menschen sehnen sich nach Sicherheit, Vertrautheit und Geborgenheit. All dies ist im eigenen Zuhause gegeben.
Kein Wunder, dass wir dieses so schön wie möglich gestalten möchten, um uns besonders wohlzufühlen. Studien zeigen, dass zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher die Lockdowns dazu genutzt haben, sich neu einzurichten – wohl ganz im Sinne eines Zitats von Reinhard Mey: „Je kaputter die Welt draußen, desto heiler muss sie zu Hause sein.“
Der Kreativität freien Lauf lassen
Nun gibt es aber ganz viele Möglichkeiten, sich ein eigenes Reich zu schaffen, wobei natürlich der individuelle Geschmack klar im Vordergrund stehen sollte. Aktuelle Wohntrends bieten jede Menge Inspiration und der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, sich „glücklich zu wohnen“.
Leuchten für gute Laune
Originelle Lichtspender erfüllen nicht nur ihre Funktion, sondern entfalten auch im ausgeschalteten Zustand eine besondere Wirkung im Interieur. Filigrane Leuchten wirken modern, bringen mit Stäben oder Seilen das Licht genau an den gewünschten Ort und malen spannungsvolle Linien in den Raum. Das Design zahlreicher neuer Leuchten basiert auf geometrischen Grundformen, die Farben Schwarz, Weiß, Creme, Messing und Chrom dominieren.
Natürlich dürfen auch die Klassiker der Herbst- und Winterzeit nicht fehlen. Gedeckte Farben und Erdtöne finden sich häufig wieder und verleihen eine gemütliche, kuschelige Stimmung. Stehleuchten erleben ein Revival in minimalistischer und eleganter Gestalt. Oft findet man ein Wechselspiel aus mindestens drei Leuchtentypen mit verschieden hohen Lichtpunkten.
Nach wie vor siegt Nachhaltigkeit
Schon seit Längerem entwickelt die Wohnbranche ein ausgeprägtes Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit und Qualität. Holz bleibt das beliebteste Material im Möbelbau. Auch biobasierte Werkstoffe werden immer interessanter, zum Beispiel Stühle aus Kunststoffen, die vorwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen oder aus recycelten Materialien bestehen.
Materialien wie Bambus, Seegras, Rohholz und Kork sowie Naturstein liegen im Trend. Schließlich sind sie auch ein Garant für Einzigartigkeit, denn kein Objekt sieht genauso aus wie das andere. Ein weiterer Trend ist, dass Möbel aus ungewöhnlichen Stoffen hergestellt werden. Dies ist eine Reaktion auf den Upcycling-Trend. Zu den besagten Stoffen gehören Vinyl, Fallschirmstoff und Drahtgewebe.
Glasklar und kunstvoll
Glaskunst spielt beim Dekorieren eine große Rolle. Vasen und Schalen aus dem zerbrechlichen Werkstoff sind weitaus mehr als Behälter für Zweige oder Obst – sie werden zu ausdrucksstarken Skulpturen, die auch für sich alleine stehen können. Buntes Glas galt im Sommer als absoluter Deko-Trend, durch den Lebendigkeit in den Wohnraum einzog. Da sah man kitschige Glasvasen, so farbenfroh und schillernd, wie wir sie aus den Vitrinen unserer Tanten kennen. Im Herbst bilden Trockenblumen zum Beispiel in kühlen Violetttönen einen tollen Kontrast zu einer glänzenden Glasvase.
Mehr Verspieltheit, mehr Abwechslung, mehr Kontraste: Die Farbtrends 2023 sind von einer Stimmung des Umbruchs geprägt.
Wohfühlfarben
Unser Bewusstsein für Achtsamkeit und psychisches Wohlbefinden ist in den letzten Jahren gewachsen. Mit diesen Themen verbinden die Farbprofis kräftigere Töne und Kontraste. Begleitet von Pastellfarben dominieren Blau-, Rotoder Orangetöne die Trendprognosen für 2023.
In der Farbtherapie gilt Violett als Farbe, die Energie und Kreativität anregt. Wände, Möbel und Accessoires in verschiedenen Lilatönen geben uns ein Gefühl von Ruhe und Erhabenheit. Im Allgemeinen kann Lila mit neutralen Farben wie Weiß oder Grau dekoriert werden. Mit dieser Kombination kann man seine Umgebung persönlich gestalten, aber auf eine nüchterne und sanfte Weise. Wenn man es jedoch etwas gewagter haben will, kann man Violett mit Gelb oder sogar Rosa kombinieren.
Unter den Trendfarben 2023 ist auch Taubengrau, einer der beliebtesten Farbtöne für die zeitgenössische Innenarchitektur. Diese Farbe ist in der Lage, dem Raum ein Gefühl von Großzügigkeit zu geben und ein sehr gemütliches Ambiente zu schaffen. Taubengrau kann mit sanften Farbtöne kombiniert werden, zum Beispiel mit Hellgrau, Hellblau oder zarten Brauntönen.
Beerentöne wiederum erobern den Herbst 2022. Tendenziell werden sie oft frühlingshaften Einrichtungen zugeschrieben, doch die Frische, die sie bringen, verleiht jetzt auch herbstlich dekorierten Räumen Lebendigkeit. Aber auch einen dunklen Beerenton wie Aubergine sieht man im Herbst häufiger. Dieser Farbton wirkt nicht nur dramatisch, sondern in Kombination mit Gold- oder Messingnuancen auch sehr mondän.
Lieblingsplatzerl
Wer momentan ein Sofa oder einen Sessel sucht, kann sich freuen, denn nie war die Auswahl so groß wie jetzt. Die Polstermöbel zeigen wieder mehr Farbe (wie zum Beispiel Senfgelb) und lassen sich dank modularer Anbausysteme individuell zusammenstellen. Auch 2023 sind florale Polsterdrucke angesagt, aber auch Wildleder und Samt dürfen weiterhin die Textilien und Polstermöbel zieren.