Forschungsprämie kommt gut an
WIEN. Manager mit Transparenz des österreichischen Fördersystems unzufrieden.
Für Österreichs Unternehmen ist die Forschungsprämie das wichtigste Instrument, wenn es um Innovationen geht. 58 Prozent der 226 befragten Führungskräfte gaben in einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte an, sich schon einmal um eine Forschungsprämie bemüht zu haben.
Gut ein Drittel der Befragten schätzt sie als effektiv oder sehr effektiv ein, ein weiteres Drittel als mittelmäßig effektiv. Gegenüber direkten Förderungen sei sie wegen des relativ geringen Aufwandes beim Beantragen sehr attraktiv, heißt es in der Umfrage.
Mit der Transparenz des österreichischen Fördersystems sind die Manager nicht zufrieden. Etwa die Hälfte der Befragten hält es für wenig bis gar nicht transparent. Das sei nicht überraschend, da Österreich im internationalen Vergleich eine relativ hohe Anzahl an unterschiedlichen Förderstellen habe. "Trotz Bemühungen der Bundesregierung wie etwa durch das Transparenzportal des Finanzministeriums können diese nicht vollumfassend durchsucht werden", heißt es in der Deloitte-Aussendung.
94 Prozent der Befragten haben schon einmal regionale oder nationale Förderungen beantragt. Bei EU-Förderungen waren es hingegen nur 40 Prozent. EU-Förderungen sind zwar langfristig planbar, die Beantragung erfordere aber einen hohen Aufwand.
Im Ministerrat wurde gestern eine Zukunftsoffensive für Forschung beschlossen, die aber erst 2019 konkretisiert werden wird.