Die österreichische Bundesregierung unterstützt unter anderem mit der Taskforce für Jugendbeschäftigung junge Menschen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. „In der Corona-Joboffensive investieren wir intensiv in die Berufsorientierung junger Menschen. Gleichzeitig ist es uns gelungen mit Unterstützungsmaßnahmen wie dem Lehrlingsbonus oder auch der überbetrieblichen Ausbildung über 25.000 zusätzliche Lehrstellen zu schaffen“, sagte Arbeits- und Jugendministerin Christine Aschbacher.
Neben der Unterstützung Arbeit suchender Jugendlicher geht es laut Aschbacher in dieser Ausnahmezeit darum, auf verschiedenen Ebenen Erfahrungen auszutauschen. „Es ist wichtig, dass weiterhin ein reger Austausch mit Jugendorganisationen auf digitaler Ebene stattfindet. Wir reagieren damit auf aktuelle Herausforderungen und erweitern die digitalen Skills Jugendlicher“, sagt die Jugendministerin. Bedeutend sei auch, Jugendarbeit während des Lockdowns für Beratung und pädagogische Betreuung offen zu halten und die Projekte von Jugendorganisationen vor den Vorhang zu holen.
Eltern wollen eingebunden sein
Eltern wollen in die Berufsorientierung ihrer Kinder mehr eingebunden werden. Dafür wünschen sie sich mehr Unterstützung durch die Schule. Das ist das Ergebnis einer von den nö. Sozialpartnern gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich initiierten Studie, an der 680 Eltern teilnahmen. Um ihr Kind bei Bildungs- und Berufswahlentscheidungen bestmöglich unterstützen zu können, wünschen sich Eltern vor allem realistische Informationen darüber, wie man einen bestimmten Beruf ergreifen kann und was in verschiedenen Berufen verlangt wird. Informationen zu Eignungskriterien und Bewerbungsverfahren sowie Auswahlprozessen an Schulen, Betrieben und Hochschulen stehen dabei konkret auf der Wunschliste.
"In der Corona-Joboffensive investieren wir intensiv in die Berufsorientierung junger Menschen."
Christine Aschbacher,
Bundesministerin für Jugend und Arbeit
Immerhin fühlen sich rund 60 Prozent der befragten Eltern mit der Auswahl an bestehenden Angeboten zu Bildungs- und Berufsorientierung überfordert. Der Wunsch nach Orientierungshilfe durch den Angebotsdschungel ist entsprechend groß. Geht es nach den Eltern, soll dieser Bedarf in erster Linie von der Schule abgedeckt werden. Das Ergebnis der Befragung dient den Initiatoren als Arbeitsauftrag. Ziel ist, unter anderem eine Plattform zu etablieren, die einen optimalen Austausch zwischen Eltern, Kindern und Schule gewährt.
Die nö. Sozialpartner fordern jetzt, dass das Fach Berufsorientierung als eigener Gegenstand in der 7. und 8. Schulstufe in allen Schultypen eingeführt wird. Berufs- und Bildungswegorientierung sollen auch in der AHS-Unterstufe flächendeckend durchgeführt und die Bestimmungen dazu im AHS-Lehrplan an die der Mittelschulen angeglichen werden.