Thalia will mit Werbekampagne Leser gewinnen
HAGEN / LINZ. Deutschlands größte Buchhandelskette Thalia will dem Leserschwund nicht mehr tatenlos zusehen.
Thalia-Chef Michael Busch kündigte gestern in Düsseldorf eine Neuausrichtung der Kette an, die annähernd 300 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat.
In Österreich hat Thalia 35 Standorte und beschäftigt rund 570 Mitarbeiter. Die Pläne bei uns präsentiert Thalia-Österreich-Chef Thomas Zehetner morgen bei einem Pressegespräch in Wien.
Konzern-Chef Busch will die Buchhandlungen viel stärker als bisher zum Begegnungsort werden lassen, mit Cafés, Lesebereichen und Spielecken für Kinder. Innerhalb von drei Jahren sollen alle Filialen auf das neue Konzept umgestellt werden.
Gleichzeitig plant Thalia eine Werbekampagne für das Lesen. Helfen soll dabei ausgerechnet der US-Präsident Donald Trump. Einer der Slogans für die geplanten Plakataktionen und TV-Spots heißt kurz und knapp: "Donald Trump liest nicht gern."
Man starte die Kampagne aus einer Position der Stärke heraus, sagte Busch. Die Handelskette gehört seit zwei Jahren einem Konsortium um die Verlegerfamilie Herder. Das Unternehmen stehe "wirtschaftlich gesund da". Genaue Zahlen nannte Busch nicht.