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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

16.01.2024

Die PISA-Studie zeigt, dass der Lehrermangel zunimmt. Dabei steht Österreich vergleichsweise noch gut da.

Foto: Land OÖ/Kauder
Foto: Land OÖ/Kauder

In Österreich besuchen immer mehr Jugendliche eine Schule, in der es nicht genug voll qualifizierte Lehrkräfte gibt. Das zeigt die Zusatzbefragung zur OECD-Bildungsvergleichsstudie PISA 2022. Demnach besuchen 33 Prozent der österreichischen 15- bis 16-Jährigen eine AHS, BMHS, Mittel-, Berufs-, Sonder- oder Polytechnische Schule, deren Schulleitung von Lehrermangel an ihrem Standort berichtet. Bei der PISA-Studie 2018 waren es noch zwölf Prozent, 2015 waren es 19 Prozent. 

Dabei nimmt sich die Situation in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern harmlos aus. Im OECD-Schnitt besuchen sogar 47 Prozent einen Standort mit zu wenigen voll ausgebildeten Lehrern, in Deutschland oder beim PISA-Europa-Champion Estland sind es laut der Schulleiter-Befragung gar 73 Prozent. Die OECD weist in der Studie explizit darauf hin, dass es individuell sei, ab wann ein Mangel als solcher empfunden wird. 

Dazu kommt, dass immer mehr Jugendliche laut der PISA-Erhebung Standorte besuchen, wo sie laut Schulleitung von unzureichend qualifiziertem Lehrpersonal unterrichtet werden. In Österreich betrifft das fast ein Fünftel der Jugendlichen (18 Prozent), im OECD-Schnitt ein Viertel auch hier gab es im Vergleich zu PISA 2018 einen deutlichen Anstieg. Dieser Anteil dürfte auf absehbare Zeit noch weiter steigen, setzt doch Bildungsminister Martin Polaschek (VP) als Mittel gegen den Lehrermangel auch auf Quereinsteiger mit akademischem Abschluss, die ihre pädagogische Ausbildung erst während des Unterrichtens bekommen. Dazu kommt, dass wegen des Personalmangels immer öfter Lehramtsstudierende in den Klassen stehen. 

Verbesserungen zeigt die Studie beim pädagogischen und administrativen Unterstützungspersonal. Der Anteil an Schülern, die einen Standort mit zu wenigen Sekretariatskräften, Schulsozialarbeitern oder Schulpsychologen besucht haben, ging zwischen 2018 und 2022 von 66 auf mittlerweile 58 Prozent zurück.

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