Das Land OÖ fördert die Gemeinden als gesetzliche Erhalter der öffentlichen allgemeinbildenden Pflichtschulen bei Bau-, Adaptierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Im aktuellen Programm befinden sich in Summe 145 Projekte. Weitere 114 Projekte befinden sich im Planungsstadium auf Gemeindeebene. Ziel ist die Modernisierung von Schulgebäuden, um moderne pädagogische Konzepte zu ermöglichen.
Kooperationen und Projekte
Das im Schuljahr 2023/24 gestartete Kooperationsprojekt zwischen Bildungsdirektion und OÖ Rechtsanwaltskammer „Prävention gegen Hass im Netz“ wird fortgesetzt.
Auch die allseits beliebten Gütesiegel Gesunde Schule, Bewegte Schule, das Sportgütesiegel und das Musikgütesiegel Meistersinger schulen werden wieder verliehen.
Talente OÖ begeistert mit einem vielfältigen Jahresprogramm und es kommt zu einer Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit.
News zu abschließenden Arbeiten an AHS, BHS und BMS
Die Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) an AHS wurde reformiert. Seit dem Schuljahr 2024/25 wird sie zur „Abschließenden Arbeit“ umbenannt und ermöglicht den Schülern mehr Wahlfreiheit, etwa durch neue Medienformate wie Podcasts oder Videoreportagen. Bis 2028/29 können Schülerinnen und Schüler zwischen der Arbeit und einer mündlichen oder schriftlichen Prüfung wählen.
An BMS entfällt die Abschlussarbeit zugunsten einer praxisorientierten Bewertung, während die Diplomarbeit an BHS unverändert bleibt.
Zentrum Sprachliche Bildung
2023/24 wurde die Servicestelle „Zentrum Sprachliche Bildung Oberösterreich“ (ZSB OÖ) ins Leben gerufen. Diese ist speziell darauf ausgerichtet, schulische Maßnahmen zur umfassenden sprachlichen Förderung mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler an Pflichtschulen und Unterstufen allgemeinbildender höherer Schulen sowie der Sekundarstufe 2 zu unterstützen.
Das ZSB OÖ ist eine Servicestelle für Lehrkräfte und Schulleitungen, um auf einfache Weise schulpraktische und rechtliche Fragen zu klären.
Fachliche Beratung und Unterstützung stehen rund um die Förderung von Schülerinnen und Schülern in mehrsprachigen Klassen, Deutschförderkursen und Deutschförderklassen im Fokus.
Schulsozialarbeit
Oberösterreich baut die Schulsozialarbeit deutlich aus. Mit den derzeitigen 52 Vollzeitstellen unterstützen bereits 74 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter rund 50.000 Schüler an etwa 250 Pflichtschulen. OÖ erweitert das Angebot um fast 20 Prozent. Die zusätzlichen zehn Vollzeitstellen bringen das Angebot an 50 weitere Pflichtschulen in OÖ.
Kooperationen weiterführen
Die Bildungsdirektion setzt sich gemeinsam mit schulnahen Organisationen aktiv dafür ein, allen Formen von Gewalt, Rassismus, Mobbing und sozialer Ausgrenzung durch vernetztes und koordiniertes Handeln entgegenzuwirken.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen, Erziehungsberechtigten und Fachkräften ist dabei von entscheidender Bedeutung. Neben den bestehenden Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen an Oberösterreichs Schulen setzt die Bildungsdirektion auf die verstärkte Vernetzung mit externen Partnern wie der Polizei, der Kinder- und Jugendhilfe sowie dem oö. Jugendrotkreuz, die auch den Schulen seit vielen Jahren als verlässliche und kompetente Partner zur Verfügung stehen.
Die Bildungsdirektion/Schulpsychologie ist Teil einer Gewaltpräventionsplattform, die den Bereich Bildung/Schule abdeckt. Mittels gezielter Projekte und Programme zur Förderung von Lebenskompetenzen wird ein wesentlicher Beitrag zur Gewalt genauso wie zur Suchtprävention geleistet.
Alle Informationen dazu unter: www.gewaltpraevention-ooe.at
Hier eine Übersicht über die bestehenden Präventionsangebote:
An über 150 VS gibt es einen Medienkoffer„Faustlos“ zur Gewaltprävention.
• Maßgeschneiderte Angebote für Schulstandorte seitens der Schulpsychologie, je nach Bedarf und Ausgangssituation
• Unterstützung im Zuge von Suspendierungen
• Niederschwellige Unterstützung durch Schulsozialarbeit und -sozialpädagogik an Pflichtschulen
• Sichere Schule - Austauschgruppe für Schulleitungen in der Bildungsregion Linz
• Mobbingberatungsstelle der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ (KIJA) mit Workshopangeboten der Gewaltpräventionsstelle das
• Zum Thema Suchprävention gibt es zusammen wachsen: Unterrichtsprogramm für die 1. bis 4. Schulstufe plus ein Unterrichtsprogramm für die 5. bis 8. Schulstufe, dann Peer Education (Schüler-Multiplikatorenprojekt für die 9. und 10. Schulstufe) sowie das Wetterfest-Präventionsprogramm ab der 9. Schulstufe
Hinschauen statt wegschauen
Künftig erhält jede Schule einen festen Ansprechpartner bei der Polizei, der im Bedarfsfall zur Verfügung steht. Das Projekt startete in diesem Schuljahr, begleitet von einem verstärkten Fokus auf Gewaltschutz. Zudem wird das Budget für Präventionsworkshops an Schulen erhöht.
Kinderschutzkonzepte
Die Bundesregierung hat eine umfassende Kinderschutz-Verordnung für Schulen beschlossen, um die größte Kinderschutzoffensive umzusetzen, seit Jahren
Ab dem Schuljahr 2024/25 wird ein verpflichtendes Kinderschutzkonzept mit Risikoanalyse eingeführt sowie Kinderschutzteams an jeder Schule gebildet.
Ziel ist, eine sichere und gewaltfreie Lernumgebung für jedes Kind zu gewährleisten. Zusätzlich wird durch Fortbildungen des Personals das Bewusstsein für präventive Maßnahmen gestärkt.
Digitalisierung, Technik und KI
Das Bundesministerium plant, den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) an 100 Pilotschulen in ganz Österreich zu testen. In OÖ beteiligen sich 18 Schulen daran.
Die Auswahl der Schulen erfolgte durch ein Expertenteam des Schulnetzwerks eEdukation Austria in Absprache mit dem BMBWF, mit dem Ziel, alle Schultypen zu berücksichtigen, insbesondere die Sekundarstufe 2, sowie alle Bildungsregionen zu vertreten.
Die teilnehmenden Schulen wollen neue Perspektiven für den Einsatz von Kl im schulischen Umfeld entwickeln und den Einsatz von Kl erproben.
MINT-Regionen
In OÖ gibt es zwei MINT-Regionen, das Innviertel und das Traunviertel, die durch vielfältige Aktivitäten und Kooperationen hervorstechen.
Die Initiative „MINT-Regionen“ fördert regionale Netzwerke, um das Interesse junger Menschen an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu stärken und die Skepsis gegenüber Wissenschaft und Technologie abzubauen.
Lesegütesiegel
Lesekompetenz stellt einen Schlüssel zu Bildungserfolg und einem selbstbestimmten Leben dar.
Ein bundesweites Lesegütesiegel soll künftig besonders engagierte und wirksame Wege zur Stärkung der Lesekompetenz von Schülern auszeichnen. Nun haben Schulen - in einem ersten Schritt Volksschulen - die Möglichkeit, mit einem bundesweiten Lesegütesiegel ausgezeichnet zu werden
Es wird an Schulen verliehen, die durch innovative Maßnahmen die Lesekompetenz ihrer Schüler fördern und Lesekultur als gesamtschulische Aufgabe etablieren.
Stärkung von Demokratie
Die Initiative „DNAustria“ zielt darauf ab, das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie zu stärken.
Auf der Plattform www.dnaustria.at werden umfassende Informationen, Aktivitäten und Veranstaltungen zu diesen Themen gebündelt, um die wichtige Rolle der Wissenschaft im Alltag sichtbar zu machen und die Vernetzung innerhalb und außerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft zu fördern.