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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Eine gute Ausbildung öffnet Wege zu beruflichen Erfolgen.

28.01.2021

Durch das Programm Ausbildung bis 18 sollen junge Menschen einen höheren Bildungsabschluss erlangen.

Jugendliche zu einem Abschluss auf der Sekundarstufe II (zum Beispiel Lehre oder Fachschule) zu führen, ist das zentrale Vorhaben des Programms Ausbildung bis 18. Die Bundesregierung hat es im Ausbildungspflichtgesetz gesetzlich verankert. Das Institut für Höhere Studien (IHS) führte gemeinsam mit dem Österreichischen Institut für Berufsbildungsforschung (ÖIBF) eine wissenschaftliche Begleitung der Implementierung und Umsetzung des Ausbildungspflichtgesetzes durch. Das Resümee: Eine Höherqualifizierung verbessert die Chancen der jungen Erwachsenen am Arbeitsmarkt. Ausbildung bis 18 Jahre Wenn Jugendliche nach der Pflichtschule eine weitere Ausbildung absolvieren, hat das klare Vorteile: „Die Karriere- und Entwicklungschancen der Jugendlichen verbessern sich gegenüber jenen, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen“, erläutert Mario Steiner, der Leiter der wissenschaftlichen Begleitstudie. Das zeigen auch die Zahlen: Demnach lag die Arbeitslosenquote von 20- bis 24-Jährigen, die höchstens über einen Pflichtschulabschluss verfügen, im Jahr 2018 bei 17,7 Prozent. Bei den Personen mit einem Abschluss einer Fachschule oder Lehre waren es 7,8 Prozent.

Eine höhere Qualifizierung wird immer wichtiger für den Arbeitsmarkt. „Es zeigt sich eine zunehmende Tendenz der Ausgrenzung aus dem Arbeitsmarkt für geringqualifizierte Jugendliche“, sagt Steiner. „20 Jahre zuvor hat die Differenz in der Arbeitslosenquote zwischen den beiden Qualifikationsniveaus nur 3,3 Prozent betragen.“

Zusätzlich möchte das Programm nicht nur vorzeitigen Bildungsabbruch verhindern, sondern auch einen Weg zurück in die Ausbildung für jene ermöglichen, die sich nicht in Bildungsprogrammen oder Lehre befinden: „Das ist ein wesentliches Zwischenziel. Erst dadurch wird Unterstützung für diese Jugendlichen überhaupt erst möglich“, erklärt Mario Steiner.

Verbesserungsbedarf gibt es im Coaching

Um Bildungsabbruch zu vermeiden, ist aber noch weiterer Handlungsbedarf notwendig, wie der Ausbau an Angeboten der Schulsozialarbeit, der Schulpsychologie und des Jugend- sowie Lehrlingscoachings.

Teilnahme an Weiterbildungen begünstigen 

Um konkrete Angaben zum Einfluss auf das Weiterbildungsverhalten machen zu können, bedarf es laut Steiner einer Evaluation in einigen Jahren. Bekannt sei jedoch, dass die Weiterbildungsbeteiligung mit steigendem Bildungsniveau ebenfalls steigt. „Es ist also zu erwarten, dass durch die Ausbildung bis 18 die Weiterbildungsbeteiligung steigen wird“, sagt Mario Steiner, Leiter der Studie.

Plattform will Image der Lehre wieder stärken

Werner Steinecker, Generaldirektor der Energie AG OÖ und Initiator und Präsident von z.l.ö. – zukunft.lehre.österreich: „Die Wirtschaft braucht Lehrlinge, um den Facharbeiterbedarf der Zukunft zu decken und unser Wachstum zu sichern. Wir wollen, dass der Lehre wieder die Bedeutung und der Respekt zuteilwerden, die ihr gebühren. Gemeinsam mit Unternehmern, Lehrlingen und ehemaligen Lehrlingen wollen wir zeigen, wie viele Möglichkeiten und Karrierewege den Lehrlingen in der Wirtschaft offenstehen.“

Das Institut für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik in Linz hat mit „z.l.ö. – zukunft.lehre.österreich“ eine Lehrlingsplattform geschaffen, die Lehrlinge in Österreich besser vernetzen soll. Ziel der Initiative ist, die Vorteile, Möglichkeiten und Chancen einer Lehre hervorzuheben und damit das Ansehen der Lehre in der Gesellschaft stetig und permanent zu verbessern. Egal, ob es ein kleinerer Gewerbe- oder ein großer Industriebetrieb ist, alle sollen mitmachen und inspirationsgeber sein.

Mentoring durch Alumni

Auch ehemalige Lehrlinge und jetzige Fachkräfte sowie Entscheidungsträger will die z.l.ö.-Plattform miteinander vernetzen. Es gibt reichlich Vorbilder, die ein Bewusstsein dafür schaffen, wie weit man es mit einer Lehre tatsächlich bringen kann und wie viele Wege und Türen einem offenstehen. Die heutigen Alumni zeigen, dass der Nachwuchs mit dem Beginn einer Lehre seine eigene Erfolgsgeschichte schreibt. Vorgestellt werden erfolgreiche Menschen, die ihre Karriere mit einer Lehre begonnen haben. Diese Ehemaligen stehen für Herzblut, Leidenschaft und einen starken Willen. Sie geben ihre Werte als Aus- und Vorbilder an die nächste Generation weiter. Infos unter: www.zukunft-lehre.at.

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.