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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Schulausflug zu Hühnern und Co mit dem Projekt „Schule am Bauernhof“ Foto: Anna Pailer

21.01.2025

Das Erfolgsprojekt ermöglicht praxisnahe Erlebnisse auf landwirtschaftlichen Betrieben. Kinder und Jugendliche lernen spielerisch über Lebensmittelproduktion, Tierschutz und Landwirtschaft.

Feld und Stall statt Klassenzimmer - das ist die Grundidee von „Schule am Bauernhof“. Nicht grundsätzlich, sondern im Rahmen eines Klassenausflugs.

Seit 25 Jahren bietet das Projekt „Schule am Bauernhof“ des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) Schulen und Kindergärten in ganz Österreich die Möglichkeit, das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof hautnah zu erleben.

Auf diese Weise wird nicht nur spielerisch ein Grundverständnis für die Herkunft und Produktion von Lebensmitteln geschaffen, die Kinder werden altersgerecht auch für Tierschutz und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sowie für die Bedeutung regionaler Lebensmittel sensibilisiert.

Spezialschulungen

Speziell geschulte Bäuerinnen und Bauern geben Einblicke in regionsspezifische Betriebszweige. Von Milchwirtschaft und Ackerbau über Schweinezucht und Biolandbau bis hin zu Almwirtschaft und Imkerei steht ein vielfältiges Angebot zur Auswahl.

Ob Butter oder Käse herstellen, Brot backen, Tiere füttern oder Obst ernten, den Kindern wird ein selbstständiges Tun ermöglicht. So lernen Sie schließlich am allerliebsten und es schafft ein praxisnahes Bild der heimischen Landwirtschaft sowie Wertschätzung für die Arbeit und Leistungen der Bauern. Kurz gesagt, Schule am Bauernhof ist lernen, erfahren und Betriebe begreifen. In Oberösterreich bieten. 132 landwirtschaftliche Schule am Bauernhof an. Jährlich finden rund 970 Lehrausgänge mit etwa 17.000 Kindern und Jugendlichen statt

Unternehmen aus der Region

Die teilnehmenden Betriebe müssen strenge Qualitätskriterien erfüllen. Jede Bäuerin und jeder Bauer absolviert eine zertifizierte Grundausbildung von 88 Unterrichtseinheiten sowie eine jährliche Weiterbildung von acht Unterrichtseinheiten.

Zusätzlich gehören Erste-Hilfe-Kurse, Hygieneschulungen, Sicherheitsüberprüfungen und Betriebschecks zu den Einstiegsvoraussetzungen.

Wunschtermin reservieren

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen startet Schule am Bauernhof mit Programmen, die perfekt zum Frühlingsbeginn und der Osterzeit passen. Schulklassen und Kindergartengruppen können dann beispielsweise das Frühlingserwachen am Bauernhof miterleben, auf eine spannende Reise von der Saat zur Ernte gehen oder Hühnern und Eiern nachspüren.

Wunschtermine für das Sommersemester können bereits bei den Anbietern reserviert werden. Die Kontaktdaten der teilnehmenden Höfe sowie Informationen zu deren Workshops findet man online auf www.schuleambauernhof.at/hofsuche .

Um ein realitätsnahes Bild von landwirtschaftlichen Betrieben zu vermitteln, sollte jedes Kind im Laufe seiner Schulzeit mindestens einmal einen Bauernhof besuchen, appelliert die Landwirtschaftskammer an Pädagoginnen und Pädagogen. Denn gerade in Schulbüchern werde oft ein pauschaliertes oder unzureichendes Bild der Landwirtschaft dargestellt.

Schulbücher im landwirtschaftlichen Check

Das hat ein Schulbuch-Check ergeben, bei dem gemeinsam mit dem Verein „Wirtschaften am Land“ 97 Schulbücher der ersten acht Schulstufen auf Inhalte zu Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion untersucht wurden. Vier von zehn Schulbüchern enthalten demnach keinerlei landwirtschaftliche Inhalte, darunter 41 Prozent der Volksschulmaterialien, 57 Prozent der Biologielehrmittel und 23 Prozent der Geografie- und Umweltbildungsunterlagen in den AHS.

In den restlichen Büchern sind die Informationen oft kurz, lückenhaft oder sogar fehlerhaft. Globale und heimische Landwirtschaft werden oft gleichgesetzt, ohne reflektierte Unterscheidungen zu treffen.

Besonders in Volksschulbüchern gibt es idyllische Zeichnungen statt realistischer Darstellungen von landwirtschaftlichen Betrieben. Mehr Infos: www.schuleambauernhof.at

“Seit der Geburt unseres Sohnes ist es mir noch mehr ein Anliegen, dass Kinder eine Landwirtschaft sehen und erleben dürfen. Auch der sorgsame Umgang mit der Natur soll ihnen beigebracht werden.“
Sabine Postl, „Schule am Bauernhof“-Anbieterin in Vorderweißenbach
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