Handgefertigte Repliken
Das stilvolle Artefakt regte den Leiter des Kammerhof Museums Gmunden dazu an, handgefertigte Repliken in Auftrag zu geben, die dem Original nicht nur in der Form entsprechen, sondern auch der schwarzen Farbe Rechnung tragen, was handwerklich und technisch einige Raffinesse verlangt. Festigkeit und Färbung werden mithilfe zweier Brände erreicht, von denen der erste drei Tage bei 1100 Grad Celsius und der zweite zwei Tage lang bei 800 Grad Celsius dauert. Vortrocknen und Aufheizen des Ofens müssen dabei äußerst behutsam in Angriff genommen werden.
Die modernen Repliken wurden mit einer Innenglasur versehen, sodass man daraus auch trinken kann. Apropos trinken: Heute wär’s wohl eine Teeschale. Aber damals? Es war das einzige Gefäß, das sich in diesem großen Fürstengrab fand. Es muss rituellen Charakter besessen haben, daraus zu trinken. Was? „Wasser war’s wahrscheinlich nicht“, vermutet K-Hof-Direktor Johannes Weidinger. „Ich tippe auf etwas Vergorenes, Alkoholisches oder einen Kräutersud mit bewusstseinserweiternder Wirkung.“
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Ein Souvenir oder auch gut geeignet für ein exquisites Tee-Set: Diese Schale bringt bronzezeitliches Flair in den Lifestyle des 21. Jahrhunderts und ist demnächst für 18 Euro pro Stück im Shop des K-Hof Kammerhof Museums Gmunden zu erwerben.