Was macht den Sinn Ihrer Arbeit aus?
Horst Dornstädter antwortet darauf: „Ich sehe meinen Beruf als sehr sinnvolle Tätigkeit: Einfach für andere Menschen da zu sein, wenn mich jemand braucht. Anderen zu helfen ist für mich schon immer wichtig gewesen. Zwar habe ich öfter gehört: Also, ich könnte mir nie vorstellen, deinen Job zu machen. Und ich habe immer wieder geantwortet: Jetzt stellt euch bitte einmal vor, wenn ihr in die Situation kommt, dass ein Angehöriger stirbt, und es wäre keiner da, der diese Arbeit macht. Der diesen Job wirklich gerne macht und für euch da ist. Was dann? – Ach ja, von dieser Seite her habe ich das noch gar nicht gesehen! – Das ist meine Motivation und die Dankbarkeit der Angehörigen gibt mir irrsinnig viel zurück.“
Josef Fürlinger findet es sinnstiftend und erfüllend, den Hinterbliebenen Zeit zu schenken und ihnen zuzuhören: „Das Zeitschenken ist in dieser Situation sehr wichtig. Auch wenn das vielleicht nur zehn Minuten sind. Die Trauernden sollen sich bei uns aufgehoben fühlen, ich will ihnen Sicherheit geben. Die Hinterbliebenen sind oft dankbar für einen Anker, an dem sie sich festhalten können.“
Für Jochen Reiter, der erst im vergangenen Dezember zum Bestatter-Team gestoßen ist, kommt beim Sinngehalt noch eine weitere Dimension hinzu. Er sieht in der Kollegialität im Team einen großen Bonus: „Ich gebe meinen Job jetzt nicht mehr freiwillig her. Das ist das erste Mal im Berufsleben, dass ich lauter nette Kollegen habe. Es hat mir hier vom ersten Tag an gefallen. Es passt einfach.“
Bestattung der Stadt Wels GmbH
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Alles für einen würdevollen Abschied zu tun: Dafür setzen sich die Mitarbeiter der Bestattung Wels Tag für Tag ein. Wir haben sie gefragt, warum sie Bestatter sind, was sie motiviert und worin sie den Sinngehalt ihres ausgefallenen Berufes sehen.
Wie kommt man darauf, Bestatter zu werden?Bei manchen ist es Zufall, wie zum Beispiel bei Josef Fürlinger, der mit mittlerweile 32 Dienstjahren enorme Erfahrung im Team der Bestattung hat. „Damals ist in dem Haus, in dem ich gewohnt habe, eine korpulente Frau gestorben. Die beiden Bestatter haben mich als Nachbarn beim Abtransport gefragt, ob ich ihnen helfen könnte. Dafür hat mir der Sohn der Verstorbenen nochmals extra gedankt, ich habe also auch was zurückbekommen. Es war zwar kein aufregendes, aber doch ein außergewöhnliches und so prägendes Ereignis, dass ich mir deshalb eine solche Tätigkeit als Beruf vorstellen habe können. Bereits ein halbes Jahr danach habe ich dann in der Zeitung gelesen, dass bei der Bestattung jemand gesucht wird. Ich habe mich beworben und so ist es gekommen, dass ich Bestatter geworden bin.“