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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Berufsbilder der Lehrberufe werden laufend weiterentwickelt und durch neue Elemente ergänzt. Foto: colourbox

19.10.2024

Die Jugend profitiert deutlich durch neue Maßnahmen im Bereich der Lehre, der Bildungsweg genießt größte Anerkennung.

Österreich verfügt über ein im internationalen Vergleich einzigartiges Lehrausbildungssystem und genießt für die duale Ausbildung also die parallele Ausbildung in Betrieben und Berufsschulen - weltweit große Anerkennung.

„Erfreulich ist, dass sich weiterhin fast 40 Prozent einer Alterskohorte für einen Lehrberuf und damit für einen Weg zur qualifizierten Fachkraft entscheiden. Gut ausgebildete Fachkräfte sind am Arbeitsmarkt sehr gefragt und eine Lehre bietet alle Voraussetzungen für beruflichen Erfolg. Angesichts des weiterhin hohen Fachkräftebedarfs geht es darum, möglichst viele junge Menschen für eine zukunftsträchtige Ausbildung zu begeistern“, sagt Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

"Angesichts des weiterhin hohen Fachkräftebedarfs geht es darum, möglichst viele junge Menschen für eine zukunftsträchtige Ausbildung zu begeistern.“

Martin Kocher, Arbeits- und Wirtschaftsminister

Unter Einbeziehung der Unternehmen werden die Berufsbilder der Lehrberufe gemeinsam mit den Sozialpartnern laufend weiterentwickelt und durch neue Elemente ergänzt. Seit 2020 wurden über 80 Lehrberufe neu gestaltet.

Alle neuen Ausbildungsordnungen orientieren sich an Lernergebnissen, sie werden also ausgehend von den für die Berufsausübung erforderlichen Kompetenzen definiert. Beispiele für heuer neu herausgegebene Berufsbilder sind die Lehrberufe Elektrotechnik, Fernwärmetechnik oder Klimagärtner/Klimagärtnerin. „Im Rahmen der Lehrberufspakete wird die Lehre laufend attraktiviert und an die sich ändernden Gegebenheiten angepasst. So werden auch neue Kompetenzen wie nachhaltiges oder digitales Arbeiten in die Berufsbilder aufgenommen. Dieses Fach- und Praxiswissen ist am Arbeitsmarkt sehr gefragt und wird in Zukunft noch wichtiger werden“, sagt Kocher.

Höhere Berufliche Bildung

Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Höheren Beruflichen Bildung wurde die größte strukturelle Reform im Bereich der Berufsbildung der letzten Jahrzehnte umgesetzt. „Damit werden Weiterqualifizierungsmöglichkeiten nach der beruflichen Erstausbildung geschaffen, die auf berufsspezifischem Know-how aufbauen und im Nationalen Qualifikationsrahmen, gleichwertig zu den akademischen Ausbildungspfaden, eingeordnet werden. Die neuen Angebote werden die Lehre noch attraktiver machen und es Lehrabsolventinnen und -absolventen ermöglichen, sich im beruflichen Kontext optimal weiterzubilden“, sagt Kocher.

Die Höhere Berufliche Bildung sei vor allem vor dem Hintergrund des hohen Fachkräftebedarfs besonders relevant, da Berufspraxis und Weiterbildung am Puls der Zeit, angesichts sich rasch ändernder Voraussetzungen, aktuell besonders stark gefragt seien, sagt der Arbeitsminister.

Zurzeit beginnt bereits die Entwicklung von konkreten Qualifikationsangeboten nach der Lehre zusätzlich zu Meister- und Befähigungsprüfungen. Aktuell arbeiten zukünftige Qualifikationsanbieter beispielsweise an der Einführung einer Pilotqualifikation im Bereich der Energieeffizienztechnik. Weitere geplante Qualifikationen reichen von Heizungstechnik über Bau und Sanierung oder den Bereich erneuerbarer Energien bis hin zu Tourismus und Metalltechnik. „Es freut mich, dass damit die Entwicklung der HBB-Qualifikationen vor allem im Bereich von zukunftsorientierten Green Jobs bereits in einem fortgeschrittenen Stadium ist. Sie sind nämlich eine wichtige Basis, um die Transformation der Wirtschaft und die Ökologisierung des Arbeitsmarkts zu forcieren“, sagt Kocher.

Keine Prüfungsgebühren

Die Meister- und Befähigungsprüfungen sind die wichtigsten Qualifikationsformen für handwerkliche Berufe und ein essenzieller Befähigungsnachweis für die selbstständige gewerbliche Berufsausübung in Österreich. Mit diesen Abschlüssen werden Fachkräfte befähigt, einen Betrieb zu führen und Lehrlinge auszubilden. „Um die Absolventinnen und Absolventen zu unterstützen und gleichwertige Bedingungen wie im akademischen Bereich sicherzustellen, wurden diese Prüfungsgebühren ab 1. Jänner 2024 erlassen - rückwirkend per 1. Juli 2023. Durch diese Maßnahme der Bundesregierung werden die betroffenen Personen durchschnittlich um einen Betrag zwischen 700 und 1.300 Euro entlastet“, sagt Kocher.

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.