Karenzierte Busfahrer retour zum Postbus
Sie lenken teils seit den 1990er Jahren die Linienbusse im Bezirk Schärding. Dennoch mussten die Fahrer erst klagen, um weiter hinter dem Steuer bleiben zu können. Jetzt scheint den früheren Postbus-Mitarbeitern doch eine Rückkehr zu ihrem früheren Arbeitgeber möglich.
Was ist passiert? Anlässlich der Postbus-Privatisierung im Jahr 2005 wurden die Linienbus-Lenker beim Postbus karenziert. Sie unterschrieben Dienstverhältnisse mit den privaten Anbietern, die die Strecken übernommen haben.
Wie berichtet, hat die ÖBB-Tochter Postbus 2017 den Linienverkehr im Bezirk Schärding zurückgewonnen. Daraufhin haben im Frühling die betroffenen Fahrer schriftlich den Wunsch zur Rückkehr deponiert – schließlich hat ihr zweiter Arbeitgeber keine Beschäftigung mehr für die Lenker. Im Mai lehnte der Postbus schriftlich ab – ohne nähere Begründung. Im Oktober fand ein Schlichtungsgespräch beim Postbus in der ÖBB-Konzernzentrale am Wiener Hauptbahnhof statt. Dabei konnte keine Einigung erzielt werden. Daraufhin haben die Fahrer ein Feststellungsklage eingebracht. Das Arbeits- und Sozialgericht sollte bestätigen, dass das Dienstverhältnis zum Postbus weiter besteht und die Karenzierung aufgehoben wird.
Zu dieser Verhandlung im Dezember dürfte es nun nicht kommen. Ein ÖBB-Sprecher bestätigt, dass allen 14 Fahrern ein Rückkehrangebot gemacht worden sei. "Die meisten werden zu uns zurückkehren. Es gibt schon Dienstpläne, wer wann eingesetzt wird, sodass die Übernahme des Linienverkehrs am 8. Dezember ohne Probleme vonstatten gehen sollte." Voraussetzung für die Rückkehr sei die dauerhafte Zurückstellung der Klage. Der Anwalt der betroffenen Buschauffeure, Peter Vogl aus Ried, bestätigt die Angebote: "Das bringt eine gute Lösung für alle Beteiligten."
Die Staatsunternehmen werden ihren sozialistisch-unsozialen Stallgeruch in der ganzen Hierarchie nie loskriegen
es geht wohl einzig und allein um die alten verträge der Fahrer, deshalb wurde billigeres personal gesucht,
Das Quais-Beamtendienstrecht der Postler kommt dem Steuerzahler sehr teuer. Dennoch muss man die noch bestehenden Verträge einhalten.