Uni Linz forciert Forschung: Mechatronik zieht in neuen Science Park
LINZ. Die Mechatronik an der Linzer Kepler-Uni hat ein neues Zuhause: Im ersten Bauteil des Science Parks sollen Forscher und Studenten künftig den Wirtschaftsstandort Oberösterreich für die technologische Zukunft rüsten.
„Das Raumschiff ist gelandet“, sagte Rektor Richard Hagelauer bei der gestrigen Eröffnung über den ersten von vier Bauteilen des neuen Science Parks der Johannes Kepler Universität (JKU). Der Vergleich passt: Denn das futuristische Gebäude soll vor allem für die heimische Wirtschaft wichtiger Impulsgeber für die Zukunft werden.
Der Science Park ist das Herzstück des Ausbaus der Linzer JKU. Im Endstadium soll es dort rund 1000 neue, hochqualitative Arbeitsplätze geben, so Hagelauer. Im ersten Bauteil wird künftig die Mechatronik untergebracht sein. „Ziel war es, die in die voestalpine ausgelagerten Mechatronik-Institute zurück auf den Campus zu holen“, sagte Hagelauer.
Damit sollen Kooperationen mit anderen Instituten wie der Kunststofftechnik erleichtert und damit die Forschung vorangetrieben werden. Zudem gibt das Gebäude die Möglichkeit, enger mit Firmen zusammenzuarbeiten. Denn der Science Park beherbergt ab sofort nicht nur die Mechatronik- und (vorübergehend) Kunststofftechnik-Institute, sondern auch Firmen wie das Linz Center of Mechatronics (LCM) und das Austrian Competence Center of Mechatronics (ACCM).
Schnittstelle zur Wirtschaft
„Das ist unsere Schnittstelle zur Industrie und gewährt, dass unsere Forschungsleistung auch in der Praxis Anwendung findet“, sagte Hagelauer. Denn nur so könne sich die Uni international als Technologie-Standort etablieren.
„Das Umfeld von Wirtschaft, Politik und Kultur in Oberösterreich fördert die Forschungsaktivitäten der Uni“, sagte auch Wissenschaftsminister Johannes Hahn. Ziel müsse sein, in gewissen Themenbereichen eine Alleinstellung zu erreichen. Bei der Mechatronik könne Linz bereits international mitspielen.
Wesentlicher Bestandteil des ersten Bauteils mit 14.000 Quadratmeter Flächen sind große Labors und Maschinenhallen. „Hier können wir Kundenprojekte professioneller durchführen“, beurteilt Gerald Schatz, Geschäftsführer der LCM, die neue Nähe zur Uni.
In den drei weiteren Bauteilen sollen bis 2012 Mathematik-Institute, das Kompetenzzentrum für Holz, Informatik- und Wirtschaftsinformatikinstitute untergebracht werden. Zudem gibt es Platz für Spin-offs, also Firmen, die sich aus Forschungsprojekten der Uni ergeben. „Entwicklungen bei Energieeffizienz, Medizintechnik oder Mensch-Computer-Interaktion sind zukunftsträchtig und werden Arbeitsplätze in Oberösterreich schaffen“, ist Hagelauer überzeugt.
100 Millionen Euro werden bis 2012 in den Ausbau der JKU gesteckt. 40 Millionen wurden dafür aus dem Konjunkturpaket losgeeist. Bauträger ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).
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