Immer mehr Arbeitslose bei Schuldenberatung
WIEN. Die steigende Arbeitslosenrate ist auch bei den Schuldnerberatungen spürbar. Zwei von fünf Klienten sind arbeitslos.
"Der Anteil der arbeitslosen Klienten ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Zu Beginn der Wirtschaftskrise 2008 waren es knapp 28 Prozent, mittlerweile sind es 41 Prozent", sagt Hans W. Grohs, Geschäftsführer der asb, der Dachorganisation der österreichischen Schuldenberatungen.
Knapp 60.000 Menschen wurden 2014 von den staatlich anerkannten Schuldenberatungen unterstützt, das sind um 2000 mehr als noch im Jahr zuvor. Der zweithäufigste Grund, der zu Überschuldung führt, ist mit fast 20 Prozent gescheiterte Selbstständigkeit. Durchschnittlich haben Klienten 67.000 Euro Schulden, bei ehemaligen Selbstständige sind es über 100.000 Euro.
Die Berater weisen darauf hin, dass die Zahl der Privatkonkurse zurückgeht, nicht weil es weniger Menschen gibt, die ihn benötigen würden, sondern immer weniger Menschen können sich einen Privatkonkurs leisten.
Für Schuldner mit sehr hoher Verschuldung oder sehr geringem Einkommen sei die Mindestquote im Privatkonkurs kaum erreichbar. Diese Mindestquote bezeichnet jene zehn Prozent der Schulden, die Schuldner in einem bestimmten Teil des Insolvenzverfahrens, dem Abschöpfungsverfahren, nach sieben Jahren Existenzminimum an die Gläubiger mindestens zurückgezahlt haben müssen, um schuldenfrei zu werden.
Die staatlich anerkannten Schuldenberatungen fordern ein Abschaffen der Mindestquote. Diese sei für die Bewältigung der Schulden kontraproduktiv. Grohs: „Weder Wirtschaft noch Gläubigern ist damit gedient, wenn Menschen mangels Regulierbarkeit auf Lebenszeit in einer negativen Zinsenspirale als Sozialfall gefangen bleiben. In diesem Zusammenhang sind auch die gesunkenen Privatkonkurszahlen zu betrachten. Sie besagen nicht, dass weniger Menschen einen Privatkonkurs benötigen, sondern lediglich, dass er für viele überschuldete Menschen, insbesondere Arbeitslose, nicht geeignet ist“.
2014 wurden in Österreich 8600 Privatkonkurse eröffnet, um knapp neun Prozent weniger als im Jahr zuvor. Laut kürzlich vom Sozialministerium präsentiertem Sozialbericht gibt es sieben Prozent der Haushalte Zahlungsrückstände. 23 Prozent könnten demnach unerwartete Ausgaben nicht finanzieren.
...wie man sich verschuldet?
der Sohn eines Bekannten arbeitet beim AMS
wegen der Zensur kann man gar nichts darüber berichten was da abgeht.
arbeitslosengeld können die menschen gerade leben,aber dann ist es schon vorbei.dann noch schulden begleichen,nicht durchführbar!
auch unternehmer haben es schwierig,wenn die zahlungen von klienten ausbleiben.
schreckliche SITUATION,wer nicht weiterweiss,ist die beste anlaufstelle diese einrichtungen!
Schuldenberatung oder Schuldnerberatung???
wäre wohl unsere Regierung der adäquate Ansprechpartner, das sind die wahren Experten !!!