Das Ergebnis lässt sich sogar noch toppen: Schüler, die seit Jahren ein Instrument spielen, sind ihren nicht muszierenden Mitschülern im Schnitt um ein Schuljahr voraus.
Musik und Sprache
Schon vor über zehn Jahren haben sich Hirnforscher vom Max-Planck- Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig der Frage gewidmet, welchen Einfluss musikalisches Training auf die Sprach- und Musikverarbeitung bei Kindern hat. Das Ergebnis ist bis heute unangefochten: Musik und Sprache werden teilweise identischen Hirnregionen verarbeitet. Dies hat zur Folge, dass musikalisch geförderte Kinder zugleich in ihrem Sprachvermögen gefördert werden und umgekehrt.
Soziale Kompetenz
Um in einer Band, einem Orchester oder einer Kapelle miteinander spielen zu können, müssen die Musiker aufeinander Rücksicht nehmen und einander zuhören. Jeder hat für das entstehende große Ganze seine eigene Aufgabe, gleichzeitig muss man sich aber wechselseitig unterstützen.
Dies ist für jedes musizierende Kind ein persönlicher Lernprozess mit menschlich respektvoller Aufmerksamkeit, wodurch die soziale Kompetenz gefördert wird.
Kognitiv und konzentriert
Bewegung und Koordination, Fühlen und Tasten, Hören und Sehen sind beim Musikmachen sehr intensiv miteinander verbunden.
Ganz zu schweigen von der Vorstellungskraft und der Kreativität, die das Musizieren mit sich bringt. Wie von selbst werden also die kognitiven Fähigkeiten wie auch die geistige Beweglichkeit gefördert. Dies bestätigt auch eine Studie der Neurowissenschaftlerin Dr. Ines Jentsch von der Universität St. Andrews in England. Sie besagt, dass höhere musikalische Ausbildung durch höhere Geschwindigkeit beim Lösen von Aufgaben ohne Kompromiss in der Genauigkeit zu effizienterer Informationsverarbeitung und damit erhöhter Konzentrationsfähigkeit führt.