Preistreiber Treibstoffe: Inflation in Österreich steigt gegen den EU-Trend
WIEN. Benzin und Diesel für ein Fünftel des Preisauftriebes im August verantwortlich.
Die Teuerung hat im August erneut etwas angezogen. Das Leben in Österreich verteuerte sich um 2,2 Prozent, nach 2,1 Prozent im Juli. Stärkste Preistreiber waren erneut die Ausgaben für Verkehr (plus 4,1 Prozent), gefolgt von jenen für Wohnung, Wasser und Energie (plus 2,3 Prozent). Das gab die Statistik Austria gestern bekannt.
In der Ausgabengruppe Verkehr waren es vor allem die Treibstoffpreise, die weiterhin rund ein Fünftel der Inflation ausmachen. Diesel wurde im Vergleich zum August des Vorjahres um 15,2 Prozent teurer, Superbenzin immerhin auch noch um 12,3 Prozent. In der Ausgabengruppe Wohnen, Wasser und Energie war es vor allem das Heizöl, das um 24,3 Prozent teurer wurde.
Österreich liegt mit seiner Inflationsrate derzeit etwas über dem Euroland-Durchschnitt. Die jährliche Inflationsrate in der Währungsunion betrug im August laut Eurostat 2,0 Prozent, ein leichter Rückgang um einen Zehntelprozentpunkt im Vergleich zum Juli. EU-weit stiegen die Preise um 2,1 Prozent. Im Juli waren es noch 2,2 Prozent.
Der tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) in Österreich verteuerte sich um 2,4 Prozent. Dieser enthält in erster Linie Lebensmittel. Anders sieht es beim Miniwarenkorb aus, der den wöchentlichen Einkauf simuliert. Darin sind auch die Treibstoffpreise enthalten, die diesen Warenkorb auf ein Plus von 5,5 Prozent trieben.
Teure Butter, billige Computer
Die Preise von 770 Waren und Dienstleistungen erhebt die Statistik Austria jeden Monat, um daraus die Inflationsrate zu berechnen. Wie unterschiedlich sich diese Preise im längerfristigen Vergleich entwickelten, zeigt die Grafik oben. Während sich seit 2000 der Preis für Butter in etwa verdoppelte, sank der Preis für Personal Computer (PC) im selben Zeitraum um gut 90 Prozent. Der PC steht hier stellvertretend für Elektronik-Produkte, die durchwegs deutlich billiger wurden.
Der Preis für Strom (ohne Netzgebühren und Abgaben) stieg ebenfalls unterdurchschnittlich um etwas über zehn Prozent, während die allgemeine Inflationsrate (Verbraucherpreisindex, VPI) im selben Zeitraum um 40 Prozent stieg.
a bisserl teuerer muss es ja werden sonst gewöhnt man sich nicht an den Wasserstoff Preis.
Macht ja nix, alles nur Geld.
Dafür gibts bei den KV Verhandlungen wieder 1,8% oder so einen Schwachsinns Prozentsatz, dann wird gegenseitig auf die Schultern geklopft und so getan als ob die Gewerkschaft die Welt gerettet hätte.
Und irgendwann kommt der Tag wo die Leute verstehen werden das man PCs nicht essen kann, und es halt der tägliche Einkauf ist der uns immer teurer kommt, da ist alles unter 8% mehr Lohn nur ein Scherz.
Inflation in Österreich steigt gegen den EU-Trend: ist ja seltsam!
Nachdem am Rohstoffmarkt beim Treibstoff die Einflußfaktoren für Preisbewegungen in der EU praktisch ident sind, frage ich mich, warum sie sich in Österreich stärker auswirken sollen.