Wie heimische Start-ups die Konkurrenz verblüffen
LINZ / WIEN. Patentpreis: Innviertler Studenten ausgezeichnet, Unternehmen zweier Linzer für Preis nominiert
Die einen geben Obdachlosen mit mobilen Wohncontainern ein Zuhause, die anderen gießen Pflanzen von unten und sparen damit Wasser: LibertydotHome mit Wurzeln im Innviertel sowie das von zwei Linzern gegründete Start-up Lite-Soil haben jetzt bei der Verleihung des Staatspreises Patent unter 248 Teilnehmern groß aufgezeigt.
LibertydotHome hat in der Kategorie Marke den ersten Preis gewonnen. Lite-Soil wurde in der Kategorie Patent nominiert – als einziges Unternehmen neben drei Universitäten. Der Patentpreis gilt als höchstes Gütesiegel für Erfindergeist in Österreich.
Vor drei Jahren haben Dorothea Sulzbacher und ihr Mann Thomas Eichenauer Lite-Soil gegründet. Mit ihrer Entwicklung Lite-Net wollen sie die Bewässerung im Garten- und Landschaftsbau sowie in der Landwirtschaft revolutionieren. "Bewässerung muss künftig unterirdisch erfolgen", sagt Sulzbacher.
70 Prozent Wasser-Ersparnis
Das Konzept: Wasser wird von einem Bewässerungsrohr über ein Vlies in ein Wasserspeichernetz (Lite-Net) geleitet und großflächig verteilt. Verdunstung und Staunässe würden dadurch vermieden: "Gegenüber der Spritzbewässerung werden so 70 Prozent Wasser eingespart", sagt Sulzbacher im OÖN-Gespräch. Weitere Vorteile: Bewässerung sei immer möglich, auch wenn der Rasen gerade bearbeitet werde. Die Wurzeln könnten zudem problemlos durch das Netz wachsen.
Mithilfe von Vertriebspartnern hat Lite-Soil bereits Projekte in Skandinavien, Deutschland und Südkorea realisiert. Demnächst will das Unternehmen in Afrika und Saudi-Arabien Fuß fassen, auch im Agrarsektor. Zudem können Private die Entwicklung nutzen: Mit den sogenannten Lite-Strips bleiben Blumentöpfe und Hochbeete feucht, wenn der Besitzer länger verreist.
Um das Zuhause kümmern sich Markus Hörmanseder aus Taiskirchen und Philipp Hüttl aus Mehrnbach – vor allem um jenes für gesellschaftlich benachteiligte Menschen. Die beiden Innviertler, die mittlerweile an der FH Wien studieren, haben im Frühjahr 2017 anlässlich ihrer Bachelorarbeit im Studium Bauingenieurwesen mit dem Projekt LibertydotHome begonnen.
Dabei handelt es sich um einen mobilen Container, den Bewohner überallhin transportieren können. "Unsere Zielgruppe sind vor allem Obdachlose", sagt Firmengründer Hörmanseder. Der Container ist 6,4 Quadratmeter groß und 2,4 Tonnen schwer. 2019 soll das Konzept des mobilen Hauses auch auf Events und Festivals zum Einsatz kommen.
Open AI: Umbruch beim ChatGPT-Entwickler
Eferdinger Spedition KMC ist pleite
Automobilwirtschaft legt Forderungen und Wünsche an Politik vor
Nächste Zinssenkung der EZB im Oktober?
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.