Die "Akademie im Klassenzimmer" bietet Schülerinnen und Schülern der Ober- und Unterstufen die Möglichkeit, Wissenschaft und Forschung hautnah zu erleben. Ziel dieser Young-Science-Initiative der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ist, Jugendliche für Wissenschaft zu begeistern, Interesse für wissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln und Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten zu vermitteln. Seit dem Schuljahr 2019/20 kommen dafür Forscherinnen und Forscher an Österreichs Schulen und geben in etwa 50-minütigen Vorträgen Einblicke in ihr jeweiliges Fachgebiet. Eine Frage- und Diskussionsrunde ergänzt das Angebot, das je nach Fachgebiet auch sehr praxisnah gestaltet werden kann.
Das Programm für das kommende Sommersemester ist ab Februar verfügbar und wird 54 Vortragsthemen umfassen. Die Schulen können diese Vorträge kostenlos buchen.
Wie politisch darf Unterricht sein?
Neuer Hochschullehrgang um Demokratie und politische Bildung zu stärken
Demokratie lebt vom Einsatz und von guter Bildung. Schülerinnen und Schüler sollen sich bereits in jungen Jahren eine fundierte Meinung zu diversen Themen des Alltags bilden. Dafür braucht es politische Grundbildung und Demokratieverständnis.
Die Schule als Konstante in der Laufbahn von Schülern ist in der Verantwortung, unabhängig, objektiv und faktenbasiert genau das zu vermitteln. Meinungsbildung, kritisches Hinterfragen und Partizipation sind die entscheidenden Schlagworte.
Der Wert unserer Form der politischen Entscheidungsfindung muss stets beworben und ins Bewusstsein gerufen werden. Die Erfahrungen im Zuge der Pandemie und des Ukraine-Kriegs zeigen drastisch auf, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist. Die österreichische Bevölkerung weist insgesamt eine hohe und stabile Zustimmung zur Demokratie auf. Knapp zehn Prozent der Bevölkerung halten die Demokratie aber nicht für die bestmögliche Regierungsform und Extremereignisse wie die Einschränkungen im Zuge von Corona können unsere demokratischen Institutionen auch rasch unter Druck bringen. Es bleibt daher eine zentrale Aufgabe des Landtags, das Vertrauen in die Demokratie zu stärken.
"Bereits in jungen Jahren sollen sich unsere Schüler damit beschäftigen, wie ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben möglich ist. Die jungen Menschen sollen lernen, wie man zu gemeinsam getragenen Entscheidungen kommt, auch wenn sich die Interessen widersprechen. Wir müssen die Begeisterung dafür wecken, dass gelebte Demokratie bereits in den Familien und den Vereinen beginnt. Dass es den Einsatz und die Stimmen der jungen Generation braucht, um die Demokratie zu stärken", sagt Landtagspräsident Max Hiegelsberger.
Der Hochschullehrgang Politische Grundbildung (HGL) der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz setzt sich zum Ziel, Demokratie durch die Einbindung in möglichst viele Schulfächer begreifbar und spürbar zu machen. Beginnend mit dem Sommersemester 2023 bildet der Lehrgang in drei Semestern Pädagoginnen und Pädagogen zu Demokratievermittelnden aus.
Die im Lehrgang erarbeiteten Unterrichtsmaterialien werden im Anschluss auf der vom Landtag betriebenen Homepage www.fitfuerswaehlen.at zum Download bereitgestellt. Auf der Homepage entsteht ein eigener Pädagogen-Corner, der alle Angebote des Landtags für die Schulen sammelt. Der HLG richtet sich an alle Lehrkräfte aller Unterrichtsfächer, die wieder mehr "demokratischen Spirit" in ihre Klasse bringen wollen, liefert eine fundierte, theoretische Basis und verknüpft diese mit konkretem pädagogischen Know-how. Er besteht aus drei Modulen, die jeweils ein Semester dauern. Ziel ist, Junge zu motivieren und zu befähigen, das politische Leben in der Gesellschaft aktiv zu gestalten.