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Erfolg hoch zwei: Ein Linzer in der Deutschen Bank

Von Dietmar Mascher, 17. Juni 2017, 00:04 Uhr
Erfolg hoch zwei: Ein Linzer in der Deutschen Bank
Alexander Schütz, Gründer von C-Quadrat, wurde im Mai in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank gewählt. Bild: Reuters

C-Quadrat: Warum Gründer Alexander Schütz chinesische Investoren vertritt

Chen Fengs Name taucht auf den Milliardärslisten dieser Welt nicht auf. Dabei ist sein Unternehmen eines der größten der Welt. HNA hat als Regionalfluglinie (Hainan) begonnen. Heute hat der Konzern des Sohns kommunistischer Funktionäre weltweit mehr als 420.000 Mitarbeiter und setzt mehr als 80 Milliarden Euro um. Zu den Beteiligungen zählen die Hotelgruppen Hilton und NH und Swissport. Dazu hat sich HNA zu einem wichtigsten Finanzdienstleister in Asien entwickelt.

Zwei Beteiligungen führten jetzt dazu, dass ein gebürtiger Linzer im Namen Chen Fengs mächtiger Aufsichtsrat in der Deutschen Bank wurde. HNA hat um drei Milliarden Euro knapp zehn Prozent der Deutschen Bank übernommen und ist nun größter Einzelaktionär. Außerdem übernimmt HNA am österreichischen Vermögensverwalter C-Quadrat drei Viertel der Anteile. Auf deren Co-Gründer und Chef Alexander Schütz vertrauen die Chinesen. Der Einstieg bei der Deutschen Bank wurde via C-Quadrat abgewickelt. Schütz wurde für den Aufsichtsrat nominiert und mit großer Mehrheit im Mai auch gewählt.

Er ist, wie berichtet, damit einer von drei Oberösterreichern im Aufsichtsrat der größten deutschen Bank. Aufsichtsratschef ist nach wie vor der gebürtige Linzer und langjährige Allianz-Vorstand Paul Achleitner. Und Google-Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck wurde ebenfalls im Frühjahr in das Gremium gewählt.

Wie aber kamen die Chinesen auf den 50-jährigen Gerd Alexander Schütz (den Vornamen Gerd führt er nur auf dem Papier)?

Es ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, die Schütz und sein Partner Thomas Riess vorzuweisen haben. "Die Idee, C-Quadrat zu gründen, ist entstanden, als wir neben dem Studium für eine Gesellschaft gearbeitet haben, die nur Produkte einer einzigen Fondsgesellschaft exklusiv anbieten durfte. Wir wollten aber unseren Kunden die besten am gesamten Markt erhältlichen Fonds anbieten, was wir in unserer damaligen Rolle leider nicht durften. Daraus hat sich die Idee des "Fonds-Pickens" ergeben", erinnert sich Schütz. Später hat C-Quadrat Dachfonds entwickelt und wuchs damit stetig, ging 2006 an die Börse. Seit der Finanzkrise hat sich der Wert verzehnfacht. Heute verwaltet C-Quadrat ein Vermögen von mehr als zehn Milliarden Euro.

Mit HNA als Partner hofft C-Quadrat auf Wachstum in Asien. Schütz und Partner Riess werden voraussichtlich 25,1 Prozent behalten.

Volksschule in Linz-Pöstlingberg

Schütz, der die Volksschule auf dem Pöstlingberg besuchte und später in Hetzendorf die HAK und die Wiener Wirtschaftsuni absolvierte, ist mit einer erfolgreichen Anwältin verheiratet, die er neben Riess als seine engste Vertraute bezeichnet. Er ist aber nicht nur bei der Deutschen Bank und in seinem Stammtunternehmen aktiv. Er investiert auch in diverse Unternehmen abseits des Finanzsektors, etwa beim Dienstleister in Energiefragen, OHHO von Ex-E-Control-Chef Walter Boltz, einen Hersteller für kleine Photovoltaikanlagen, beim Probiotikum-Hersteller HSO sowie einem Produzenten von HIV-Generika in Afrika. Zuletzt hat er seinem Bekannten Michael Stadlmann geholfen, dessen Hörschinger Firma gooix nach der Insolvenz wieder zu stabilisieren: "Ein für mich untypisches Investment,weil ich seinen Einsatz und sein Know-how schätze."

Zurückgezogen hat er sich nach einem Spitzel-Zwischenfall als Investor bei der Sicherheitsfirma Aventus. "Sämtliche Verdächtigungen gegen mich haben sich als haltlos erwiesen." Und dass Karl-Heinz Grasser für ein Jahr einmal Aufsichtsratschef bei C-Quadrat war, ist auch schon Geschichte. Es gebe darüber hinaus auch keinen Kontakt zum ehemaligen Finanzminister.

Mit den anderen DB-Aufsichtsratsmitgliedern aus Oberösterreich verbindet Schütz außer der Herkunft nichts. "Das ist reiner Zufall. Ich bin auch mit keinem von ihnen in die Schule gegangen, wie mancherorts spekuliert wurde", so Schütz zu den OÖNachrichten.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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penunce (9.674 Kommentare)
am 19.06.2017 07:12

...übrigens;

Trump ist der größte Schuldner der DB, wenn er "gegangen wird" dann herrscht bei dieser Bank Krisenstimmung...

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Gugelbua (32.719 Kommentare)
am 18.06.2017 11:03

was soll das Besondere daran sein ? grinsen
Manager ohne Skrupel steigen am schnellsten auf grinsen

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tofu (6.987 Kommentare)
am 17.06.2017 18:33

China wird von Österreicher regiert!

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Aubergineur (633 Kommentare)
am 17.06.2017 16:03

Aus viel Geld noch viel mehr Geld, was ist der Erfolg, und wieviele haben etwas davon, außer die Zinslast, welche uns allen noch mehr Arbeit abverlangt. Zuviel ist nicht genug.

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