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"Kein neues Haus mehr ohne PV-Anlage auf dem Dach"

Von Dietmar Mascher, 15. Mai 2018, 00:04 Uhr
"Kein neues Haus mehr ohne PV-Anlage auf dem Dach"
Der Oberösterreicher Anzengruber bewirbt sich derzeit um eine Verlängerung seines Vorstandsvertrags. Bild: Reuters

LINZ. Energie: Verbund-Chef Anzengruber fordert eine Änderung der Bauordnung für den Ausbau der Sonnenenergie im Land.

Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber glaubt nicht daran, dass Österreich sein hochgestecktes Klimaziel bis 2030 erreicht. Aber das Land sei auf dem richtigen Weg. "Und wenn wir das Ziel fünf Jahre später erreichen, ist das auch in Ordnung", sagt der Chef des größten heimischen Stromkonzerns im Gespräch mit den OÖNachrichten.

 

OÖNachrichten: Sie haben mit der voestalpine und Siemens in Linz ein Wasserstoffpilotprojekt gestartet. Was erwarten Sie sich davon?

Anzengruber: Wasserstoff ist gut speicherbar, für die Mobilität einsetzbar und Grundlage für synthetische Brennstoffe. Wenn der Strom für die Anlage aus erneuerbarer Energie kommt, ist das eine Chance, CO2 zu reduzieren. Für alle Beteiligten ist die Anlage eine Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, und ist großzügig von der EU unterstützt. Für uns würde sich die Wertschöpfungskette verlängern. Aber es muss sich letztendlich auch rechnen.

Beim großen Energieverbraucher voestalpine würde das auch den Rahmen sprengen.

Stimmt, die voestalpine braucht 30 Terawattstunden, das sind 40 Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Landes. Man darf sich nicht erwarten, dass sich hier binnen fünf Jahren alles ändert. Aber für kleinere Industrien hätten solche Anlagen durchaus Sinn.

2030 soll Österreich bilanziell Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern erzeugen. Ist das realistisch?

Nein, das denke ich nicht. Aber es ist nicht so schlimm, wenn das ein paar Jahre länger dauert. Denn der Weg ist der richtige. Die Klimaerwärmung ist die größte Bedrohung für die Menschheit. Vor 20 Jahren haben wir 65 Prozent aus Erneuerbaren gehabt, jetzt sind es 75 Prozent. Wie wir in zwölf Jahren auf 100 kommen sollen, muss sich erst zeigen. Aber eine Renaissance der fossilen Energieträger sehe ich auf keinen Fall mehr. Wir sind auf einem guten Weg, das Ziel zu erreichen.

Was wären Ansätze?

Die Effizienz bremst den Verbrauch, die Digitalisierung ebenfalls. Gleichzeitig wird der Stromverbrauch ab 2030 durch Elektromobilität und andere Effekte deutlich steigen. Wir müssen vor allem die Photovoltaik massiv ausbauen und dafür auch die Gesetze ändern, etwa die Bauordnung, die dann kein neues Haus mehr ohne PV-Anlage auf dem Dach erlaubt. Auch auf ungenutzten Industrieflächen müssen wir PV-Anlagen errichten.

Die Verbund-Aktie erlebt einen Höhenflug. Sind Sie heuer tatsächlich um 30 Prozent wertvoller geworden?

Die Aktie ist gut bewertet. Uns kommt zugute, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht und keine Leichen im Keller sowie keine riskanten Auslandsengagements haben. Die Eigenkapitalquote liegt über 50 Prozent. Und im Gegensatz zu Deutschland müssen wir uns auch nicht mit einer Neuaufstellung der Strukturen, nicht zuletzt wegen der Schließung von Atomkraftwerken, beschäftigen.

Arbeitet die österreichische Energiewirtschaft besser als die deutsche?

Die Strukturen sind nicht zu vergleichen. Aber es stellt sich schon die Frage, ob es in Deutschland so klug war, fast alle Stromnetze zu verkaufen.

Sie halten fünf Prozent an der Energie AG Oberösterreich. Haben Sie vor, diesen Anteil zu verändern?

Fünf Prozent sind weder Fisch noch Fleisch. Es hätte Charme, die Zusammenarbeit mit der Energie AG zu vertiefen. Über die Ennskraftwerke sind wir ja in guter Partnerschaft.

Hat der australische Investor Macquarie bei Ihnen auch schon wegen der fünf Prozent angeklopft?

Indirekt. Aber wir machen hier nichts ohne Absprache mit dem Mehrheitseigentümer, dem Land Oberösterreich.

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29  Kommentare
29  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.05.2018 17:06

"Kein neues Haus mehr ohne PV-Anlage auf dem Dach"
LINZ. Energie: Verbund-Chef Anzengruber fordert eine Änderung der Bauordnung für den Ausbau der Sonnenenergie im Land.

lustig lustig , wir im Forum haben es schon längst gefordert, ich sicher schon seit längere zeit .die Wirtschaft möchte schon ,
aber es ist ja bekannt dass die Politik erst reagiert wenn es fast zu spät ist .

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demokrat (800 Kommentare)
am 15.05.2018 14:10

So ändert sich die Energiepolitik in Österreich:
Vor ca. 30 Jahren war man der Meinung ein Hausbesitzer soll sein Dach an ein EVU vermieten, damit dieses eine PV-Anlage darauf errichtet und betreibt. Weil der Hausbesitzer selbst ist ja nicht dazu befähigt ein Kraftwerk zu errichten und zu betreiben!
Und bald sollen alle die neu bauen, dazu gezwungen werden?

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Realist3000 (141 Kommentare)
am 15.05.2018 13:20

Ich lese in 90 Prozent der Kommentare, warum was nicht geht. An all jene: macht euch nichts draus, die Welt wird schneller untergehen ( Klimawandel) als ihr glaubt. Da könnt ihr euer Erspartes dann auf den Mars schicken!

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2good4U (19.297 Kommentare)
am 15.05.2018 12:59

"Kein neues Haus mehr ohne PV-Anlage auf dem Dach"

Höchst dümmliche Forderung da es ja unterschiedlich viele Sonnenstunden in Österreichs Gemeinden gibt und sich somit auch die erzielbare Leistung deutlich unterscheiden kann.

Von Häusern deren Dächer sich z.B. durch Bäume oder andere Bauten meist im Schatten befinden ganz zu schweigen.

Auch sollte man bedenken dass die Dächer der heute gebauten oft deutlich flacher sind und sich dies ebenfalls negativ auf den Wirkungsgrad auswirkt.

Da halte ich diese kleinen PV-Anlagen für sinnvoller die sich der Sonne nachdrehen und so den Wirkungsgrad erhöhen.

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INKA7 (166 Kommentare)
am 15.05.2018 11:30

Sobald die Elektroautos 50 % des Kfz-Bestands abdecken reibt sich die Atomlobby die Hände!! Zeitgerecht vor den anstehenden altersbedingten Schließungen werden wir einen Kniefall vor dem Atomstrom erleben! Es sei denn, die E-Autos haben eine PV-Karrosserie samt eingebautem Speicher...

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Zonne1 (3.811 Kommentare)
am 15.05.2018 12:15

Nicht die Atomlobby kassiert, sondern eben die österreichischen Wasserkraft- und PV-Betreiber !
Übrigens : WER freut sich aktuell am Umsatz mit Benzin und Diesel ? das sind Putin und die Araber , lauter sympathische Friedensstifter …

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( Kommentare)
am 15.05.2018 12:30

Gibts schon:

https://sonomotors.com/de/sion.html/

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hot_doc (518 Kommentare)
am 15.05.2018 13:33

Gut angedacht, aber wieviel Energie kannst du mit ~8m2 am Tag erzeugen?
Weite Ausflüge werden sich damit leider nicht ausgehen!

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sagenhaft (2.308 Kommentare)
am 15.05.2018 10:06

Bevor man ueber E-mobility spricht sollte man sagen woher der Strom kommt - aus Gas und Oelkraftwerken weil mit Holz werden wir soviel nicht zusammenbringen....

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glingo (5.193 Kommentare)
am 15.05.2018 11:33

Das sollte kein Problem werden es geht ja nicht von heute auf morgen. Und wenn ein Firma fast die Hälfte des Stroms in OÖ braucht + die ganzen anderen Firmen dann ist der Haushaltsstrom nur ein Bruchteil.
Angenommen 30% Haushaltsstrom in OÖ jeder Haushalt Erhöht denn Verbrauch durch E-Mobil um die Hälfte dann würden in OÖ nur 15% mehr Strom benötigt.

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demokrat (800 Kommentare)
am 15.05.2018 13:59

Das haben schon Experten berechnet, und, falls ich mich richtig erinnere, einen einstelligen Prozentsatz für die Steigerung des Stromverbrauches durch die Umstellung auf Elektroautos publiziert.

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sagenhaft (2.308 Kommentare)
am 15.05.2018 10:04

zuerst schauen um wieviel die Aktie in den letzen Jahren gesunken ist, die war einmal soviel wert wie die OMV Aktie, diese ist jetzt so um die 50 Euro und wo ist der Verbund????

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Gugelbua (32.719 Kommentare)
am 15.05.2018 09:22

welche Lobby steckt dahinter ?

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Zonne1 (3.811 Kommentare)
am 15.05.2018 09:52

Die Lobby der österreichischen Dachdecker und Elektriker.
also alles ok.

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glingo (5.193 Kommentare)
am 15.05.2018 08:31

Solange ich den Strom zum größten Teil nicht selber nutzen oder vernünftig Speichern kann sehe ich keinen Sinn darin mir ein paar Paneel auf das Dach zu schrauben. Im Winter wenn ich den Strom am häufigsten brauche habe ich dann wieder am wenigsten und im Sommer wenn ich nicht so viel brauch habe ich am meisten (ich brauch Dezember ~380kW Juli ~250kW).
Ich investiere und die Stromhändler machen mit meiner Investition Geld muss nicht sein und ein paar Cent fallen für mich noch ab.

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Zonne1 (3.811 Kommentare)
am 15.05.2018 08:45

GAANZ einfach : eine kleine Anlage mit nur 1-3 kWpeak ist billiger und vom erzeugten Strom muss fast nix ins Netz zurückgeschickt werden, weil der Großteil eh selber verbraucht wird.
Zur Deckung der eigenen Grundlast rentiert sich so eine Kleine sehr rasch !

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blada (653 Kommentare)
am 15.05.2018 09:17

Kann ich so bestätigen. Habe selber eine PV-Anlage (3,8KW) am Dach und gerade im Winter ist der Ertrag sehr gering, da bräuchte man unbedingt einen Speicher, um den Eigenverbrauchsanteil zu heben und den überschüssigen Strom, der am Tag produziert wird, wenn meist keiner zu Hause ist, nicht "herzuschenken". Das Problem ist der Preis eines Speichers, welcher nochmal so viel wie die gesamte Anlage kostet.
Mit solchen Aktionen wie im Artikel vorgeschlagen holen sich die Stromkonzerne billigen Strom, und die Investitionskosten muss der Bürger übernehmen.

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neptun (4.236 Kommentare)
am 15.05.2018 09:36

Eben wegen des Speicherpreises rechnet sich privat eine PV Anlage niemals.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.05.2018 07:53

Zumindest auf öffentlichen Gebäuden sollte verpflichtend Sonnenenergie genutzt werden - ohne Subvention. Genau so bei beheizten Schwimmbädern, egal ob privat oder gewerblich, Saunen, Sportplätzen etc..
Da wäre schon viel geholfen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.05.2018 07:19

Schon wieder so ein elendiger Forderer traurig

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( Kommentare)
am 15.05.2018 07:40

Der Vollkasko-Konsument darf ebenfalls unbegrenzt fordern ?

Nach mir die Sintflut ...

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.05.2018 07:45

Ich (der Jago) krieg einen Hals, wenn einer ein allgemein gültiges Gesetz fordert, weil er sich einbildet, dass das Eingebildete super ist.

In den Stadthasenställen ist wenig Dachfläche pro Einwohner da. Das bedeutet, dass wieder die Leute auf dem Land den Strom für die Stadtleute liefern sollen mit seinem dämlich geforderten Gesetz.

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Zonne1 (3.811 Kommentare)
am 15.05.2018 09:01

Schon mal Linz von oben betrachtet ?
Da ist noch SEEHR viel Platz auf den Dächern frei !

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( Kommentare)
am 15.05.2018 09:08

Die Stadthasenstallbewohner können sich zusätzlich jede Menge Rotoren auf ihr Kastl stellen, u. nicht nur das Dach, sondern auch die Fassaden versolarisieren. Optisch verhunzt ist die Urbanität auch so schon genug.
Wollen die Stodleid Ökostrom o. nicht?

Der R-Populist möge doch gefälligst eine Volxsabstimmung initiieren, ob der Ösl nur jammern, o. auch handeln darf ... zwinkern

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Zonne1 (3.811 Kommentare)
am 15.05.2018 09:03

Ich würde sagen, keine Forderung, sondern ein Sehr gut gemeinter Vorschlag !
Damit kann man Geld sparen!

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gerald160110 (5.631 Kommentare)
am 15.05.2018 05:55

Wasserstoff ist auf Grund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften eben NICHT gut speicherbar.

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c.sainz (1.287 Kommentare)
am 15.05.2018 08:07

Aber man könnte aus Wasserstoff Methan (CH4) herstellen was schon wesentlich besser speicherbar ist.

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spoe (15.050 Kommentare)
am 15.05.2018 08:13

Völlig richtig.

Gemeint wird meistens, dass man theoretisch viel Energie sehr kompakt speichern kann. Die Umsetzung ist aber technisch aufwendig, teuer und wartungsintensiv.

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Zonne1 (3.811 Kommentare)
am 15.05.2018 08:50

Man kann den Wasserstoff auch dem Erdgas beimischen und so die laufenden Überweisungen an Putin ein bissl reduzieren !

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