Küchen sind Ihr Beruf. Ist sie auch privat Ihr liebster Raum?
Breitschopf: Während der Studienzeit habe ich eher wenig gekocht, jetzt – mit 30 Jahren – aber immer öfter. Es ist mir wichtig, mich mit den Themen des Kochalltags auseinanderzusetzen. Dadurch kann ich die Anforderungen, die unsere Kunden an uns herantragen, hautnah erleben und besser verstehen.
Was darf in Ihrer Küche auf keinen Fall fehlen?
Kulinarisch: Fisch. Den mache ich sehr, sehr gerne mit Gemüse im Multi-Dampfgarer, weil es da tolle Funktionen gibt. Von der Ausstattung her ist mir vor allem eine praktische Anordnung wichtig. Das heißt, dass die Laufwege möglichst kurz sein sollen. Das sogenannte „magische Dreieck“ aus Küche, Bevorratung und Spüle muss möglichst ergonomisch angeordnet sein.
Was zeichnet eine moderne Küche aus?
Eine moderne Küche zeichnet sich durch eine schlichte Planung aus. Im Vergleich zu früher sind die Schränke breiter. Die Wohnküche hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt. Wohn- und Essbereich sind in einem Raum integriert, da ist es wichtig, dass die Küchenschränke auch einen wohnlichen Charakter haben. Das wird durch den Einsatz von Glas und offenen Elementen wie Regalen und Wandboards erreicht.
Gibt es in Sachen Farben und Materialien aktuelle Trends?
In den letzten Jahren sind Küchen tendenziell dunkler geworden. Dieser Trend ist nach wie vor bemerkbar, es wird gerne mit Anthrazittönen kombiniert. Wichtig ist, dass gewisse Elemente in Holz gehalten sind, weil das für ein warmes Raumgefühl sorgt. Als hochwertiger Küchenhersteller – eine Breitschopf-Küche ist im Durchschnitt 35 Jahre in Gebrauch – setzen wir auf hochwertige Materialien wie Naturstein-Arbeitsplatten und qualitative Geräte, damit der Kunde lange zufrieden ist. Wir merken da auch noch einen anderen Trend: Wenn Kunden Qualität suchen, kommen sie zu uns.
Welche Möglichkeiten hat man bei der Sanierung einer älteren Küche?
Die Firma Breitschopf ist als Einzige in Österreich im Direktvertrieb tätig. Das hat für Kunden den großen Vorteil, dass er immer direkt mit dem Hersteller kommuniziert und wir sehr, sehr flexibel auf die jeweiligen Anforderungen eingehen können. Die 08/15-Küche gibt es bei uns nicht. Auch wenn der Kunde nur einen Teil der Küche erneuern will, ist er bei uns genau richtig: egal, ob es um einen Fronten- oder Arbeitsplattentausch geht oder ob eine bestehende Küche durch neue Elemente erweitert werden soll. In puncto Nachhaltigkeit ist es sinnvoll, bestehende Ressourcen weiter zu verwenden, man muss aber ehrlicherweise schon sagen: Je mehr getauscht werden soll, desto ratsamer ist es natürlich, eine neue Küche anzuschaffen.
Mit welchem Aufwand muss man bei der Küchensanierung rechnen?
Das kommt drauf an, ob auch rundherum gewisse Dinge erneuert werden. Ob zum Beispiel Boden oder Fenster getauscht oder räumliche Komponenten verändert werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Küchentausch oft ein größeres Projekt wird. Was die Küche selbst betrifft, sind wir sehr rasch, die Lieferzeit beträgt etwa sechs Wochen. Auf Wunsch führen wir auch die Demontage und Entsorgung der alten Küche durch. Die Zeit ohne Küche halten wir ganz gering, da reden wir vielleicht von zwei Tagen.
Worauf sollte man bei einem Sanierungs- oder Neubauprojekt noch achten?
Mein Tipp ist, dass sich Kunden rechtzeitig an uns wenden. Je früher die Kunden kommen, desto besser können wir verschiedene Aspekte und Wünsche berücksichtigen. In unserem Küchenzentrum haben wir 22 Küchen ausgestellt, dort sehen Kunden oft erst, welche Möglichkeiten es gibt, und vielleicht möchten sie sich auch verschiedene Varianten planen lassen. Wie viel Zeit dafür nötig ist, ist von Kunde zu Kunde ganz unterschiedlich. Etwa ein halbes Jahr sollte man für eine stressfreie Umsetzung schon einrechnen.