Ob beim Austauschen von Textnachrichten, beim Beschaffen von Informationen aus Büchern oder dem Internet, beim Kommunizieren auf Social Media oder auch auf Plakaten, Schildern und Anzeigen im Straßenbild, Lesen begleitet uns ständig und überall. Wer nicht ausreichend lesen kann, erfährt im täglichen Leben große Einschränkungen. Um die Bedeutung von Lesen auch in der Öffentlichkeit zu stärken, widmet das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gemeinsam mit zahlreichen Partnern - insbesondere mit den Gemeinden - seit dem Schuljahr 2023/24 Lesen einen eigenen Schwerpunkt. Ziel ist, die Wichtigkeit des Lesens für ein selbstbestimmtes Leben zu unterstreichen.
Leserbotschafter in Schulen
Innerhalb und außerhalb der Schule werden einige Angebote realisiert:
• Schulen erhalten über eine Plattform die Möglichkeit, Lesebotschafter (unter anderen Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Journalistinnen und Journalisten, Personen aus dem Berufsfeld Literatur/Medien) auszuwählen und an den eigenen Schulstandort einzuladen.
• Auch Gemeinden und Betriebe können für die Umsetzung innovativer und kreativer Maßnahmen zur Förderung der Lesefreude und -kompetenz eine Auszeichnung erhalten.
Neben den Initiativen zur Einbindung der Öffentlichkeit realisiert das BMBWF laufend bildungssystemische Maßnahmen fürs Lesen, zum Beispiel:
• Im Lehrplan 2023 wurde der gezielte Aufbau von Lesekompetenz im Unterrichtsgegenstand Deutsch der Primarstufe sowie der Sekundarstufe I verankert und als übergreifendes Thema zur Berücksichtigung in allen Unterrichtsgegenständen deutlich gestärkt.
• Kompetenzraster sind pädagogische Instrumente für Lehrpersonen, die die Kompetenzbeschreibungen des Lehrplans konkretisieren und die Kompetenzorientierung im Unterricht in einem umfassenden Sinn fördern. Für den Unterrichtsgegenstand Deutsch liegen Kompetenzraster und beispielhafte Lernaufgaben für die 1. bis 8. Schulstufe vor.
• Mit iKMPLUS Lesen überprüfen Pädagoginnen und Pädagogen die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im sinnerfassenden Lesen auf der 3., 4., 7. und 8. Schulstufe. Ein Fokusmodul stellt fest, ob auch die basalen Lesekompetenzen abgesichert sind.
• Für die Gestaltung von Curricula und Angeboten in der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich Lesedidaktik, Lesediagnostik und Leseförderung wurde ein Kompetenzprofil für Pädagoginnen und Pädagogen entwickelt.
Zeitschriften zur Leseförderung: Das Österreichische Jugendrotkreuz und das BMBWF bieten in einer gemeinsamen Kooperation gedruckte Zeitschriften in Kombination mit E-Paper, die als „transmediale Brückenbauer“ Pädagoginnen und Pädagogen beim Unterrichten der Digitalen Grundbildung im Schuljahr 2023/24 begleiten. Die Medien sind abgestimmt auf den digital-unterstützten Deutschunterricht und den Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“.
Die Medien sind Teil der Schülerzeitschriften-Abos Space und Spot ab der 5. bzw. 7. Schulstufe. Die Jugendrotkreuz-Zeitschriften Hallo Schule! Meine Welt und Mein Express unterstützen Leseförderung und soziales Lernen in der Volksschule.
Magazine für Kinder/Jugendliche: Der Jungösterreichverlag und das BMBWF setzen in einer Kooperation Schwerpunkte bei den Themen Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie, zum Energiesparen und zum Lehrendenberuf. Die Magazine ICH + DU, Mini-Spatzenpost, Spatzenpost, Lux, JÖ und TOPIC adressieren Kinder im Kindergarten, der Volksschule und auch 7. Schulstufe.
Der österreichische Buchklub der Jugend bietet in seinen Buchklub-Jahrbüchern didaktisch aufbereitete Auszüge aus aktueller Kinderliteratur, die Lesefit-Übungshefte helfen Schülern, Gelerntes und Gelesenes zu vertiefen und/oder sich auf iKMPLUS vorzubereiten. Mit der Buchklub-Jahresaktion „Die Abenteuer des Geschichtendrachen“ lernen Schüler neue Lesewelten und Buchgenres kennen. Mehr Infos unter: geschichtendrache.at