Fast ein Jahrhundert lang wurde ein filmischer Schatz fachgerecht im Stadtarchiv von Wels gelagert. In Auftrag gegeben wurde dieser „erste Welser Imagefilm" von einer Gruppe von Welser Wirtschaftstreibenden unter Leitung des Kinobesitzers Heinrich Patry. Vorgestellt wurden die Stadt an der Traun und ihre städtischen Betriebe, Händler und Dienstleister, unter anderen auch das E-Werk, die Welser Sparkasse und das Hutgeschäft Henriette Pilz. Die Firma Joh. Schmitz in Magdeburg stellte den Film her.
Im Rahmen des Festprogramms „265 Flimmerjahre Wels" wurde der Stadtwerbefilm aus dem Jahr 1924 in einer neu digitalisierten Version gezeigt. Angefertigt wurde die hochauflösende Fassung durch das Filmarchiv Austria. Vorgesehen ist auch eine zeitgemäße archivarische Sicherung des Films, der im Original lediglich auf chemisch instabilem und hochbrennbarem Nitrozellulosefilm vorliegt. Stadtrat Martin Oberndorfer (Wirtschaft und Wissen) zu diesem bemerkenswerten Film: „Der fast 100 Jahre alte Imagefilm präsentiert authentisch und mit merkbarem Stolz das pulsierende Wirtschaftsleben unserer Stadt in den Goldenen Zwanzigern' des letzten Jahrhunderts."
Der Film ist in der neuen digitalisierten Version vorläufig nur im Stadtarchiv verfügbar. Das Original aus den 1920er Jahren wird derzeit in der Burg Wels im Rahmen der Sonderausstellung „Wels 800 - Geschichte einer Stadt" gemeinsam mit weiteren Filmen aus Wels (bis 1985) gezeigt.