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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Die Galerie Seidler in der Linzer Klosterstraße Foto: Galerie Seidler

04.08.2021

Die Galerie Seidler steht seit drei Generationen für Kunstgenuss allerhöchster Güte

Im Jahre 1919 gründete Stephan Seidler die Kunsthandlung „Dürerhaus“ in Linz, Landstraße 9. Das Barockhaus am Taubenmarkt war für einige Jahre ein Mittelpunkt des kulturellen Lebens der Stadt. Als Galerist befasste sich Stephan Seidler mit Antiquitäten und lokaler Gegenwartskunst – er war ein Förderer des zeitgenössischen, lokalen Kulturlebens. So war Klemens Brosch einer seiner Schützlinge. Zu seinen Freunden zählten auch die Künstler der May- Schule. In der bitteren Nachkriegszeit der 1920er Jahre und aufgrund der herannahenden Weltwirtschaftskrise war er gezwungen, seine Galerie in eine „Frühstücksstube“ umzufunktionieren.Sein Herz hing jedoch weiterhin an der Kunst, vor allem an der Malerei. 1926 machte er die Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie in München, doch schon nach einem Jahr musste Stephan Seidler sein Studium wegen finanzieller Schwierigkeiten unterbrechen. Infolge der schlechten wirtschaftlichen Situation konnte er es aber leider nicht beenden. Nach dem 2. Weltkrieg gründete er den Elektrogroßhandel „Seidler & Co.“ an der Landstraße, den er bis zu seinem Tod 1966 führte.     

Die zweite Generation

Stephan Seidlers Sohn, Wilhelm Seidler, ist nicht nur die gewissenhafte Betreuung des künstlerischen Nachlasses seines Vaters zu verdanken. Als Galerist setzt er seit der Eröffnung der „Galerie Seidler“ in der Klosterstraße 14 im Jahr 1979 die Tradition seines Vaters fort. Damals lagen die Schwerpunkte, denen sich das Unternehmens widmete, vor allem bei Antiquitäten und bei Gemälden alter Meister.

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Wilhelm Seidler Foto: Galerie Seidler  
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Alexander Seidler mit Ulrich Waibel Foto: Galerie Seidler
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Foto: Galerie Seidler

Die dritte Generation

Heute setzt die Galerie substanziell auf moderne und zeitgenössische Kunst, vorwiegend aus Oberösterreich. Auch Designerschmuck des Art déco zählt aktuell zu den zentralen Themen, mit denen sich die Galerie Seidler befasst. Zudem wird zweimal jährlich zu Einzelausstellungen bedeutender österreichischer beziehungsweise oberösterreichischer Künstler geladen.

Die Liebe zur Kunst hat auch Wilhelm Seidler weitergegeben. Er hat sie seinem Sohn Alexander sozusagen in die Wiege gelegt – gemeinsam führen Wilhelm und Alexander Seidler heute die Galerie.

Die Künstler-Generation

Wie schon zu Zeiten von Stephan Seidler im „Dürerhaus“ ist die „Galerie Seidler“ auch heute noch beliebter Treffpunkt für Künstler. So war etwa der 1996 verstorbene Othmar Zechyr ein gern gesehener Gast: „Bei einem seiner letzten Besuche kurz vor seinem Tod diskutierte er stundenlang mit meinem Vater übers Boxen. Es war ein sehr schöner, ausgelassener Abend, bei dem auch das eine oder andere Glas Wodka gelehrt wurde“, erinnert sich Alexander Seidler mit einem Lächeln im Gesicht. Auch Franz Ecker ging in der „Galerie Seidler“ ein und aus. Immer wieder kommen Künstler wie Annerose und Alois Riedl, Franz Blaas, Eva Bosch, Maria Moser, Peter Sengl, Adelheid Rummetshofer, Birgit Schweiger oder Hubert Muthspiel auf einen Besuch vorbei und genießen die einzigartige Atmosphäre der Galerie mit ihren wunderschönen Gewölben.

www.galerieseidler.at

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